Amtsblatt der Stadt Steyr 1994/10

Steyr forciert Stadt- marketing Die Stadt Steyr bemüht sich derzeit intensiv, auch im Bereich Stadtmarketing verstärkt Ak- zente zu setzen. Und die dafür erforderliche umfangreiche Basisarbeit läuft auf Hochtouren . So werden von einzelnen Arbeitsgruppen, für die auch zahlreiche lokale Fachleute der ver- schiedensten Branchen gewonnen werden konnten, bereits Stärken/Schwächenkataloge erarbeitet sowie für die verschiedenen Teilbe- reiche - von der Wirtschaft bis hin zu Kultur und Tourismus - gleichzeitig auch mögliche Zu- kunftsmodelle dargestellt. Parallel dazu wurde eine Gallup-Studie in Auftrag gegeben, die un- ter anderem ein repräsentatives Bild vermitteln soll, welche St~rken und Deföte im Bewußt- sein der Öffentlichkeit tatsächlich und vor al- lem wie stark verankert sind. Die Erkenntnisse dieser Studie sowie die Arbeitsergebnisse der einzelnen Arbeitsgruppen bilden schließlich die Basis für ein vorläufges Rohkonzept, das der Stadtmarketing-Lenkungsausschuß im Rahmen einer zweitägigen Klausur erstellen und bis spätestens Ende des Jahres vorlegen wird. "Dieses Rohkonzept wird uns eine erste Grundlage bieten, wo wir in Zukunft verstärkt den Hebel ansetzen müssen", sieht Bürgermei- ster Hermann Leithenmayr diesem wichtigen Zwischenergebnis mit Interesse entgegen. ,,Wir werden dieses Rohkonzept in den zuständigen Gremien eingehend beraten und dann - unter Bedachtnahme auf das fo.anziell Mögliche - so rasch wie möglich die weiteren Schritte und Maßnahmen setzen", erklärt Leithenmayr, der eine fundierte und zielorientierte Schwerpunkt- setzung der kommunalen Aktivitäten für die zukünftige Entwicklung der Stadt für absolut notwendig erachtet. 10 Jahre Hort Resthof Anläßlich des Jubiläums ,,10 Jahre Hort Rest- hof fo.det bis 21. Oktober im Rathaus eine Ausstellung statt, in der die Besucher zu einem Gang durch die vergangenen zehn Jahre einge- laden sind. Zur Eröffnung der Ausstellung am 6. Oktober um 18 Uhr im Rathaus hatte Bür- germeister Hermann Leithenmayr alle ehema- ligen Hortkinder und deren Eltern eingeladen. Jedes Jahr wird in einer eigenen Ausstellungs- koje präsentiert. Alles, was in diesem Jahr im Hort Resthof geschehen ist, wird bildlich, schriftlich oder in Formvon Arbeiten der Kin- der dargestellt. Auf Schultafeln sieht man die Amtsblatt der Stadt Steyr Leopold Stadtrat Tatzre1ter Stadtrat Leopold Tatzreiter (SP) ist im Steyrer Stadtsenat für die Referate Wohnungswesen und Feuerwehr zuständig. Im folgenden Beitrag berichtet er aus dem Feuerwehrressort: „Unsere Freiwillige Feuerwehr der Stadt Steyr feiert in diesem Jahr ihr 130. Bestands- jubiläum. Sie ist eine der ältesten Freiwilli- gen Feuerwehren in Österreich. Aus diesem Anlaß wurden sehr viele Veranstaltungen durchgeführt: Ball der Freiwilligen Feuer- wehr der Stadt Steyr, Herstellung einer Fest- schrift, ORF-Aufnahmen - dieser Beitrag wurde am Gründungstag 1. März in „Oberö- sterreich heute" ausgestrahlt-, im Rahmen des Stadtfestes ein Oldtimertreffen mit Prä- sentation am Stadtplatz sowie einer Feuer- wehrbörse. Es wurde jedoch in diesem Jahr nicht nur ge- feiert. Aus den Einsatzberichten ist zu