Amtsblatt der Stadt Steyr 1994/6

V izebürgermeister Dr. Leopold PFEIL (FP) ist im Steyrer Stadt- senat für Verkehr, Kultur und die Bezirksverwaltungsbehörde sowie Markt- und Veterinärangelegenheiten zuständig . Im folgenden Beitrag informiert er aus dem Verkehrsressort: „Am 10. März des Jahres hat der Steyrer Gemeinderat das Verkehrskonzept von Dr. STICKLER einstimmig beschlossen. Aus dem Konzept geht eindeutig hervor, daß Steyr einen großen Nachholbedarf bei der Neustrukturierung des Verkehrs hat. Innerstädtische Verkehrsträger sind weder für den öffentlichen noch für den Indivi- dualverkehr (motorisiert oder nichtmotori- siert) in ausreichendem Maße geeignet. Darüber hinaus wird aus Wirtschaftsunter- suchungen deutlich, daß zur Verkehrsbe- friedigung der Beziehungen der Region Steyr mit dem oö. Zentralraum geeignete Infrastruktur fehlt. Es ergeben sich daher folgende Prioritäten: Vizebürgermeister Dr. Leopold PFEIL erhafte Entlastung bringen. Baubeginn der Nordspange hoffentlich jetzt 1995, Fertig- stellung 1998. 2.: VERKEHRSDREHSCHEIBE BAHNHOF Der Bau der Verkehrsdrehscheibe Bahnhof soll noch 1994 begonnen werden. Obwohl vom Gestaltungsbeirat eine andere archi- tektonische Lösung vorgeschlagen worden ist, wird dieses Bauwerk eine deutliche Erleichterung im innerstädtischen Verkehr, besonders im Stadtteil Ennsdorf, bringen. Ich hoffe nur, daß durch geeignete bauli- 4.: WOHNBEZIRKE SOLLEN DEM VORNEHMLICHEN ZWECK DES WOHNENS DIENEN Jeder Durchzugsverkehr soll daraus fern gehalten werden. Dazu gibt es verschie- denste Maßnahmen, die im einzelnen mit der betroffenen Bevölkerung besprochen und diskutiert werden sollen. Ich stelle mein Büro gerne als Anlaufstelle für Bür- gerberatung zur Verfügung. Entweder schriftlich oder telefonisch: Tel. Nr.: 575/202, Sprechtag jeden Mittwoch 9 - 11 Uhr, Steyr, Rathaus, I. Stock (bitte Voran- meldung). 5.: DER ÖFFENTLICHE VERKEHR SOLL WEITER GEFÖRDERT WER- DEN Das Umsteigen soll durch verschiedene Maßnahmen erleichtert werden. Daneben sollen die städtischen Busse, und auch an- dere Verkehrsträger, die dann hoffentlich im Verkehrsverbund fahren , besonders <la- durch bevorzugt werden, daß sie auch Ver- Steyrer Verkehrssituation nach Beschluß des Verkehrskonzeptes Zum Innerstädtischen Verkehr: 1.: BAU DER NORDSPANGE Jede Verkehrsmaßnahme (Blümelhuber- berg, Ennserknoten, Schwerverkehr in der Stadt, Innenstadtring usw.) ist direkt mit dem Bau der Nordspange schicksalhaft verknüpft. Es gibt derzeit kein Verlage- rungspotential, ohne daß der Verkehr an anderer Stelle zusammenbricht. Eine Ein- bahnregelung am sogenannten Innenstadt- ring wäre nach Untersuchungen die einzi- ge Möglichkeit, den Verkehr besser im Fluß zu halten, aber es wäre derzeit eine zu harte Maßnahme, da manchmal beträchtli- che Umwege und damit wieder Verkehrs- belastung in Kauf genommen werden müßten. Nach Fertigstellung der Nord- spange und der Verkehrsdrehscheibe Bahnhof könnte man sich vorerst eine Ein- bahnregelung nur vom Kreisverkehr, den Blümelhuberberg aufwärts, bis zur Ennser- kreuzung, mit gleichzeitigem LKW-Fahr- verbot, vorstellen. Dies würde dann den Bewohnern Blümel- ehe Maßnahmen die übergroße Rampe über das Bahnhofsgelände das Stadtbild nicht übermäßig beeinträchtigen wird. Zum anderen werden wir genau darauf achten, daß die präliminierten Kosten von 80 Millionen Schilling, die die Mehrheit im Gemeinderat dazu bewogen hat, für das nicht an erster Stelle gereihte Projekt zu stimmen, auch eingehalten werden . 3. : PARKMÖGLICHKEITEN IM ZENTRUM Die Einführung der Gebührenpflicht im Zentrum hat sich bestens bewährt. Durch Vermeidung von 'illegalen' Dauerparkern im Zentrum konnte nun Parkraum geschaf- fen werden. Solange Steyr noch keine city- nahe Parkgarage anbieten kann, sollte man auch sehr sensibel bei der Vergabe von Schanigärten in der gebührenpflichtigen Parkzone am Stadtplatz sein. Deshalb habe ich am 2. Juni im Stadtsenat den Antrag gestellt, daß alle Genehmigungen bezüg- lich Schanigärten im Innenstadtbereich stadtsenatspflichtig sein sollen. Daneben haben wir berechtigte Hoffnung, daß im Bereich des Landeskrankenhauses die Parkraummisere durch einen Parkhaus- bau auf Privatinitiative bald behoben sein huberberg, alter Tabor eine wirkliche, dau- wird. 10/150 Gedruckl auf umwe ltfreundlichem, chlorfrei gebleichtem Papier kehrslichtsignale zu ihren Gunsten beein- flussen können. Zum überregionalen Verkehr: Am 22. Juni findet in Linz ein Anhörungs- verfahren zum Thema 'Anbindung Steyrs an die Westbahn' statt. Ich darf berechtigt hoffen, daß ALLE politischen Vertreter die Fachmeinung der Experten dort akzep- tieren werden und der Führung der neuen Hochleistungsstrecke über Steyr in Rich- tung Linz den Vorzug geben. Steyr wäre damit mit einem Schlag aus der verkehrspolitischen und somit wirtschaftli- chen Randlage befreit. In diesem Sinne möchte ich um die Unter- stützung aller positiven Kräfte für Steyr dort ersuchen und verbleibe mit den besten Wünschen für einen e1:10lsamen Sommer STEYR

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