Amtsblatt der Stadt Steyr 1994/10
Stadt Steyr nun Vollmitglied beim Trägerverein für Fachhochschulen in Oberösterreich Der Trägerverein zur Vorbereitung der Errich- tung und Erhaltung von Fachhochschulen in Oberösterreich hat die Stadt Steyr als Vollmit- glied aufgenommen. Damit sind alle Weichen gestellt, daß Steyr Standort für einen der Studi- engänge der Fachhochschule Oberösterreich wird. Der Stadtsenat beschloß einen Antrag an den Gemeinderat zur Freigabe von 100.000 Schilling als Mitgliedsbeitrag der Stadt Steyr an den Trägerverein. Die Planungsarbeiten zur Errichtung von Studi- engängen der Fachhochschule Oberösterreich in Steyr werden derzeit auf regionaler Ebene durch einen Verein zur Förderung der Errich- tung und des Betriebes von Studiengängen der Fachhochschule Oberösterreich in Steyr ge- führt, in der Vertreter der Industrie, der Sozial- partner, der berufsbildenden Schulen, der Universitäten Linz und Wien und der Stadt Steyr vertreten sind. Die Planungsarbeiten sind mittlerweile so weit gediehen, daß bereits im Frühjahr des heurigen Jahres ein Konzept für einen in Steyr zu errichtenden Studiengang ,,Produktions- und Managementtechnik" vorge- legt werden konnte. Dieser Studiengang „Pro- duktions- und Managementtechnik" am Standort Steyr sollte eine sinnvolle Ergänzung zu den beiden bisherigen Studiengängen „Soft- ware Engineering" bzw. ,,Automatisierte Anla- gen- und Prozeßtechnik" der Fachhochschule Oberösterreich darstellen. Während sich Ha- genberg auf die Softwareentwicklung speziali- siert und Wels die technische Komponente in den Vordergrund stellt, sollen in Steyr moder- ne, ganzheitliche Unternehmenskonzepte in den Mittelpunkt gerückt werden. Als frühest- möglicher Beginn des 7-semestrig geplanten Studienganges wird der Herbst des Jahres 1995 angesehen. Der Studiengang soll im ersten Ab- schnitt eine 3-semestrige Grundausbildung ent- halten und im zweiten Abschnitt eine 3-semestrige Fachspezialisierung in den Berei- chen Produktionstechnik, Managementtechnik und internationale Wirtschaftsbeziehungen bie- ten. Im dritten Abschnitt soll sodann in der Dauer von einem Semester eine praxisbezoge- ne Diplomarbeit erstellt werden. Nach intensiven Bemühungen und in enger Zusammenarbeit mit den im Steyrer Fachhoch- schul-Förderverein vertretenen Unternehmen der Region ist es gelungen, mit Beginn des heurigen Schuljahres einen zweisemestrigen "technisch-wirtschaftlichen Speziallehrgang für Berufstätige" in der Steyrer Handelsakademie zu starten. Dieser Lehrgang, den Mitte Septem- ber rund 30 Interessenten in Angriff genom- 4/282 men haben, dient als Vorbereitung für fachein- schlägige Studienberechtigungsprüfungen (z.B. Mechatronic oder Informatik), berechtigt gleichzeitig aber auch zum Einstieg in die der- zeit bereits bestehenden Fachhochschulgänge in Wels und Hagenberg. Parallel dazu konnte erreicht werden, daß Steyr als Standort für den nächsten Fachhochschulstudiengang in Oberö- sterreich oberste Priorität besitzt und von allen Mitgliedern des Fachhochschulträgervereines Oberösterreich in seinen diesbezüglichen Bemühungen voll unterstützt wird. Ein, wie Bürgermeister Hermann Leithenmayr erklärt, ganz wichtiger und in der Praxis gar nicht so leicht durchzusetzender Schritt, da miltlerweile bereits