ent- nehmen, daß die freiwilligen Feuerwehrmän- ner bei den Brand- und technischen Einsät- zen enorme Leistungen, oft unter Einsatz ihres Lebens, vollbracht haben. Bis heute waren in unserem Stadtgebiet 70 Brand- einsätze, um nur einige größere Brände in Erinnerung zu rufen: 8. Februar 1994, 0.39 Uhr, Wohnungsbrand Haratzmüllerstraße 37 - 9 Kinder und 30 Erwachsene gerettet -; 14. Mai 1994, 1.32 Uhr, Großbrand Möbel- haus Hofehner sowie die Kirchenbrände mit enormem Sachschaden. Am 24. August 1994, 3.01 Uhr, mußte beim Bauernhaus Himmel- freundpointner (Garsten) nachbarliche Löschhilfe geleistet werden. Bei den techni- schen Einsätzen (Sturmschäden, Verkehrs- unfälle, Bergungen u. dgl.) wurden bis dato 156 erfolgreich durchgeführt. Auch hier eini- ge Beispiele: Sturmschaden im gesamten Stadtgebiet 28. Jänner, 6.31 Uhr; Rr.rgung ei- nes LKW's mit Anhänger, Haager Straße, 4. Februar, 11.58 Uhr; Baggerbergung in Reichraming, 20. August, 10.05 Uhr; Nicht nur bei den Einsätzen können wir auf Kinder und die Mitarbeiterinnen dieses Jahres. ,,Hort-Enkerl" werden als Höhepunkt der Ent- wicklungsgeschichte des Hortes vorgestellt. Außerdem wird gezeigt, was in Steyr in diesem Jahr geschehen ist. Projekte, Bauten oder Feste werden mit Texten und Fotos aus dem Blick- winkel der Kinder als subjektive Sicht der unsere Freiwillige Feuerwehr stolz sein, nein, auch bei den diversen Leistungsbewer- ben ist unsere Feuerwehr in den vordersten Rängen zu foden: Feuerwehrleistungsabzei- chen in Gold, Funk-Leistungsabzeichen in Silber, OÖ. Wasserwehrleistungsabzeichen in Gold, Silber und Bronze sowie NÖ. Was- serwehrleistungsbewerb, Feuerwehrlei- stungsabzeichen in Bronze und Silber, im- mer wieder wurden Ränge von 1-10 erreicht. Nicht vergessen dürfen wir unseren Nach- wuchs, die Jungfeuerwehrmänner. Die zwei Jugendgruppen der Freiwilligen Feuerwehr Steyr absolvierten heuer einen Wissenstest in Bronze, Silber und Gold, bei dem alle das Leistungsziel erreichten, ebenso beim Ju- gend-Landesfeuerwehrwettbewerb in Bad Hall sowie beim Orientierungsmarsch im September. Steyr spendete ein Löschfahrzeug für das Krisengebiet bei Vukovar. Anläßlich der Vollversammlung übergab Bürgermeister Leithenmayr das Löschfahrzeug, welches bei der Freiwilligen Feuerwehr Steyr aufgrund der langen Nutzdauer - 23 Jahre - ausge- schieden wurde und einen Wert von 8.000 Schilling aufwies, an den Kameraden Zupa- nic. Dieses Fahrzeug wurde am 21. Mai durch eine Abordnung des Kommandos der Feuerwehr Steyr an die Gemeinde Cerna übergeben. Aus diesem Zwischenbericht, sehr verehrte Leser, können Sie entnehmen, welche her- vorragenden Leistungen unsere Freiwillige Feuerwehr Steyr im heurigen Jahr bisher er- bracht hat. Aus diesem Grund ist es mir ein Bedürfnis, als stadträtlicher Referent für das Feuerwehrwesen der Stadt Steyr allen Mit- gliedern und Funktionären der Freiwilligen Fr .ur.rwr.hr dr.r Starlt Steyr Dank und Aner- kennung für ihren selbstlosen Einsatz auszu- sprechen." Stadtentwicklung präsentiert. Insgesamt bietet die Ausstellung einen reizvol- len Q!ierschnitt der Entwicklung von Kindern zu Erwachsenen, der Entwicklung des Hortes und auch der Stadt. 13/291