Amtsblatt der Stadt Steyr 1995/4

60 Arbeitsplätze für Behinderte Aufbau der Geschützten Werkstätte vor dem Abschluß - 40 Mill. S investiert f.rüh er als geplant, wird Mitte des Jahres der Neu- bau der Geschützten Werkstätte an der Gußwerk- straße offi ziell eröffnet. In das Gemeinschaftswerk vonStadt, Land und Bund wurden 40 Mill. S inve- sti ert. 60 Behinderte finden hier einen Arbeits- plat z. Dazu kommen fünfzehn Personen für Lei- tung und Verwaltung. In Oberösterreich verfügen nur Linz und Steyr über eine solche Einrichtung. .,Ein Meilenstein in der sozialen Entwicklung un- serer Stadt", freut sich Bürgermeister Hermann Leithenmayr, der sich als engagierter Promotor dieses Projektes bei einem Rundgang durch das neue Gebäude zusammen mit der Sozialreferentin der Stadt, Frau Vizebürgermeister Friederike Mach, vor Ort über den Stand der Entwicklung in- formierte. Die Anlage umfaßt eine Fläche von 3500 Q!iadrat- metern. Neben den Sozial- und Büroräumen ste- hen hier je 750 Q!iadratmeter für Holz- und Me- tallbearbeitung zur Verfügung, 150 Q!iadratmeter für die Lackierung und 1400 Q!iadratmeter Lager- fläche. Derzeit sind 12 Personen beschäftigt. Im Laufe dieses Jahres erhöht sich der ßelegschafls- stand auf etwa 30 Behinderte. Im nächsten Jahr soll der geplante Belegschaftsstand mit 60 Mi tar- beitern erreicht werden. Für das Management ist die Arbeitsbeschaffung die schwierigste Aufgabe, denn 75 Prozent des laufenden Aufwandes müs- sen von der Betriebsgemeinschaft verdient wer- den. Das heißt, es werden Aufträge benötigt, die von den Behinderten auch bewältigt werden kön- nen, und das in Top-Q!ialität. Hier sucht man vor allem Kooperation mit den Unternehmen vor Ort. Unter anderen lassen derzeit BMW, SKF, SAT und Betriebe aus der Region in der Geschützten Werkstätte fertigen. Durch enge Zusammenarbeit mit der Geschützten 4/84 Die Geschützte Werkstätte verfügt auch über modernste Arbeitsmaschinen. Fotos: Hartlauer Werkstätte in Linz kommt es natürli ch auch zu ei- nem fruchtbaren Austausch von „know-how". Ent- scheidend für die Vollbeschäftigungdes Betriebes ist die Bereitschaft der Unternehmen in der Regi- on, die für Behindertegeeigneten Arbeit en in der Geschützten Werkstätte fertigen zu lassen - und das zu wettbewerbsfähigen Preisen. l li cr li egt di e große Herausforderung für das Leitungspersonal des Unternehmens. Bürgermeister Lcithenmayr ist zuversichtlich, daß es gute Koopera ti onsmög- lichkeiten gibt. Das Stadtoberhaupt wi es beson- ders auf die Vorreiter-Rolle von BMW, SAT und SKF hin, die sich bereits in den Dienst der guten Sache gestellt haben. Mit der Errichtung der Geschützten Werkstät- te sind nicht nur 40 Mill. San Investitionen mit wirtschaftsbelebender Wirkung für das Ge- werbe der Region nach Steyr geflossen, es han- delt sich hier mit einer Belegschaft von 90 Mit- arbeitern im Vollbetrieb um die bisher größte Betriebsansiedlung der letzten Jahre. ste■r

RkJQdWJsaXNoZXIy MjQ4MjI2