Amtsblatt der Stadt Steyr 1995/1

Modell für Steyrer Jugend- gemeinderat festgelegt Auf ein gemeinsames Modell, wie der Steyrer Jugendgemeinderat gebildet und in der Praxis funktionieren soll, einigten sich die Mitglieder des Sozialausschusses. So sollen sämtliche Steyrer Jugendliche im Alter zwischen 15 und 19 Jahren von Bürgermeister Leithenmayr an- geschrieben und zu einem ersten gemeinsamen Treffen ins Museum Arbeitswelt eingeladen werden. Auf einer beiliegenden Antwortkarte sollen die Jugendlichen bereits jene Themen anführen, für die sie sich besonders interessie- ren bzw. engagieren wollen. Entsprechend der jeweiligen Schwerpunktinteressen sollen beim ersten Treffen Arbeitsgruppen gebildet werden, die sich dann an bestimmten Tagen und mit Unterstützung eines Moderators mehrmals im Rathaus treffen und intensiv mit der jeweiligen Problematik befassen. Eigene Jugend-Gemeinderatssitzung Die dabei ausgearbeiteten Vorschläge, Wün- sche oder Forderungen bilden die Tagesord- nung einer eigenen Jugend-Gemeinderatssit- zung mit Bürgermeister Leithenmayr, Frau Vi- zebürgermeister Mach und Vizebürgermeister Dr. Pfeil. Die im Zuge dieser Jugend-Gemein- deratssitzung mehrheitlich gefaßten Beschlüsse werden direkt den jeweiligen Gemeinderats- ausschüssen zur Behandlung zugewiesen und sollen dort von Vertretern der Jugendlichen auch selbst vorgetragen und begründet werden. Über die Erledigung der von den Jugendlichen eingebrachten Anliegen durch die einzelnen Ausschüsse soll im Rahmen einer bestimmten Gemeinderatssitzung berichtet werden, bei der ein eigener Tagesordnungspunkt dem Thema Jugendgemeinderat gewidmet wird. Noch offen ließ der Sozialausschuß die Moda- litäten, wie die Mitglieder des Jugendgemeinde- rates gewählt bzw. ausgewählt werden sollen. Diese Frage soll nach Vorliegen der Rückant- wortkarten geklärt werden. Einigkeit besteht aber darüber, daß nach Möglichkeit Vertreter der Schüler, Lehrlinge wie auch von schon im Beruf stehenden Jugendlieben diesem Jugend- gemeinderat angehören sollten und Ausgewo- genheit zwischen Mädchen und Burschen herr- schen soll. Turnsäle voll ausgelastet Insgesamt 13 Turnsäle und Gymnastikräume in den Pflichtschulen, die beiden Turnsäle der HTL sowie die Sporthalle Tabor und der Mehr- zwecksaal Wehrgraben können von der Stadt Steyr in den Abendstunden für Trainings- zwecke zur Verfügung gestellt werden. Der Andrang auf diese - mit Ausnahme von Sport- halle und Mehrzwecksaal - kostenlose Service- leistung ist enorm. Rund 25 verschiedene Ver- eine und Sportgruppen sorgen von Montag bis Freitag zwischen 18 und 21.30 Uhr für Vollaus- lastung. Dies gilt auch für die Turnsäle der mittleren und höheren Bundesschulen, die ebenfalls von zahlreichen Vereinen zum Trai- VHS-Programm bietet 235 Kurse und Seminare Ein umfangreiches Angebot bietet die Volkshochschule der Stadt Steyr auch für das Frühjahrssemester l995. Die Interessierten können aus 235 Kursen und Seminaren wählen. Mit allein 58 Veranstaltungen bietet der Bereich „Aktive Freizeitgestaltung" das umfangreichste Angebot, dicht gefolgt von „Gesundheit und Sport" mit 51 verschiedenen Kursen sowie den „Sprachen" mit 36 Einzelveranstaltungen. Der Themenblock „Für den Haushalt" umfaßt 30 verschiedene Angebote, die Kinder und Jugendlichen können aus insgr 11111 26 unterschiedlichen Program11punkten auswählen, und im Bereich ,,Persönlkhkeits- und Allgemeinbildung" ste- hen 24 Yt ranstaltungen zur Wahl. Außerdem werden imRahmen der „berufsbezogenen Weiterbildung" insgesamt 