Amtsblatt der Stadt Steyr 1995/5
Naturkunde mitten in der Stadt Interessanter Baumlehrpfad im Steyrer Schloßpark Die Stadt Steyr bietet allen Naturinteressierten etwas nicht Alltägliches: Im rund 20.000 m2 großen Steyrer Schloßpark, im unmittelbaren Nahbereich zum Stadtzentrum, wurde vor knapp 2Jahren ein Baumlehrpfad eingerichtet, der nicht nur für Schulklassen, sondern für alle an Natur- und im speziellen Baumkunde Interessierten die Möglichkeit zum praktischen Anschauungsunter- richt bietet. Der Lehrpfad umfaßt derzeit insgesamt 25 verschiedene heimische und nicht heimische Baumarten, unter denen neben allgemein bekannten, wie Buchen, Eiben, Eschen und Linden, auch zahlreiche "Exoten" zu finden sind, wie beispielsweise ein in unseren Breiten sehr seltener, rund 70 Jahre alter Fächerblätter- baum (Ginkgo biloba/China und Japan), ein Trompetenbaum (USA), eine Baum-Magnolie (Japan) oder eine Traubenkirsche (Nordamerika). Sämtliche Bäume verfügen über entsprechende Informalionsschilder, auf denen neben der deutschen auch die botanische Bezeichnung sowie die jeweiligen Verbreitungsgebiete aufscheinen. "Der Baumlehrpfad im Schloßpark wird speziell von Schulklassen sehr gut angenommen", freut sich Stadtgärtner Johann Wieser, der für die fachliche Konzeption des Lehrpfades verantwort- lich zeichnete, über das besonders rege Interesse der Steyrer Schüler und Lehrkräfte. Aber auch viele Steyrer Bürger und Touristen würden im verstärkten Ausmaß diese Möglichkeit nutzen, bei einem Spaziergang durch die wunderschöne Schloßparkanlage ihr Naturkundewissen zu erweitern bzw. aufzufrischen. Gewerbeanmeldungen weiter ansteigend Der positive Trend, durch den die Stadt Steyr im Vorjahr ein Plus von rund 100 neuen Gewerbebe- trieben bzw. Gewerbeberechtigten erzielte, setzt sich auch 1995 fort. Im ersten Q!iartal dieses Jahres wurden weitere 60 Gewerbeneuanmeldun- gen registriert. Hinzu kamen 15 Standortverle- gungen nach Steyr sowie fünf weitere Betriebs- stätten. Die Schwerpunkte der Anmeldungen lagen vor allem im Handels- und Dienstleistungs- sektor sowie in der Gastronomie. Den in Summe 80 neuen Gewerbeberechtigungen und -erweiterungen standen 39 Gewerbeab- meldungen, l O Entzüge der Gewerbeberechtigung sowie drei Standortverlegungen gegenüber. In Summe ergibt dies für die Stadt Steyr in den ersten drei Monaten des Jahres 1995 ein beacht- liches Plus von 31 Gewerbeberechtigungen. "Die Tatsache, daß wieder mehr Menschen den Sprung in die Selbständigkeit wagen, unter- streicht den Wirtschaftsoptimismus, der auch in unserer Stadt kontinuierlich ansteigt", ist Wirtschaftsreferent Bürgermeister Hermann Leithenmayr erfreut über diese positive Entwick- lung im Gewerbebereich, die auch in anderen Sparten und Branchen festzustellen sei. Amtsblatt der Stadt Steyr 530 Schulanfänger im kommenden Jahr Leicht ansteigen werden im kommenden Schuljahr 1995/96 die Schülerzahlen in den Steyrer Pflichtschulen. Nach den vorliegen- den Anmeldungen werden im Hauptschulbereich mit insgesamt 1742 Schülern um rund 100 Kinder und Jugendli- che mehr die Schulbank drücken als im Jahr zuvor. In den Volksschulen ist eine geringfü- gige Steigerung von 1890 auf 1926 Schüler zu verzeichnen. Die Zahl der Schulanfänger bleibt mit 530 "Taferlklasslern" (1994/95: 521) beinahe konstant. Mit 100 Schülern und 4 Klassen auch im kommenden Schuljahr gut frequentiert ist der Polytechnische Lehrgang, der durch die unter dem Titel "Poly 2000" eingeleitete und auf praxisorientierte Schwerpunkte ("Wirtschaft", "Bau und Holz", "Metall und Elektrizität", "human kreativ") ausgerichtete Neuorientie- rung deutlich an Attraktivität gewonnen hat. Auf eigenständiges Profil setzt man auch in den insgesamt neun Steyrer Hauptschulen. Neben der Ganztages-Hauptschule Ennsleite, der