Amtsblatt der Stadt Steyr 1994/4

DIE SEITE DES BÜRGERMEISTERS wir haben Grund zur Freude: das Wirt- schaftsministerium hal nun grünes Licht für den Bau der Nordspange und der Umfahrung Dornach gegeben. Mit Investi- tionen von 235 Mill. S wird hier Steyrs bis- her größtes Verkehrsbauwerk verwirklicht. Wir erreichen damit die lang ersehnte Ent- laslung des innerstädtischen Verkehrsrin- ges und damit eine entscheidende Verbes- serung der Lebensqualität in unserer Stadt. Der Baubeginn ist für Herbst /995 vorgesehen, die Fertigstellung im Mai 1998. Da die Bundesgelder erst ab 1997 fließen, müssen die In vestitionen für 1995196 vorftnanziert werden. Wir werden das in Zusammenarbeit zwischen Stadt, Land und Bund bewerkstelligen. Das Pro- jekt ist so wichtig, daß wir keine Zeit ver- lieren dü,jen. Mit dieser Bewertung sehe ich mich auch in Übereinstimmung mit dem oherösterreichischen Straßenbaurefe- renten, Landesrat Dr. Pühringer. Sie ftnden in dieser Ausgabe des Amtshlal- tes eine Darstellung der Trassenführung der Nordspange und der Umfahrung Dor- nach sowie Detailinformationen zu diesem Projekl. Auf der großen Informationstafel im ersten Stock des Rathauses sind Detail- pläne ausgeslellt. Wir planen für Mai eine umfassende Informationsveranstaltung im Stadtsaal, bei der sich alle zuständigen Fachleute den Fragen interessierter Bür- ger s/el/en. Im April beginnen wir mit der ers/en. Etap- pe der Adaptierung des Bürogebäudes im Kommunalzentrum an der Ennser Straße. Noch vor Jahresende soll die Administra- tion der Stadtwerke an die Ennser Straße übersiedeln. In die Räumlichkeiten der Stadtwerke an der Färhergasse wird die seit Beginn des Jahres aus dem Magistrat ausgegliederte Gemeinnützige Wohnungs- gesellschaft der Stadt Steyr einziehen. Betriebsflächen in den Hallen der ehemali- gen Hauptreparatur haben wir bis Ende 1994 für Betriebsgründungen privater Unternehmer als Starthilfe zur Verfügung gestellt. Hier arbeiten derzeit Werkzeug-, Formen- und Prototypenhauer. Bis Ende 1995 soll die zweite Adaptierungsetappe abgeschlossen sein. Dann übersiedeln die Verkehrsbetriebe mit den Bussen aus Münichholz an die En.nser Straße, ebenso der Städtische Wirtschaftshof sowie Gas- und Wasserwerk . Wir unternehmen große Anstrengungen, um den 3. Studiengang der Fachhochschu- le Oberösterreich "Produktions- und Managementtechnik" nach Steyr zu bekommen. Zur Unterstützung des Projek- tes gründeten wir am 18. März einen auf breiter Basis stehenden Förderverein, dem alle politischen Parteien, die großen Betriebe der Stadt sowie die Direktoren der Höheren Technischen Lehranstalt und der Handelsakademie mitarbeiten. Ich hin sehr dankbar für das Engagement und damit das Bekenntnis zur Notwendigkeit eines S1udienganges der Fachhochschule Oberösterreich in Steyr. Als Vorsitzender des Fördervereines werde ich in den näch- sten Tagen die entscheidenden Gespräche mit Bundesminister Schotten und Landes- schulratspräsident Dr. Riedl führen. Der Wunsch des Fördervereines ist die Reali- sierung eines Vorbereitungslehrganges noch in diesem Jahr und für 1995 die Führung des ersten Studienjahrganges. In der Schloßgalerie ist nun auch das drit- te Geschoß adaptiert. Hier soll die zeil- genössische Kunst ihren Raum haben. Im Sinne einer offenen Kultutförderung wol- len wir dem Kunstverein Steyr das Lokal vermieten. Der Verein erstellt in Eigenver- antwortung ein Veranstaltungsprogramm. Über die Details sind die Gespräche der- zeit noch im Gange. Die Tennis-Sektion von Forelle Steyr muß ihr Klubgebäude dringend erneuern. Der Sportstättenheirat des Landes Oberöster- reich befürwortet das Projekt, sodaß finanzielle Zuschüsse aus öffentlichen Mit- Gcdnu.:k1 auf umweltfreundlichem, chlorfrei gebleichtem Papier teln in Anspruch genommen werden kön- nen. Die Stadt Steyr wird das Projekt in zwei Jahresraten mit einer halben Million fördern . Der ATSV Steyr verlegt das Fuß- · hall-Hauptfeld, um damit einen Trainings- platz zu gewinnen. Auch ein vom Sportstät- tenheirat als dringend erachtetes Projekt. Die Stadt wird dieses Vorhaben mit 600.000 S unterstützen. Tourismusverhand und Geschäftsbetriebe der Stadt wollen ein City-Marketing für gezielte Steyr-Werbung erstellen - ein Vor- haben, das ich nur wärmstens begrüßen kann. Zunächst soll in Arbeitskreisen ein Stärke-Schwächen-Katalog erstellt und auf dieser Basis dann das Marketing-Konzept für Steyr kreiert werden. Die Stadt wird diese lniliati ve nach Maßgabe der finan- ziellen Möglichkeiten. tatkräftig unterstüt- zen. Zur Diskussion über das von einem unab- hängigen Personenkomitee initiierte Inte- grationsprojekt für In- und Ausländer ist feslzustellen, daß die Stadt diesem Projekt positiv gegenüherstehl und im Stadthaus- hall dafür auch ein Betrag von 150.000 S vorgesehen isl. Voraussetzung für die Rea- lisierung ist natürlich eine Kostenbeteili- gung von Land und Bund. Ich habe neben der Bereitschaft des Landes nun auch vom Bund eine Förderung dieses Projektes zugesagt bekommen. Wenn von den Initia- toren des lnlegrationsprojektes das über- arbeitete Konzept vorgelegt wird, kann der Gemeinderat einen positiven Beschluß fas- sen. Schöne Frühlingstage wünscht Ihnen herzlichst ihr

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