Amtsblatt der Stadt Steyr 1995/5

Das Modellfoto des ersten Preisträgers zeigt im schwarz umrandeten Bereich die Situierung der Baukörper. Die zweigeschoßige Randbebauung der Reihenhäuser entlang der Fellingerstraße und östlichen Grundgrenze, die drei- bis viergeschoßige, nach Westen offene Kammbebauung im Westen, die dreigeschoßig nach Ost-West gerichteten Zeilen, zentral angeordnet, mit angefügten viergeschoßigen Türmen und den Kindergarten im Norden. Foto: Hartlauer Architektenwettbewerb für Wohnbebauung Jägerberg brachte qualitätsvolle Lösungen Am gut dotierten Architektenwettbewerb der Gemeinnützigen Wohnungsgesellschaft der Steyr-Daimler-Puch GesmbH. für die Wohnbe- bauung auf dem Jägerberg im Stadtteil Ennsleite beteiligten sich 24 Architekten. Gewinner des Bewerbes wurde Arch. Dipl.-Ing. Manfred Lindorfer aus Aschach an der Donau (Preisgeld 350.000 S). Der zweite Preis wurde von der Jury Arch. Dipl.-Ing. Gerhard Schmid aus Steyr zuerkannt (280.000 S). Der dritte Preis ging an Arch. Dipl.-Ing. August Kürmayr aus Linz (200.000 S). Manfred Lindorfer plaziert auf dem 32.630 m2 großen Grundstück insgesamt 221 Wohnungen, davon 32 Reihenhäuser, 61 Eigentumswohnun- gen, 128 Mietwohnungen und einen Kinder- garten. Die Gestaltung der Freiflächen sieht einen zentralen Kommunikationsbereich, einen Ballspielplatz, Pavillon und Baumgruppen vor. Insgesamt sind 240 Stellplätze geplant: 128 offen, 60 in einer Tiefgarage, 32 in Garagen der Reihenhäuser und 20 Besucherparkplätze. Für die verkehrsmäßige Erschließung der neuen Siedlung soll die Kammermayrstraße ausge- baut werden. Die Birnbaum-Allee bleibt erhalten. "Die städtebauliche und architektoni- sche Maßstäblichkeit in bezug zum Bestand ist gelungen", heißt es im Protokoll der Fach- preisrichter, "die Wohnungstopologie ist in ihrer inneren Organisation klar und die Amtsblatt der Stadt Steyr Erschließung als gelungen zu bezeichnen". Als erste Bauetappe soll im kommenden Jahr mit der Errichtung der 32 Eigentums-Reihen- häuser begonnen werden. Der Zeitplan für die weitere Realisierung des Projektes hängt von der Zuteilung der Geldmittel durch die Wohnbauförderung ab. 19,6 Mill. S für zweite Bauetappe des Kommunalzentrums Der Zeitplan für die weitere Adaptierung und Nutzung der ehemaligen Haupt- reparaturwerkstätte der Steyr-Daimler-Puch AG an der Ennser Straße sieht für Ende 1995 die Übersiedlung der städtischen Autobusse vom derzeitigen Standort Münichholz in das Kommunalzentrum an der Ennser Straße vor. Bis Ende des Jahres werden daher 19,6 Mill. S für die Adaptie- rung der Bus-Einstellhalle, die Einrichtungen für Werkstätte und Service-Bereich, eine Fahrzeug-Waschanlage und die Kfz-Prüfstelle investiert. Die Kfz-Prüfstelle ist eine Einrichtung des Landes, das Miete an die Stadt zahlt. Das Heizungsprojekt sieht die Umstellung auf Gaskessel in Brennwerttechnik vor, wobei die Lagerräume und Waschräume mit Radiatoren beheizt werden und die Behei- zung der Werkstätte mit einer Decken- heizung erfolgt. Die Lüftungsanlage umfaßt die Abgasabsaugungen sowie die Raum- lüftung im Bereich der Werkstätte und der Garderoben. Die Elektroinstallationsarbeiten umfassen neben den notwendigen Licht- und Kraftstrominstallationen den Einbau einer Brandmelde- und Notbeleuchtungsanlage. Eine neue Anlage regelt Heizung und Belüftung auf digitaler Basis mit Unter- stationen und Bedienung in den Bereichen Wirtschaftshof, Heizzentrale und Werkstätte. Die Fahrzeugwaschanlage ist eine Bürsten- Waschanlage für Autobusse, LKW und PKW. Durch den Einbau einer Recyclingan- lage wird die Verwendung von Brauchwasser möglich. Das Projekt wurde im Gemeinderat mit Mehrheit beschlossen. Der Stimme enthiel- ten sich sechs Mandatare der Freiheitlichen, drei der Volkspartei und zwei der GAL. 7/123

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