Amtsblatt der Stadt Steyr 1995/2

2,9 Mill. S für FAZAT Steyr GmbH Die Stadt Steyr hat sich Mitte 1992 in einem Syndikatsvertrag verp fli chtet, in den darauffol- genden vier Jahren zur Abdeckung des jährli- chen Verlustes des Forschungs- und Ausbil- dungszentrums für Arbeit und Technik „FA- ZAT" bis zu 3Mill. S zur Verfügung zu stellen. Für das laufende Geschäftsjahr 1995 rechnet die FAZAT GmbH mit einem Abgang in Höhe von S3.014.564 S. Der Gesellschafterbeitrag der Stadt Steyr beläuft sich auf S 2,981.5 12, der in Qpartalszahlungen beglichen wird. Der Gemeinderat beschloß die Freigabe der Mittel. Kostenintensive mobile Altenhilfe und Hauskranken- pflege Die seitens der Stadt Steyr mit der mobilen Al- tenhilfe und Hauskrankenpflege betrauten Ver- eine „Steyrer Heimhi lfe und Hauskrankenpfle- ge" sowie „Verein Miteinander, Mobiler Hilfs- dienst" weisen in den Voranschlägen für 1995 einen nichtgedeckten Personal- und Sachauf- wand in Höhe von insgesamt S 9.193.232 aus. Der Gemeinderat bewilligte die Freigabe der Mittel und die Auszahlung an die Vereine in zwei Teilzahlungen. 50 Prozent der Gesamt- summe werden vom Land Oberösterreich rück- vergütet. Sprechtage der Mitglieder des Stadtsenates Bürgermeister Hermann Leithenmayr, Mittwoch 9 - 12 Uhr (Zimmer 100); Anmeldung: Montag ab 7.30 Uhr, Tel. 575-200 Vizebürgermeisterin Friederike Mach, Mittwoch 9 - 11 Uhr (Zimmer 100); Anmeldung: Tel. 575-201 Vizebürgermeister Dr. Leopold [feil, Mittwoch 9 - 11 Uhr (Zimmer 103); Anmeldung: Tel. 575 -202 Stadtrat Ing. Dietmar Spanring, Dienstag 7.30 - 9 Uhr (Zimmer 101); keine Anmeldung erforderlich Stadtrat Leopold Tatzreiter, Montag 8 - 12 Uhr (Zimmer 101); Anmeldung: Tel. 575-328 Stadtrat Dkfm. Mag. Helmut Zagler, Mittwoch 10 - 11 Uhr (Zimmer 101); Anmeldung: Tel. 575-376 Stadtrat Roman Eichhübl: Dienstag 17 - 18 Uhr (Zimmer 103); keine Anmeldung erforder- lich Stadtrat Karl Holub, Dienstag 16 - 18 Uh r (Zimmer 101); keine Anmeldung erforderlich Stadtrat Ing. Othmar Schloßgangl, Donnerstag 8 - 10 Uhr (Zimmer 222); keine Anmeldung erforderlich Amtsblatt der Stadt Steyr Familienministerin lobt heilpädagogi- sche Betreuung in städtischen Kinder- gärten „Das Bundesministerium für Umwelt, Jugend und Familie gratuliert zur Zuerkennung eines Preises im Rahmen des Ideenwettbewerbes 'Wege zur Gemeinsamkeit' und dankt Ihnen für das Engagement und Ihre wertvolle Mitar- beit." Mit diesem Dank- und Anerkennungs- dekret von Frau Bundesministerin Maria Rauch-Kallat wird von höchster Stelle die heil- pädagogische Betreuung in den städtischen Kindergärten gewürdigt. Frau Vizebürgermeister Friederike Mach über- reichte der Oberkindergärtnerin Hermine Schachermayr das Dekret mit herzlichen Wor- ten des Dankes für das vorbildliche Engage- ment. Die heilpädagogische Betreuung in den städti- schen Kindergärten unterstützt Kinder mit Teilleistungsstörungen, Entwicklungsrückstän- den, Sprachproblemen oder Behinderungen und deren Familien. Durch die steigende Zahl von Kindern mit Verhaltensauffälligkeiten sa- hen sich die Kindergärtnerinnen mit Aufga- ben konfrontiert, die sie unter den gegebenen Rahmenbedingungen nicht mehr bewältigen konnten. Es wurde daher