Amtsblatt der Stadt Steyr 1994/4

Bürgermeister Hermann Leithenmayr im Gespräch mit den Bürgern des Stadtteiles Christkindl. Fotos: Kranzmayr Kanalaufschließung in Christkindl wird zügig fortgesetzt Zahlreiche interessierte Bürger aus Christ- kindl sind der Einladung von Bürgermeister Hermann Leithenmayr zu einem St;idtteilge- spräch am 17. März im Gasthaus Baumgart- ner gefolgt. Zur Diskussion standen die Ent- wicklung und die Anliegen des Stadtteiles. Bürgermeister Leithenmayr wies zunächst auf die Aktivitäten seitens der Stadt in den letzten Jahren hin und berichtete über aktue l- le Vorhaben in der Zukunft. Die zuständigen Fachbeamten des Magistrates und Vcr1rcter der Leitungsträger haben zu allen Detailfra- gen ausführlich Stellung genommen. Mit Errichtung der zentralen Abwasserbesei- tigungsanlage und der zugehörigen Haupt- sammelkanäle wurden in den letzten Jahren di e Voraussetzungen für den ordnungs- gemäßen Anschluß der noch nicht erschlos- senen Stadtteile geschaffen. Seil 1991 wurde der Hauptsammler für die Christkindlsied- lung vom Wehrgraben her durch die Gas- werkgasse, die Steyr und das Gsa ngwasser unterquerend, zur Inselbrücke und weiter Dauerparkplätze auf dem Wieserfeldplatz 33 Gebührenparkplätze auf der Promenade Der Stadtsenat beschloß einen Antrag an den Gemeinderat. wonach auf dem Wie- serfeldplalz 70 Kurzparkplätze in Dauer- parkplätze umgewandelt werden sollen - und zwar im Bereich zwischen der Z1ch- hubergasse und den Stiegenaufgängen vor dem Objekt Wieserfeldplatz 8 (Bäckerei Rieß) und dem Postamt Wie- serfeldplatz. Auf der Handel-Mazzetti-Promenade werden 33 Parkplätze gebührenpflichtig. Es sind die Parkplätze zwischen dem Alten Theater und den öffentlichen WC- Anlagen, die Abstell plätze ab der Trafik Mayrhofer bis zur Einfahrt des Schlosses Lamberg und die Flächen gegenüber der Trafik Mayrhofer. STEYR durch die Blumauergasse vorangetrieben. Heuer und nächstes Jahr soll der ganze Stadt- teil Christkindl erschlossen werden. Der Kana lbau ist Anlaß zur weitgehenden Erneuerung der Infrastruktur und Revitalisie- rung der ganzen Siedlung. Grundsätzlich wird der Kanalbau möglichst koordiniert mit anderen Leitungsneubauten durchgeführt. So werden Wasser-, Gas-, Telefon- und Fern- sehleitungen neu verlegt. Die Beleuchtung und die Straßen werden neu erTichtet. Im lau- fenden Jahr sind die Arbeiten im Christkindl- weg, in der Goldbacherstraße, Wegererstraße und Beginn der Marsstraße vorgesehen. 1995 werden die verbleibenden Baumaßnahmen in der Marsstraße, Lohnsiedlstraße, Neplunweg, Saturnweg und Aschacher Straße durchge- führt. Die Restarbeiten werden 1996 abge- schlossen (z. B. Anschluß Ortskern/Kirche und Umgebung). Im Rahmen des Kanalbaues wird auf jeder Parzelle ein Hauskontrollschacht auf Kosten der Stadl errichtet. Die Lage der Schächte wird vom Bauleiter des Magistrates an Ort und Stelle einvernehmlich schriftlich mit den Grundeigentümern festgelegt. Nach Fertig- stellung des Kanalstranges in der jeweiligen Straße ergeht seitens des Magistrates eine schriftliche Anschlußverptlichtung an den jeweiligen Grundeigner. Die Keller werden grundsätzlich, wo technisch und finanziell vertretbar, mitentwässcrt. In Anbetracht der umfangreichen Baumaßnahmen sind leider Erschwernisse, Behinrlf'.nrngen , ki117.zP- itie;e Straßensperren und damit verbundene Umleitungen nicht zu umgehen. Bürgem1eister Leithenmayr erinnerte an die großen Investitionen der Stadl für die Schaf- fung von neuem Wohnraum und die damit verbundenen Aufwendungen für die Infra- struktur, wie für den Kanal- und Straßenbau sowie der Beleuchtung im Rahmen der priva- ten Aufschließung Sandmayrgründe, die der- zeit im Anschluß an die Schlühslmayrsied- lung neu errichtet wird. Gleiches gilt für die Styriaaufschließungen im Ansch luß an die Christkindlsicdlung. Die Ausgaben für die Aufschließung Wehr- graben und Christkindlsiedlung in den Jahren (kclmd.t au f umwc lltre11nd lichcrn, chlorlrci gchkicht cm Papier 1991 bis 1993 belaufen sich auf ca. 25 Mil- lionen Schilling. Die Vorhaben im Bereich Christkindlsiedlung 1994 bis 1995 betragen ca. 30 Millionen Schilling für den Kanalbau und S 6 Millionen für Straßen- und Beleuch- tungsneubau. In den letzten Jahren wurden im Bereich Christkindl/Christkindlsiedlung emrge Straßenbau- und Beleuchtungsmaßnahmen gesetzt. So wurden die Christkindl- und Schwaminger Straße neu gebaut, Auf- schließungsstraßen im Bereich der Styria errichtet und die verfallene Engelstiege sowie der Wanderweg nach Unterhimmel wiederhergestellt. Die Gemeinnützige Steyrer Wohn- und Sied- lungsgenossenschaft Styria erweitert heuer ihre bestehende Anlage mit 21 Wohneinhei- ten. 38 weitere Wohnungen können 1994/95 übergeben werden. Die Raika-Bank Garsten plant auf dem ehe- ma ligen Areal der Fa. Beer & Janischofsky den Bau von 94 Wohnungen inkl. Tiefgarage in 3geschoßiger Bauweise. Neue Leitungen für Trinkwasser und Erdgas in der Christkindlsiedlung Im Zuge der Kanalisation des Stadtteiles Christkindl müssen die bestehenden Erd- gas- und Trinkwasserversorgungsleitungen zum größten Teil erneuert werden. Die Trinkwasserversorgung erfolgte bis zum Jahr 1970 über ein genossenschaftlich geführtes Versorgungsnetz, das nach Auf- treten eines erheblichen Gebrechens in der Forderan lage an das städtische Netz ange- sch lossen wurde. Die Versorgungsstränge weisen ei ne Betriebsdauer von über 50 Jah- ren auf. Die Gasleitungen wurden in den 50er Jahren verlegt. Wie sich bei den begonnenen Kanalbauarbeiten zeigte, sind die Schäden durch Rost so groß, daß auch ein kurzfristiger Weiterbetrieb sicherheits- technisch nicht mehr zu verantworten ist. Die Gesamtkosten für die Erneuerung der Leitungen für Trinkwasser und Erdgas belaufen sich auf über 5 Mill. S. Als Baura- te für das Jahr 1994 beantragte der Stadtse- nat beim Gemeinderat die Freigabe von 2,6 Mill.S . 11/95

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