Amtsblatt der Stadt Steyr 1994/10

Moderater Ausbau der B 122 zwischen Haag-Steyr-Sattledt anstelle einer Voralpen-Autobahn Im Auftrag des Nationalratsabgeordneten Kurt Gartlehner, SP, erstellte der Verkehrsplaner Dipl.-Ing. Dr. Werner Rosinak eine Studie, die untersucht, ob eine Autobahntangente Linz - Steyr oder ein moderater Ausbau der B122 Spatenstich zwischen Steyr und Sattledt und der A 1 bei der Anschlußstelle Haag verkehrs- und ent- wicklungspolitisch für <len Raum Steyr günstig ist. Die Erreichbarkeit Steyrs soll verbessert werden, ohne internationalen und überregiona- für 42 Wohnungen in Münichholz Mit einem festlichen Spatenstich feierte die Wohnanlagen Gesellschaft den Baubeginn für 42 Mietwohnungen im Bereich Prinzstraße - Leharstraße im Stadtteil Münichholz. Der drei- geschossige Bau umfaßt 21 Zweiraumwohnun- gen(48 - 53 m2) und 21 Dreiraumwohnungen (67 - 73 m2). AlleWohnungen haben eine Ter- rasse oder einen Balkon und sind nach Südo- sten oder Südwesten orientiert. Sie werden mit Parkettböden, verfliesten Naßräumen und Sa- nitärausstattung angeboten, die Beheizung er- folgt zentral. Die Baukosten betragen 45 Millionen Schilling. WAG-Direktor Wolfgang Schön würdigte die Initiative von Bürgermeister Leithenmayr und Amtsblatt der Stadt Steyr Landesrat Klausberger, daß mit dem Bau schon jetzt begonnen werden könne. Die Stadt gibt für das Projekt 25 Millionen Schilling. ,,Dieses Bauwerk ist - wie die gesamte Wohnbau-Of- fensive in der Stadt Steyr - ein gelungenes Ge- meinschaftswerk", freute sich Bürgermeister Leithenmayr über den Neubau. Landesrat Klausberger sagte, das Land Oberösterreich stehe im Wohnbau an erster Stelle der Bundes- länder. Bei einer Obergrenze von 38 Schilling pro Q!iadratmeter sei auch vorgesorgt, daß sich die Mieter diese Wohnungen leisten können. Symbolischer Spatenstich (im Bild v. r.): Landesrat Klaus- berger, WAG-Direktorin Müller, Bürgermeister Leithen- mayr, WAG-Direktor Schön, Stadtrat Tatzreiter. :;:; ~ 1:: "' ::r: ;,; .8 C ci. len Durchzugsverkehr von der Westautobahn abzuziehen. Deshalb wird auch eine Autobahn- verbindung - als Voralpenautobahn lange Zeit im Gespräch - negativ beurteilt. Die Verbin- dungen zur Linzer Stadtregion stellen sich seit Einführung des NAT relativ attraktiv dar und sollten durch die Straße nicht weiter konkur- renziert werden, da ohnedies keine relevanten Zeitgewinne möglich sind. Was neben dem moderaten Ausbau einer Schnellstraßentangente fehlt, ist eine schnelle Datenleitung, die hochwertige Arbeitsplätze in der Region schaffen könnte. Laut dem SP-Ab- geordneten werden allerdings schon in abseh- barer Zeit die Stadt Steyr und bis 1997 auch die Bezirke Steyr-Land und Kirchdorf durchge- hend mit Glasfaserkabel ausgestattet sein. Die Kosten für den moderaten Tangentialausbau werden vom Studienverfasser mit rund 1220 Millionen Schilling beziffert. ,,Alle Machbarkeitskriterien, wie z. B. hohe Ko- sten (3,6 Milliarden Schilling), Aufwand für die Konsensbildung, Konfliktpotential und Tras- senverfügbarkeit sprechen klar gegen eine Neuauflage der Voralpenautobahn über Steyr", sagte Gartlehner, ,,wir werden daher den Emp- fehlungen unseres Planers für den Ausbau ei- ner moderaten Schnellstraße nach Sattledt folgen, auch deshalb, weil seit Jahren für die meisten Ortsumfahrungen an der B 122 Detail- planungen vorliegen. Unter dem Titel „S 1" könnte im Bundesverkehrswegeplan eine neue Prioritätenreihung erfolgen und dann wird es möglich sein, auch die Realisierung in absehba- rer Zeit durchzuführen." ,,In Konkurrenz um knappe Mittel zur Verbes- serung der Standortgunst und zur Erlangung von EU-Mitteln bedarf es zweckmäßiger Pro- jekte und fundierter Argumentationen," sagte Bürgermeister Leithenmayr, ,,ich bin daher sehr glücklich, daß durch diese weitere Initiati- ve unseres Abgeordneten Kurt Gartlehner der Verkehrsplaner Dr. Rosinak mit der vorliegen- den Studie einen wesentlichen fachlichen Bei- trag zu diesem Thema geleistet hat. Die Politiker aller Fraktionen und alle Bürgermei- ster der betroffenen Gemeinden haben jetzt die Aufgabe, die Umsetzung dieser Studie in den Gremien des Landtages und des Nationalrates durchzusetzen. Der Verkehrsplaner hat uns je- denfalls genug Argumente und realisierbare und finanzierbare Vorschläge auf den Tisch ge- legt!" 5/283

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