Musikhauptschule Promenade und der Sporthauptschule Tabor wird seit vergange- nem Jahr auch an jedem anderen Hauptschul- standort ein spezifischer Unterrichtsschwer- punkt geboten. Auch was das Beurteilungs- system betrifft, geht man in den Steyrer Hauptschulen teilweise neue Wege: in einigen Klassen erfolgt anstelle der konventionellen Benotung die Beurteilung durch "direkte Leistungsvorlage". Die Lehrkraft benrteilt dabei vor allem auf Grundlage der Mitarbeit und der täglichen schulischen Leistungen den Tourismus-Information auf Knopfdruck Das elektronische Informationssystem, das der Steyrer Tonrismusverband den in- und ausländischen Gästen seit Oktober des Vorjahres im Eingangsbereich des Rathauses (direkt neben dem Tourismusbüro) anbietet, wird intensiv genutzt. Innerhalb von knapp 7Monaten wurden 5000 Abfragen registriert. Der große Vorteil der sogenannten Touch-Info besteht darin, daß der Benützer nicht nnr kostenlos und in insgesamt vier Sprachen eine Vielzahl von tonristischen Informationen, wie Sehenswürdigkeiten, aktuelle Veranstaltungen oder allgemeine Informationen über die Beherbergungsbetriebe, abrufen kann, sondern mit den an das Infosystem angeschlossenen Hotels und Gastronomiebetrieben telefonisch gleich auch direkt in Kontakt treten und buchen kann. Benötigt der Tourist ein Taxi, kann er auch das unmittelbar vom Touch-Info- Stand anwählen und zum Null-Tarif ordern. Wissensstand, das Können und die Fähigkei- ten der Schüler. Eine neue Form der Leistungsbenrteilung, die laut Bezirksschul- inspektor Hack sowohl bei den Schülern als auch bei den Eltern auf große Akzeptanz stößt. Von bisher 14 auf 13 reduziert werden im kommenden Schuljahr die Steyrer Volksschu- len, da die Volksschulen 1und 2 in der Punzerstraße zusammengelegt werden. Eine Maßnahme, die laut Bezirksschulinspektor Hack neben einer nicht unbedeutenden Kostenersparnis (Raumeinsparung, eine Kanzlei, ein Leiter, gemeinsame Lehrmittel etc.) auch pädagogische Vorteile bringt. Denn dnrch die aufgrund der Zusammenlegung entstehende Schulgröße (9 Klassen) ist der Schulleiter in Zukunft vom Unterricht freige- stellt und kann unter anderem auch Supplierungen übernehmen. Im Schuljahr 96/97 sollen daher auch die Volksschule 1 und 2Wehrgraben und in weiterer Folge die beiden Volksschulen Plenklberg zusammenge- legt werden. Nicht reduziert, sondern erhöht wird hingegen die Zahl der "sozial integrativen" Volksschulklassen, die von behinderten und nicht behinderten Kindern besucht werden. Anstelle von bisher vier werden ab Herbst 1995 in Steyr insgesamt sechs Klassen (Tabor, Wehrgraben, Ennsleite, Steyrdor0 integrativ geführt, in denen jeweils zwei Lehrkräfte unterrichten. Ab dem Schuljahr 1996/97 werden auch an den Hauptschulen Integrationsklassen geführt. "Rund 5000 Kontakte in nnr sieben Monaten sprechen für die hohe Akzeptanz, die dieses System innerhalb knrzer Zeit gefunden hat", freut sich Tonrismusdirektor Wolfgang Neubaur über die intensive Nutzung des elektronischen Informationsangebotes, das den Gästen Tag und Nacht znr Verfügung steht. Dem Tonrismusverband verursacht das System keine Kosten, da die Finanzierung des Gerätes über <lie im Infosystem integrierten Unterneh- men erfolgt. "Das neue System stellt eine überaus wertvolle zusätzliche Möglichkeit dar, das Gesamtservice zu verbessern und somit den Zufriedenheits- grad unserer Gäste weiter zu erhöhen", unterstreicht Direktor Neubanr den Stellenwert einer möglichst schnellen und umfassenden Grundinformation der Steyr-Touristen und verweist darauf, daß das neue elektronische Touristen-Informationssystem derzeit noch über freie Speicherkapazität verfügt, die von interessierten Unternehmen genützt werden kann. 25/141
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