Amtsblatt der Stadt Steyr 1995/2
mJahre 1994 kamen in Steyr 1406 Kin- der zur Welt. 1993 waren es 1504. Da- von waren 10 Heimgeburten zu verzeichnen (1993: 14).Von Steyrer Müttern wurden 448 Kinder geboren (1993: 446) , denen sind noch 12 Kinder von Müttern ans Steyr, die in auswärti- gen Entbindungsanstalten Kinder geboren ha- ben, hinzuzurechnen. Eltern, die in anderen Ge- meinden ihren Wohnsitz haben, wurden 958 Kinder geboren. Im Vorjahr waren es dagegen 1058 Kinder. Das Einzugsgebiet der Geburtsfäl- le umfaßt u.a. das Obere- nnd Untere Mühlvier- tel, wie den Bezirk Freistadt nnd Perg, den Be- zirk Amstetten, das Ennstal bis an die Steirische Grenze, das Steyrtal bis Molln nnd somit den Bezirk Kirchdorf an der Krems. Auch der Be- zirk Linz-Land war vertreten. Ebenso haben ei- nige Mütter ans Wien in Steyr entbunden. Ehelich geboren wurden 1048 Kinder (1993: 1147 = -99), davon stammen 283 aus Steyr nnd von auswärts 765, männlichen Geschlechtes wa- ren es 150 und weiblichen Geschlechtes 133 Steyrer Kinder. Bei den auswärtig geborenen Kindern waren 394 männlichen und 371 weibli- chen Geschlechtes. Unehelich kamen 358 Kin- der zur Welt (1993: 357 = + 1), davon stammen 165 Neugeborene aus Steyr (1993: 144). Davon waren 80 männlich und 85 weiblich. Von in um- liegenden Gemeinden wohnenden Müttern wa- ren 193 unehelich (1993: 213). Zwillingsgebur- ten gab es im vergangenen Jahr 16. Vergleicht man die Anzahl der neugeborenen Steyrer Kin- der von 448 und von Steyrer Müttern auswärts geborenen 12 = 460 Kinder mit der Zahl der 379 Verstorbenen, die zuletzt in Steyr wohnhaft waren, so ergibt sich eine Bevölkerungszunah- me von 81 Bürgern. 1993 waren es dagegen 46. Mit fremder Staatsangehörigkeit der Eltern er- blickten180 Kinder das Licht der Welt. 1993 waren es 163 neue Erdenbürger. Zusätzlich wur- den 39 Kinder geboren, bei denen ein Elternteil Fremder ist. So zum Beispiel aus der Türkei, Frankreich, Polen, Portugal , Indien, Australien, Peru, Syrien, Tunesien, Philippinen, Griechen- land, Deutschland, Italien, Kroatien, aus der Dominikanischen Republik, Dänemark, Jugosla- wien, der Schweiz, aus der Tschechischen Repu- blik, Großbritannien, Nigeria und Volksrepu- blik China. Zum Teil sind diese Kinder Doppelstaater. ßei 38 Neugeborenen slarnmen die Eltern aus Jugoslawien, 50 Kinder haben El- tern, die Staatsangehörige von Bosnien-Herze- gowina sind, 45 Kinder haben türkische Eltern, 18 Kinder haben kroatische Eltern, 2Kinder ha- ben mazedonische, 14 Kinder rumänische und 4 Kinder polnische Eltern, 2 Kinder haben tsche- chische Eltern, 1 Kind hat Eltern aus dem Iran, 2 Kinder haben albanische, 1Kind ägyptische Eltern. Bei 3Neugeborenen ist die Staatsan- gehörigkeit noch ungeklärt. Vergleicht man die 1406 Neugeborenen, von de- nen 180 = 12,80 0/o Fremde (beide Elternteile 14/42 Ausländer) und 39 Kinder, bei denen ein Eltern- teil Fremder ist, ergibt das in Summe 219 Kin- der = 15,58 0/o Ausländeranteil. 115 Kinder mit österr. Staatsangehörigkeit kamen im Vorjahr weniger zur Welt. Eine Umfrage durch das hiesige Amt hat erge- ben, daß Mütter aus den Bezirken Amstetten nnd Kirchdorf an der Krems jetzt vorwiegend ihre bezirkseigenen Krankenhäuser zur Entbin- dung aufsuchen. Ausländische Geburtsfälle bereiten dem hiesi- gen Amt immer mehr Probleme, da die Eltern meist Flüchtlinge aus dem ehemaligen Jugosla- wien oder Asylanten und der deutschen Spra- che kaum mächtig sind. Eine Verständigung ist deshalb sehr schwierig, wobei der Zeitaufwand enorm ist. Selten oder gar nicht können die not- wendigen Dokumente beigebracht werden. Oft haben sie nicht einmal einen Reisepaß zum Nachweis der Identität, sodaß die Staatsan- gehörigkeit vielfach nicht festgestellt werden Julia und Thomas sind die