Amtsblatt der Stadt Steyr 1995/1

Steyrer Bürgeranwalt löste 80 Prozent der Beschwerdefälle positiv Seit Februar 1993 bekleidet der Leiter der Fachabteilung Kontrolle und Revision, Dr .Peter Gottlieb-Zimmermann, auch die Funktion des Bürgeranwaltes der Stadt Steyr. Die bisherige Leistungsbilanz ist nicht nur eine Bestätigung für die hohe Akzeptanz die- ser Einrichtung im allgemeinen, sondern auch für die beachtliche Lösungskompetenz des Steyrer Bürgeranwaltes im speziellen. Denn von sämtlichen bisher behandelten Wünschen und Beschwerden konnten über 80 Prozent im Sinne der Bürger einer positi- ven Lösung zugeführt werden. Für Bürgermeister Hermann Leithenmayr ein Beweis, daß dieses zusätzliche Instrument einer möglichst bürgernahen Verwaltung bestens funktioniert und einen wichtigen Beitrag leistet, vorhandene Konfliktpotentiale rasch und unbürokratisch zu beseitigen. In Summe wurde Dr. Gottlieb-Zimmermann in den 23 Monaten seiner Bürgeranwaltschaft bereits mit über 100 kleineren und größeren Problemfällen konfrontiert, wobei nur ein Teil der Beschwerden im Rahmen seiner jeden 2. und 4. Freitag im Monat durchge- führten Sprechtage vorgebracht wird. Zahlreiche Probleme und Ersuchen um Hilfe werden auch außerhalb der dafür vorgesehe- nen Zeiten persönlich oder telefonisch (57 5-335) an ihn herangetragen. Die Hauptschwerpunkte der vorgebrachten Beschwerden lagen bislang im Verkehrs- und Wohnungsbereich. Dominieren bei den Verkehrsangelegen- heiten die Forderungen etwa nach Ge- schwindigkeitsbeschränkungen, neuen Einbahnführungen oder zusätzlichen Halte- und Parkverboten, so wird im Wohnungsbereich der Bürgeranwalt häufig als „Schlichtungsstelle" bei Differenzen zwi- schen einzelnen Mietern bzw. Mietern und Vermietern angerufen. Darüber hinaus wird der Bürgeranwalt aber auch kontaktiert, wenn ein für den jeweiligen Anlaßfall kompe- tenter Ansprechpartner bzw. die zuständige Behörde gesucht wird oder Ratschläge und Auskünfte allgemeiner Natur benötigt wer- den. „Von der grundsätzlichen Aufgabenstellung müßte ich nur jenen Beschwerden, die den Verwaltungsbereich der Stadt betreffen, nach- gehen und - falls die Kritik zu Recht besteht - in Zusammenarbeit mit den zuständigen Magistratsdienststellen versuchen, das Problem zu lösen. In der Praxis bemühe ich mich aber natürlich, auch in jenen Fällen mit Rat und Tat zu helfen, die nicht in meine ursächliche Kompetenz fallen", erläutert Dr. Gottlieb-Zimmermann den Unterschied zwi- schen seiner prinzipiellen und der faktischen Zuständigkeit. Der einzige Unterschied zu den im Rahmen seiner Kompetenz behandelten Fällen und den „außertourlichen" Hilfestellungen besteht darin, daß bei allen Angelegenheiten, in denen der Bürgeranwalt „offiziell" tätig wird, innerhalb von zwei Monaten dem Be- schwerdeführer schriftlich die positive oder auch negative Erledigung seiner Ange- legenheit mitgeteilt werden muß. 1. Oö. Handwerkspreis für Lipfert in Steyr Die Entscheidung über die Vergabe der Oö. Handwerkspreise 1994 für außergewöhnliche Lei- stungen bei Restaurierungsarbeiten ist gefallen. Der „Oskar für traditionelle Handwerkskunst", der seit 1990 all jährlich von der Sektion Gewerbe und Handwerk der Wirtschaftskammer Ober- österreich in Zusammenarbeit mit der Raiffeisen- Landesbank ausgeschrieben wird, verfolgt das Ziel, traditionelle Handwerkskunst vor dem Aus- sterben zu bewahren. Weiters soll das Interesse der einschlägigen Gewerbebetriebe an einer fach- gerechten Restaurierung und Revitalisierung alter Substanzen sowie an den dafür erforderlichen handwerklichen Fertigkeiten gefördert werden. Und nicht zuletzt soll die Öffentlichkeit auf die Schönheit und Wirtschaftlichkeit derartiger Pro- jekte aufmerksam gemacht werden. Die schwieri- ge Entscheidung über die Vergabe der Preise mußte die Jury aus insgesamt 39 Projekten aus 13 verschiedenen Handwerksbereichen fällen. 