eine Reihe weiterer oberösterreichischer Städte und Gemeinden ihr Interesse an der Realisierung eines eigenen Studienganges an- gemeldet hat. Der Vorbereitungslehrgang soll zur Gänze durch das Bundesministerium für Unterricht und Kunst finanziert werden. In die- sem Zusammenhang bat der Gemeinderat der Stadt Steyr bereits in seiner Sitzung vorn 20. Jänner 1994 beschlossen, für die Bestellung des notwendigen Kernlehrkörpers aufWerkver- tragsbasis im Budgetjahr 1994 2 Millionen Schilling bereitzustellen. Erstellung der Antragsunterlagen durch ein Expertenteam In Steyr wird derzeit intensiv an der Erstellung der umfangreichen Unterlagen für die Antrags- stellung beim österreichischen Fachhochschul- rat zur Genehmigung des geplanten Studien- ganges "Produktions- und Managementtech- nik" gearbeitet. Verantwortlich für die professionelle Unterla- generstellung zeichnet ein eigens gebildetes Entwicklungsteam, dem mit Dipl. Ing. Dr. Her- bert Jodlbauer (FAZAT Steyr, Sprecher des Entwicklungsteams), Dipl. Ing. Dr. Franz Freudhofer (Steyr Nutzfahrzeuge AG), DDr. Mag. Ing. Willibald Girkinger (Unternehmens- berater), FHS-Prof. Dr. Mag. Alfred Merl (Un- ternehmensführung, FHS-München), Univ. Doz. Dipl. Ing Dr. Gerd Schwarzbauer (BMW Motoren GmbH) sowie A.o. Univ.-Prof. Dr. Mag. Ing. Harald Stiegler (Institut für Rech- nungswesen/Fachgebiet Controlling, Johannes Kepler Universität Linz) ausnahmslos nambaf- Stadt fördert Bau des FAZAT II mit 3 Millionen Schilling Der Ufertrakt der ehemaligen Hack- Werke wurde mit Investitionen von 37,1 Millionen Schilling als zweite Aus- baustufe des FAZAT für die Aufnahme von Schulungsräumen des BFI Oberö- sterreich und dem Betrieb eines Gründer- zentrums eingerichtet. Die Stadt fördert das Projekt mit 3 Millionen Schilling. Als Baurate für 1994 beantragte der Stadtse- nat beim Gemeinderat die Freigabe von J 500.000 Schilling. te Fachleute aus Wissenschafl und Praxis an- gehören. Die Expertengruppe wird dil' /\nlrags- unterlagen bis Dezember fcr1igges1rll1 hahrn und dem Fachhochschullriigtrvl'rl'in Ohnii sterreich zur Einreichung bci111 iisl1·11 l'it his1 hcn Fachhochschulral wci1crlci1e11. 1)i1·q•11·n1 s1hei - det schließlich iilm dil' Z111·1 k1·11n11ng dn S111 dienganges für S1cyr. "Verläufl alles so, wie wir 1111s d;1, vil1oll('II , könnlc die offizielle Znsli11111111ng d1·s 1:.ll h hochschulraies fiir den 11t·11c11 S111dirng. 1ng in Steyr bereits i111 erslcn Q11a11:1I 11 /lJ .'i v, lolg1·n und wir könnlcn i111 /\nsd1l11I( d.11,111 ,0l111I in konkrclc Finanziern11gsv1·1h.111dl1111g1·11 111i1 Bund und Lind cinlrrll'11 ", sid11 llii1gv1 n1ris11·r Lcitl1cnn1i1yr eim· 11·,ilis1i sd11· Miigli1hkci1, dag schon i111 1lerbsl 1995 i11 S11·y1 111i1 d1·n1 F.11 h horhsrllllls1udieng.1ng "Prod11k1ions 11nd Ma nagcme1111erhnik" hcgonnen werden kann . Kostenlose Rechtsauskunft Rechtsanwalt Dr. Christoph Rogler erteilt am Donnerstag, 27. Oktober, in der Zeit von 14 bis 17 Uhr im Rathaus, 1. Stock, Zimmer 101, ko stenlose Rechtsauskunft. Dabei handelt es sich um eine freiwillig!' Dienstleistung der oö. Rechlsanwaltsk,11111111·1, für welche die Stadt Steyr ledigl ich die IUn111 lichkeiten zur Verfügung stellt. Einlaß zur llr ratung bis spätestens 16 Uhr. ste■r
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