10 verschiedene Aus- und hi rtbildungsmöglichkeiten angebo- ten. Im Programm enthalten sind rund 30 neue 10 Angebote, wie etwa „Kalligraphie" (Schreiben verschiedener Schmuckschriften mit der Feder), ,,Run for Fun - ein Laufprogramm für Einsteiger" oder auch eine „Männergruppe", in der die Möglichkeit geboten wird, die natürli- che, ursprüngliche Q!ialität des Männlichen wiederzuentdecken. Ebenfalls neu ist die Veranstaltung „Hilfe, mrin Kind trödelt" , bei der eine Erziehungsberaterin nicht nur ver- . schiedene Ursachen für das Trödeln von Kindern aufzeigt, sondern auch Möglichkeiten, was man dagegen tun kann. Darüber hinaus wird zusätzlich zum normalen VHS- Frühjahrsprogramm zum ersten Mal auch eine Gesundheits- und Wanderwoche (5. bis 8. August 1995/Anmeldung ab 1. März) durchge- führt. Das VHS-Frühjahrsprogramm liegt im Büro der Volkshochschule, Stadtplatz 31, auf. Ausschließlich persönliche Anmeldungen wer- den im VHS-Büro bis 27. Jänner entgegenge- nommen. Zollwache in Steyr wird aufgelöst Wie die Finanzlandesdirektion für Oberö- sterreich der Stadt Steyr schriftlich mitge- teilt hat, ,,wird die Zollwacheabteilung Steyr ~it Wirksamkeit des Beitritts der Republik Osterreich zur Europäischen Union aufge- löst". Damit wurde den Wünschen und For- derungen der Stadt, die sich im Interesse der Steyrer Unternehmungen massiv für eine Aufrechterhaltung des Zollamtes Steyr und somit auch der Zollwacheabteilung ausge- sprochen hatte, leider nicht Rechnung getra- gen. ,,Wir sind über diese Entscheidung der Fi- nanzlandesdirektion natürlich alles andere als glücklich, da sie für eine Vielzahl von Steyrer Betrieben eine deutliche Verschlech- terung im Rahmen der Zollabwicklung be- deutet", zeigt sich Frau Vizebürgermeister Friederike Mach enttäuscht. Seitens der Stadt sei auf höchster Ebene bei Finanzminister Dr. Lacina eindringlich auf die Wichtigkeit eines eigenen Zollamtes für die zahlreichen Unternehmen in Steyr hin- gewiesen und im Interesse der Wirtschaft auf eine Beibehaltung gedrängt worden. „Die nunmehr erfolgte Entscheidung, die Zollwacheabteilung aufzulösen, weil nach ei- nem Beitritt Österreichs zur EU auch eine Schließung des Zollamtes Steyr vorgesehen sei, ist aus Sicht der Stadt daher nicht nach- vollziehbar und auch nicht akzeptabel", er- klärt Frau Vizebürgermeister Mach. ning benützt werden, auf deren Vergabe die Stadt jedoch keinen Einfluß besitzt. „Wir sind seitens der Stadt bemüht, möglichst allen Wünschen nach Trainingsmöglichkeiten in der Halle gerecht zu werden, müssen aber angesichts des enormen Andranges natürlich Prioritäten setzen", ersucht Bürgermeister Leit- henmayr um Verständnis dafür, daß bei der Vergabe Sportvereine gegenüber Hobbymann- schaften bevorzugt behandelt werden. Die begehrten Trainingsräumlichkeiten werden jeweils parallel mit dem Schuljahr vergeben. Die Sporthalle Tabor steht den Vereinen be- reits ab 17.30 Uhr zur Verfügung, wobei die beiden Steyrer Basketball-Bundesligamann- schaften die Hauptnutzer dieser Sporteinrich- tung sind. Darüber hinaus wird die Sporthalle aber auch intensiv von verschiedenen anderen Vereinen, Betriebssportgemeinschaften und Hobbymannschaften frequentiert. Auch der Mehrzwecksaal Wehrgraben wird am Abend vorwiegend sportlich genützt. Er steht grundsätzlich ab 18 Uhr den Sportvereinen zur Verfügung, die nur dann einen Trainingsabend ausfallen lassen müssen, wenn eine größere ge- sellschaftliche Veranstaltung durchgeführt wird. ste■r

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