24 Der erste Oö. Handwerkspreis ging an die Dach- deckerei und Spenglerei Lipfert in Steyr. Lipfert wurde mit der Dachsanierung des Altbaues am Landeskrankenhaus Steyr beauftragt. Die etap- penweise Erneuerung der Dachdeckung stellte sich als schwieriges Unterfangen heraus, da für die Gesamtbauzeit von zwei Jahren eine dauernde Regensicherheit gewährleistet werden mußte, ins- besondere deshalb, weil auch Operationssäle und die Intensivstation betroffen waren. Sämtliche Spenglerarbeiten wurden in Kupfer ausgeführt. Als Dachdeckungsmaterial wurden Tondachziegel gewählt. Entscheidend für die Jury war, daß hier einer der interessantesten oö. Bauten des späten Jugendstils optimal renoviert wurde. Wesentliche optische und technische Verbesserungen gelangen im Bereich der Kegeldachflächen sowie bei der Eindeckung der Gaupen. Der erste Preis ist mit 35.000 Schill ing dotiert. Dasstandesamt bericlitet Im Monat November wurde im Geburtenbuch des Standesamtes Steyr die Geburt von 121Kin- dern (November 1993: 132) beurkundet. Aus Steyr stammen 41, von auswärts 80 Kinder, ehe- lich geboren sind 88, unehelich 33 Kinder. 13 Paare haben im Monat November die Ehe geschlossen (November 1993: 5). In 7 Fällen wa- ren beide Teile ledig, in 5 Fällen war ein Teil le- dig und ein Teil geschieden und in einem Fall waren beide Tei le gesclüeden. 1 Bräutigam war deutscher Staatsangehöriger, eine Braut war Staatsangehörige von Rumänien und eine von Zypern. Alle übrigen Ehe- schließenden waren österreichische Staats- angehörige. 41 Personen sind im Berichtsmonat gestorben (November 1993: 67). Zuletzt in Steyr wohnhaft waren 27 (14 Männer und 13 Frauen), von aus- wärts stammten 14 Personen (9 Männer und 5 Frauen). Von den Verstorbenen waren 34 mehr als 60 Jahre alt. Geburten: Martin Steininger, Ana Maria Jelicic, Rene Peter Matzenberger, Rafael Bauernschmiedt, Jennifer Maierl, Benjamin Arthofer, Magdalena Maria Ennsthaler, Ju lia Temesvari, Gerald Kirchner, Marco Haberfellner, Philipp Schwaiger, Manue- la Reisehi, Elisa Raffelsberger, Seherzada Spa- hic, Matthias Blazevic, Tanja Michaela Brand!, Adelina Bljakaj, Fabian Edtmayer, Sabrina Os- termann, Maren Tabea Kotas, Jennifer Helm, Manuela Holl, Werner Sigmund, Christopher Helpferer, Manuel Dolovac, Thomas Schendlin- ger, Mathias Leimer, Dominik Peischl, Fabian Kronsteiner, Adem Susic, Alexander Krenn, Jür- gen Baumgartner. Eheschließungen: Gjeladin Osmanaj und Meliha Omerovic; Dr. med. univ. Lothar Buchinger und Luise Rogl; RudolfKottbauer und Stefanie Sert, Wolfsburg; Blanco Jimenez Juan Ignacio, Madrid, und Doris Zautner; Rudolf Herbert Binderberger und Anja Paulsen; Martin Hubert Weissengruber und Claudia Kaiser, Garsten. Sterbefälle: Hubert Johann Malzer, 70; Hermine Hübsch, 76; Josef Steiner, 71; Joh~nn~ M~gd~ lem Srhif- felhuber, 90; Karl Oberbramberger, 62; Alfred Maxrieser, 81; Maria Margarete Kuffner, 81; Jo- hanna Aigner, 68; Otto Zinkunell, 62; Maria Salcher, 86; Hannelore Katharina Bruckner, 56; Karl Rohrecker, 70; Johannes Leimer, 66; Karl Kieweg, 95; Innocenz Degasper, 86; Barbara Goth, 69; Andja Marjanovic, 73; Dipl.-Ing. Ernst Brandstötter, 72; Otto JosefBlümlinger, 85; Elis- abeth Mollner, 62; Josef Mayr, 86; Maria Bichl- wagner, 90; Maria Regenfelder, 74; Maria Nö- mayr, 78; Antonia Wolf, 75; Zäzilia Reitter, 86; Ing. Richard Wilburger, 71; Maria Fasching, 93; Johann Buzik, 82; Anna Puchner, 87; Richard Fux, 91. ste■r

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