Amtsblatt der Stadt Steyr 1995/2
.. 8000 Ubernachtungen in der Jugendherberge Als beliebte und gut frequentierte Einrichtung der Stadt erwies sich auch im vergangenen Jahr die Jugendherberge im Stadtteil Ennsleite. Mit knapp 8000 Übernachtungen blieb der Ausla- stungsgrad etwa gleich hoch wie im Vorjahr, wobei die Jugendlichen unter 19 Jahren inklusi- ve der ganzjährig von Sonntag bis Freitag untergebrachten 10 Lehrlinge der Steyr-Nutz- fahrzeuge AG mit insgesamt über 4.600 Nächti- gungen den größten Teil der Belegung ausmachten. Knapp 3400 Nächtigungen entfie- len auf Erwachsene, die in Gruppen oder auch als Einzelreisende diese kostengünstige Über- nachtungsform gewählt haben. Die Steyrer Jugendherberge verfügt über 15 Zwei- bis Siebenbettzimmer mit insgesamt 81 Betten. Davon sind drei Vierbettzimmer für die SNF-Lehrlinge sowie ein Fünfbettzimmer für Berufsschülerinnen reserviert, sodaß insgesamt 64 Betten zur freien Verfügung stehen. Der Großteil der Übernachtungen entfällt auf Reisegruppen. Die überwiegende Aufenthalts- dauer der Gruppenreisenden beträgt ein bis zwei Nächte, einzelne Gruppen bleiben aber auch bis zu einer Woche. Bei Einzelreisenden ist die durchschnittliche Aufenthaltsdauer et- was höher, da diese Gäste häufig mehr als zwei Nächte in der Jugendherberge verbringen. Ganzjährige Auslastung Der Schwerpunkt der Übernachtungen entfällt auf die Sommermonate. Durch verschiedenste sportliche, kulturelle oder schulische Veranstal- tungen in Steyr, deren auswärtige Teilnehmer ebenfalls zahlreich die Jugendherberge in An- spruch nehmen, ist jedoch die Auslastung auch in den übrigen Monaten durchaus zufrieden- stellend. Eine Übernachtung mit Frühstück kostet für Mitglieder des Jugendherbergsringes und des Internationalen Jugendherbergsverbandes (Ausweis) bis 19 Jahre 69 Schilling und über 19 Jahre 76 Schilling. Personen unter 19 Jahren, die nicht Mitglied dieser Organisationen sind, zahlen 76 Schilling und jene über 19 Jahre 83 Schilling. Tourismus-Manager von Steyr begeistert 700 Tourismus-Manager aus aller Welt infor- mierten sich auf der Tourismusbörse im Linzer Design-Center über Österreichs Angebote für den Fremdenverkehr. Steyr konn te sich dabei hervorragend präsentieren, und Tourismus-Di- rektor Neubaur lud im Anschluß an die Veran- staltung in Linz siebzig Manager aus Schweden, den USA, Kanada, Spanien, Italien, Ungarn, Japan und Argentinien zu einer Be- sichtigung nach Steyr ein. Das Echo übertraf alle Erwartungen: Die Gäste waren begeistert von der Schönheit der Stadt und den Hotelan- geboten. Bei der Abendveranstaltung im Muse- umArbeitswelt präsentierten sich die Hoteliers der Stadt als exzellente Gastgeber. Den Mitar- beitern des Steyrer Tourismusverbandes ist es jedenfalls gelungen, den verwöhnten Gästen die Stadt als touristisches „Glanzlicht" zu prä- sentieren. Magistrat beschäftigt mehr Behinderte als das Gesetz verlangt Im Gegensatz zu vielen Unternehmungen und auch öffentlichen Stellen wird beim Ma- gistrat der Stadt Steyr das Behinderten-Ein- stellungsgesetz nicht nur voll erfüllt, sondern die gesetzlich vorgeschriebene Aufnahmequo- te von Personen mit einer mindestens 50pro- zentigen Behinderung wird seit Jahren deutlich überschritten. Die Einstellungsver- pflichtung (berechnet vom Gesamtmitarbei- terstand) betrug im Vorjahr 35 Personen. Die tatsächliche Beschäftigungszahl vlag aber bei 60. Auch in den Jahren