Amtsblatt der Stadt Steyr 1994/4

Ehrenbürgerwürde für Heinrich Schwarz und Karl Grünner Ehrenring der Stadt für Maria Derflinger, Albert Leibenfrost, Hermann Kogler, Rudolf Steinmaßl; Ehrenmedaille für Hermann Proyer Im Festsaal des Rathauses überreichte Bürgermeister Hermann Leithenmayr am 15. März sieben Persönlichkeiten die Urkunden über die Verleihung der Ehren- bürgerwürde der Stadt Steyr, des Ehren- ringes und der Ehrenmedaille der Stadt. Zwe i neue Ehrenbürger HEfNRICH SCHWARZ, seit 1967 in der Kommunalpolitik Steyr verdienstvoll tätig und von 1984 bis 1991 Bürgermeister der Schwarz innerhalb unserer Stadt mit aller Vehemenz, um so der Jugend die besten Voraussetzungen zu bieten und damit den künftigen Generationen die Basis zu ver- mitteln, die für ein demokratisches Zusam- menwirken notwendig ist. Steyr kann damit unbestritten als Schulstadt bezeich- net werden, und es werden Bildungsein- richtungen angeboten, wie es nur in den zentralen Ballungsräumen Österreichs der Fall ist. Mit dem Bau der Bezirkssportan- Ehrenbürger Heinrich SCHWARZ; Fotos: Hartlauer Stadt, wurde vom Gemeinderat die Ehren- bürgerwürde verliehen. Bürgermeister Leithenmayr würdigte Heinrich Schwarz als warmherzigen Menschen, dessen Wesen von Toleranz und ständigem Bemühen nach Konsens geprägt sei. "Besonders als Referent für das Woh- nungswesen", sagte Leithenmayr, "war es in seiner Amtszeit zu den verstärkten Bestrebungen gekommen, den sozialen Wohnbau in unserer Stadt zu forcieren. In der letzten Phase der Tätigkei t als Bürger- meister war er maßgeblich beteiligt, gemeinsam mit den Statutarstädten Linz und Wels und dem Wohnbaureferenten der Oö. Landesregierung ein Sonderwohnbau- programm für unsere Stadt zu erarbeiten, um in den nächsten Jahren die drückende Wohnungsnot zu lindern. Kultur, Schule und Sport förderte Heinrich 4/88 lage am Rennbahnweg und der Sanierung aller übrigen Sportstätten wurde auch in diesem Bereich für die über 25.000 Ver- einsmitglieder unter der Ägide von Bür- germeister Heinrich Schwarz Wesent liches ge leistet. Die wirtschaftlichen Veränderungen im größten Betrieb, der Steyr-Daimler-Puch AG, veranlaßten ihn, sich vehement für die Errichtung der Lehrwerkstätte einzusetzen, denn damit können auch in Zukunft über 16 Berufszweige mit einer qualifizierten Ausbildung aufwarten . Den Nutzen zieht daraus mittelbar die Wirtschaftsstruktur unserer Stadt und der gesamten Region, weil in der nunmehrigen Lehrwerkstätte der Steyr-Nutzfahrzeuge AG mehr Perso- na l ausgebildet wird als im Betrieb not- wend ig ist. Einhergehend mit der Verbes- serung der Bildungsmöglichkeiten war es Gedruckt auf umweltfreundlichem, chlorfrei gcblcich1em Papier Heinrich Schwarz ein besonderes Anlie- gen , die wirtschaftliche Struktur durch Betriebsansied lungen zu verbessern . Wesentlichen Anteil hatte er bei der Betriebsansied lung von BMW-Motoren in Steyr sowie bei den Förderungsansuchen der Steyr-Nutzfahrzeuge AG, wo über 3.000 Arbeitsplätze gesichert werden konnten. In engem Zusammenhang mit der Wirt- schaftsstruktur und deren Veränderung ist Ehrenbürger Dr. Karl GRÜNNER die Verbesserung der Verkehrssituation zu sehen, wo mit dem Ausbau des innerstädti- schen Verkehrsringes eine wesentliche Erleichterung auf diesem Gebiet erzielt werden konnte. In seine Amtszeit fällt die Übergabe des letzten Teilstückes des innerstädt ischen Verkehrsringes, nämlich der Abstieg von der Tomitzstraße in den Wehrgraben, der aus heutiger Sicht aus dem Verkehrsgeschehen nicht mehr weg- zudenken ist. Als humanistisch denkender Mensch war Heinrich Schwarz in seiner politischen Funktion über alle Parteigrenzen hinweg bestrebt, breiten Konsens in die kommuna- le Arbeit einzubringen. Es zeichnete ihn aber auch aus, daß er die Kontakte mit den Partnerstädten in der ehemaligen DDR sowie mit Kettering in den Vereinigten Staaten und Eisenerz intensiv pflegte und STEYR

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