versucht, durch den Einsatz einer mobilen Sonderkindergärtnerin dieser Entwicklung entgegenzusteuern. Bereits nach kurzer Zeit zeigte sich aufgrund der Nachfrage aus der Bevölkerung, daß eine Sonderkindergärtnerin den vorhandenen Be- darf nicht decken konnte. Es wurden 4 weitere Kindergärtnerinnen, die die notwendige Aus- bildung haben, als mobile Sonderkindergärt- nerinnen eingesetzt, um eine flächendeckende Betreuung in den Kindergärten der Stadt Steyr zu ermöglichen. Selbst jetzt müssen noch Kinder auf Wartelisten gesetzt werden. Aus den Erfahrungen imBereich der Einzel- förderung von Kindern ist eine weitere Ein- richtung, die „Sozialpädagogische Familien- Begleitung", entstanden. Durch systemische Familienarbeit wird in und mit den Familien Schritt für Schritt versucht, di ese soweit zu stabilisieren, daß sie mit ihren Problemen (Er- Kino-Pachtvertrag gekündigt Aufgrund einer vereinbarten Klausel kündigte die Stadt Steyr Ende 1994 den Kino-Pachtvertrag imStadttheater Steyr mit Wirkung vom 31.12.1995. Die Stadt hat somit die Möglichkeit, innerhalb des laufenden Jahres mit dem bisherigen Pächter sowie auch mit anderen Interessenten Verhand- lungen über den Fortbetrieb des Kinos zu führen. Frau Vizebürgermeister Friederike Mach übergab der Oberkindergärtnerin Herminc Schachcrmayr (im Bild rechts) das Anerkennungsdekret der Familienministerin und würdigte mit herzlichen Worten das Engagement von Frau Schachermayr und ihrer Mitarbeiterinnen für die heilpädagogische Betreuung in den städtischen Kin· dergärten. Foto: Hartlauer ziehung, Alkohol, Schulden, Arbeitslosigkeit etc.) selbst umgehen können. Es wird also ver- sucht, an der Wurzel anzusetzen und dem Zerfall der Familie als Keimzelle der Gesell- schaft entgegenzuwirken. Vorrangige Ziele sind, Kindern mit Verhaltensproblemen zu helfen, sie in Regelkindergärten zu integrieren oder gar vor Heimeinweisungen zu bewahren. Durch eine Sonderkindergärtnerin und eine Sozialarbeiterin werden im Bereich der Fami- lienbegleitung derzeit 6 Familien mit 19 Kin- dern betreut, wovon 6 Kinder bereits im Heim wären, gäbe es diese Formder Unterstützung nicht. Neben der sozialen Bedeutung lassen sich auch handfeste wirtschaftliche Gründe für die Existenz der bestehenden Einrichtungen auf- zählen. Für den Einsatz der Sonderkindergärt- nerinnen gewährt das Land OÖ. Förderungen von ca. 1,2 Mill. S jährlich. Durch die Famili- enbegleitung ergeben sich Einsparungen bei Heimunterbringungskosten von ca. 2,2 Mill. S jährlich. Die positive Resonanz, die das in den städti- schen Kindergärten der Stadt Steyr vorhande- ne heilpädagogische Betreuungsangebot in der Bevölkerung hervorruft, unterstreicht di e Not· wendigkeit solcher Einrichtungen und findet auch die besondere Anerkennung des Bundes- ministeriums für Jugend und Familie. 9 Mill. S Verlust-Ab- deckung für Stadtbad und Kunsteisbahn Laut den vorläufigen Jahresrechnungen für 1994 wird der Verlust der Tei lbetriebe Stadt- bad (7,8 Mill.) und Kunsteisbahn (1,5 Mi ll.) zu- sammen rd. 9,400.000 Sbetragen. Der Gemein- dera t bewilligte zur Verlustabdeckung eine Akontozahlung in Höhe von 9Mi ll. S. 13/41

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