davor wurde die ge- setzliche Aufnahmequote in ähnlichem Aus- maß überschritten. ,,Wir sehen in der Beschäftigung von behin- derten Menschen einen sozialen Auftrag der Stadt, dem wir uns nicht durch die ebenfalls mögliche Bezahlung einer Ausgleichstaxe ent- 22/ 50 ziehen wollen", erklärt Bürgermeister Her- mann Leithenmayr. Im Rahmen dieser Ver- antwortung habe die Stadt Steyr als Arbeitgeber vielmehr seit Jahren ganz bewußt die gesetzlich vorgeschriebene Aufnahmean- zahl deutlich über~chritteu, u111 111üglid1~l vie- len Menschen, die <las Schicksal einer Behinderung zu tragen haben, eine Beschäfti- gung zu ermöglichen. Dokumentiert wird diese beispielgebende Haltung der Stadt unter anderem auch da- durch, daß der Magistrat Steyr regelmäßig vom Bundessozialamt für Oberösterreich eine Prämie für jeden über das Plansoll eingestell- ten Behinderten erhält, die im Durchschnitt jährlich zwischen 200.000 und 250.000 Schil- ling beträgt. 100 Verkehrsunfälle im Stadtgebiet Im Jänner erhöhte sich die Zahl der zugelas- senen Kraftfahrzeuge gegenüber dem Vor- monat um 53 Fahrzeuge auf 22.678 (Stand per l. 2. 1994: 22.343). Im gleichen Zeitabschnitt ereigneten sich im Stadtgebiet 100 (1994: 97) Verkehrsunfälle mit 3 (5) Schwer- und 15 (16) Leichtverletz- ten. In 42 (44) Fällen wurde Fahrerflucht be- gangen und 6Lenker waren alkoholisiert. Im Jänner wurde 21 (18) Lenkern von der Sicherheitswache der Führerschein vorläufig abgenommen, weil sie Fahrzeuge in alkoho- lisiertem Zustand lenkten. Mit Bescheid wurden 29 (17) Lenkerberechtigungen ent- zogen. Im Berichtsmonat wurden insgesamt über 26 (38) Lenker wegen Lenkens eines KFZ in einem durch Alkohol beeinträchtig- ten Zustand Verwaltungsstrafen verhängt. Davon wurden 24 Geldstrafen in der Höhe von 8.500 Sbis 20.000 S. eine Primärarrest- strafe von 10 Tagen und in einem Fa ll l Primärarreststrafe von 14 Tagen neben ei- ner Geldstrafe von 8.000 S ausgesprochen. Biotonnen -Netz wird planmäßig ausgeweitet In den Stadtteilen Münichholz und Ennslei te wurden bereits sämtliche Mehrfamilienhäuser, das sind insgesamt über 5500 Einzelhaushalte, mit Biotonnen ausgestattet. Nun werden auch al- le Mehrfami lienhäuser rechts der Enns (Neuschönau und weiter flußabwärts) in das städtische Biotonnen-Netz einbezogen. Über den Aufstellungszeitpunkt, den Standort und die richtige Benützung der Biotonne werden die Haushalte rechtzeitig schriftlich informiert. Außerdem stehen den neuen Biotonnen-Benüt- zern die Mitarbeiterinnen der Umwel tberatung des Magistrates persönlich oder telefonisch (Tel. 575/444 oder 81133) für Fragen zur Verfügung. Parallel zu dieser Ausweitung, die im April die- ses Jahres abgeschlossen sein soll, wurden sei- tens der Stadt auch sämtliche Einfamilienhaus- halte im Stadtgebiet gebeten, bekanntzugeben, ob sie in das Biotonnen-Netz einbezogen werden möchten oder die Möglichkeit besitzen, ihren kompostierbaren Hausmüll selbst zu verarbei- ten. Bis Mitte dieses Jahres soll die Biotonne flächen- deckend im gesamten Stadtgebiet zur Verfügung stehen. Der anfallende Biomüll (bei erreichter Flächendeckung zwischen 2000 und 2500 Ton- nen jährlich) wird auf speziell eingerichteten Plätzen in den Nachbargemeinden St. Ulrich, Sierning, Dietach und Wolfern kompostiert und als wertvolle Komposterde auf kürzestem Weg von den Landwirten auf die Felder gebracht. ste■r
Made with FlippingBook
RkJQdWJsaXNoZXIy MjQ4MjI2