beliebtesten Vornamen Bericht des Standes- amtes über die Bevölkerungsbewe- gung im Jahre 1994 kann. Sind die erforderlichen Dokumente vor- handen, dann sind diese oft in zyrillischer oder in arabischer Sprache usw. abgefaßt. Durch die Transliteration ergeben sich oft Zweifel, wie der Name richtig lautet. Außerdem ist das jeweilige Personalstatut zu beachten, das heißt ausländi- sches Recht (IPR = Internationales Privatrecht) im Hinblick auf die Namensführung. Weiters wurde zu 316 Kindern (1993: 317) die Vaterschaft direkt vor dem hiesigen Standesamt anerkannt und zu 27 Kindern vor anderen Behörden z.B. Jugendämter und anderen Stan- desämtern. Diese Anerkenntnisse verlagern sich zusehends zum hiesigen Amt. Durch nach- trägliche Eheschließung der Eltern erlangten 194 Kinder die Rechtsstellung eines ehelichen Kindes(= Legitimation). Im Vorjahr waren es 175 Kinder, die diesen Status erlangten. Für un- ehelich wurden 13 Kinder erklärt (1993: 5). An Kindesstatt (= Adoption) wurden 12 Kinder an- genommen. 36 unehelichen Kindern gab der Ehemann der Mutter bzw. der festgestellte Va- ter seinen Namen (1993: 33). Bei 23 Kindern (1993: 17) erfolgte eine behördliche Familienna- mensänderung durch die jeweilige Bezirksver- waltungsbehörde. Der Vorname von 3 Kindern wurde ebenfalls behördlich geändert. Auf der Beliebtheitsskala der Vornamen steht bei den Knaben der Name mit Thomas 31 x, Christoph 29 x, Daniel 27 x, Manuel 25 x, Ste- fan 23 x und Christian 22 x. Bei den Mädchen ist es Julia 42 x, Melanie 25 x, Lisa 19 x, Verena 15 x, Katharina 14 x und Christina 14 x. 262 Trauungen Im vergangenen Jahr haben sich 262 Brautpaa- re im Schloß Lamberg eingefunden, um sich in einem der schönsten barocken Trauungssäle von Österreich das Ja-Wort zu geben (1993: 255). Hervorzuheben ist, daß in Steyr bei den Trauungen als besonderer Service auch ,,leben- de Musik" mit Orgel, Harmonium und Geige angeboten wird. Außerdem werden aufWunsch Sängerinnen oder Sänger vermittelt. Mit 45 meist ausländischen Brautpaaren wurde das Aufgebot durchgeführt, die dann in den um- liegenden Gemeinden die Ehe geschlossen ha- ben. Von den Verlobten waren 196 Männer und 212 Frauen ledigen Standes. Geschieden waren 64 Männer und 50 Frauen, 2 Bräutigame waren verwitwet. Bei 56 Männern und 39 Frauen war es die 2. Eheschließung. Die 3. Ehe gingen 8 Männer und 9 Frauen ein. 2Männer und 2 Frauen verehelichten sich zum vierten Mal, 2 Frauen zum fünften Mal. Weiters haben folgen- de Staatsbürger in Steyr die Ehe geschlossen. Bei den Männern: 1Ägypter, 10 aus Bosnien- Herzegowina, 2Deutsche, 1 Holländer, 1 Ira- ker, 1Jugoslawe, 1Kroate, 1 Nigerianer, 1 Rumäne, 1Spanier, 1Mann mit ungeklärter Staatsangehörigkeit. Bei den Frauen: 13 aus Bosnien-Herzegowina, 2 Deutsche,8 aus der Do- minikanischen Republik, 1 Französin, 1 Irake- rin, 1 Italienerin, 2 Kroatinnen, 1Lettländerin, 1Libanesin, 1Mazedonierin, 2 Philippinos, 1 Polin, 1Rumänin, 1Russin, 1Schweizerin, 1 Thailänderin, 2 aus der Tschechischen Repu- blik, 2 Ungarinnen, 1 aus Weißrußland, 1Zy- priotin, 1Frau mit ungeklärter Staatsangehörig- keit. Den Familiennamen der Frau nahmen 3Män- ner an, wodurch sich die Gesamtzahl der Män- ner, die seil 01.01.1977 von dieser Möglichkeit Gebrauch gemacht haben, auf 73 erhöht. Auch bei den Trauungen wird im Zuge der Aufgebots- verhandlungen der Zeitaufwand immer größer, da in den meisten Fällen ein Dolmetsch für die jeweilige Sprache erforderlich ist. 114 einvernehmliche Scheidungen wurden im Vorjahr im jeweiligen Ehebuch vermerkt. 11 Ehen wurden durch Urteil aufgelöst und einge- tragen. 646 Todesfälle Im Vorjahr wurden im Standesamt Steyr 646 Todesfälle beurkundet (1993: 678 = -32). Ver- ste■r
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