Amtsblatt der Stadt Steyr 1994/2

S tadtrat Leopold TATZREITER (SP) ist im Steyrer Stadtsenat für das Woh- nungswesen, die Liegenschaftsver- waltung und die Feuerwehr zuständig . Im folgenden Beitrag berichtet er aus seinem Ressort: „Mit Beginn des Jahres 1994 haben sich einige Änderungen ergeben, über die ich Sie informieren will. Es ist, wie Sie den Medien wahrscheinlich schon entnommen haben, das Mietrechts- gesetz geändert worden. Festgeschrieben ist dies im 3. Wohnrechtsänderungsgesetz - kurz WÄG. Es würde zu weit führen , wenn ich Ihnen hier auch nur in Kurzform die wichtigsten Änderungen darstellen würde. Eines kann ich Ihnen aber versi- chern, an den bestehenden Mietverhältnis- sen ändert sich nichts. Die Sorge, daß mit der Einführung der sogenannten Richt- wertzinse Ihre Miete auf einmal in die Höhe schnellt, ist unbegründet. Lediglich die Verwaltungskosten dürfen bei Gemein- dewohnungen (Altbauwohnungen, die dem Stadtrat Leopold TATZREITER (SP) Für die Verwaltung der nunmehr schon über fünftausend GWG- und 664 Gemein- dewohnungen steht der Gesellschaft ein Mitarbeiterstab von insgesamt nur 15 Per- sonen inclusive der beiden Geschäftsführer - Herrn Auinger und Herrn Ing. Haratz- müller - zur Verfügung. Die Schlüssel für die fünftausendste GWG-Wohnung durfte ich am 28.11.1993 anläßlich der Übergabe des Wohnbaues Haratzmüllerstraße 35 dem glücklichen Mieter überreichen. Bei diesem feierlichen ein entsprechendes, in der GWG - Woh- nungsverwaltungsstelle einzureichendes Wohnungsansuchen, eine rasche Erledi- gung erfährt. Für nähere Auskünfte stehen Ihnen die Mitarbeiter der GWG der Stadt Steyr, Verwaltungsbüro Rathaus, Zi. Nr. 220 und 221, zur Verfügung. Ich darf Sie in diesem Zusammenhang ersuchen, diver- se Auskünfte nicht telefonisch, sondern persönlich einzuholen. Die Vielzahl der Telefonate blockiert nämlich den flüssigen Ablauf des Parteienverkehrs, wie Sie, wenn Sie Wohnungsbewerber sind, wahr- scheinlich schon bemerkt haben werden. Um hier eine gewisse Erleichterung und Abkürzung der Wartezeiten zu erreichen, ist beabsichtigt, eine elektronische Kun- denverkehrs-Anlage mit Nummernautoma- tik - ähnlich wie beim Finanzamt Steyr oder div . Ärzten - zu installieren. Sie kön- nen dann in der voraussichtlichen Warte- zeit andere Erledigungen durchführen, ohne Gefahr zu laufen, sich wieder hinten in die „Reihe" stellen zu müssen. Wohnbau wird zügig fortgesetzt Mietrechtsgesetz unterliegen) von S 22,20 pro m2 und Jahr auf S 29,60 pro m2 und Jahr angehoben werden. Bei einer 50 m2 Wohnung beträgt diese Erhöhung S 34,- incl. USt. pro Monat. Für Wohungen, wel- che ab dem Jahre 1955 errichtet wurden, gilt das Wohnungsgemeinnützigkeitsge- setz, kurz WOG. Auch hier werden nur die Verwaltungskosten angehoben. Die Begründung für die Erhöhung dieses Miet- zinsanteiles liegt darin, daß nunmehr alle Wohnbauträger kommunalsteuerpflichtig sind. Die Erhöhung der Verwaltungskosten bei GWG - Wohnungen wird voraussicht- lich S 20,- incl. USt. pro Wohnung betra- gen. Die Einhebung dieser Kostenanteile wird ab 1.7.1994 erfolgen. Damit komme ich schon zur nächsten Änderung, die sich mit Beginn des Jahres 1994 manifestiert hat. Die Gemeinnützige Wohungsgesellschaft der Stadt Steyr ist mit 1.1.1994 aus dem Verwaltungsbereich der Stadt Steyr herausgelöst worden. Es war dies eine durch das Land Oberöster- reich gestellte Forderung. Mit dieser Her- auslösung ist aber auch ein Verwaltungs- vertrag für Gemeindewohnungen verbun- den, sodaß, wie Mieter dieser Wohnungen schon festgestellt haben, die Verwaltung und Vorschreibung der Mieten nicht mehr durch den Magistrat, sondern durch die GWG der Stadt Steyr erfolgt. Der Sitz der GWG der Stadt Steyr wird noch eine Weile im Rathaus an gewohnter Stelle sein. Aber auch hier ist eine Änderung vorgesehen. Wenn es soweit ist, wird der neue Firmensitz natürlich rechtzeitig be- kanntgegeben werden. 8/32 Anlaß gab mir, oder besser gesagt der Mieterschaft, Herr Landesrat Mag. Ger- hard Klausberger und Herr Vizebürger- meister Erich Sablik die Ehre. Insgesamt wurden an diesem Tage 34 Wohnungen und ein Geschäftslokal ihrer Bestimmung zugeführt. Aber schon jetzt, und zwar in der Sitzung des gemeinderätlichen Woh- nungsausschusses vom 24.1.1994, wurde ein Teil der auf zwei Etappen, und zwar Ende August und Ende November 1994, zu übergebenden Wohnungen des Neubau- es auf dem Areal der ehern . BMX-Bahn - Nähe Heizhaus-Resthof - vergeben. Ein weiteres Bauvorhaben, das Projekt Haus- leitn, wird im Herbst dieses Jahres fertig- gestellt sein. Aber auch seitens anderer Wohnbauträger, wie z.B. der „WAG - Linz", werden im heurigen Jahr Wohnbau- vorhaben abgeschlossen. Besonders Be- werber von familienfreundlichen 3-Raum- Wohnungen können damit rechnen, daß Die Vergabe von Wohnungen erfolgt aber nach wie vor unter Zuhilfenahme der elek- tronischen Datenverarbeitungsanlage aus- schließlich durch den gemeinderätlichen Wohnungsausschuß, in welchem alle poli- tischen Parteien vertreten sind. Ich sage dies deshalb so deutlich, weil man in man- chen Printmedien, zum Beispiel der Stey- rer Zeitung, anderer Meinung ist. Würden sich die Herren Redakteure genauer infor- mieren, könnte man die hier verwendete Druckerschwärze für andere, eventuell seriösere Artikel verwenden. Dem Anse- hen der Stadt Steyr und „ihrer" Zeitung würde das sicherli ch nicht schaden. Mit den besten Wünschen für das noch junge Jahr 1994 verbl eibe ich al s Leopold Tatzreiter LEBEN - wirklich ehe ein Seminar mit Dr. Herbert Stöger Dieses Seminar möchte Ihnen Denkanstöße und Einsichten vermitteln, die Ihre Gesundheit fördern, Ihre seelische Belastbarkeit und Ausgeglichen- heit mehren und nicht zuletzt die Gewißheit verankern helfen, daß auch Ihr Leben einen Sinn hat. Ort: Reindlgutstraße 1a, Steyr Zeit: Mittwoch und Freitag Beginn jeweils 19.30 Uhr Anmeldung: Telefon 07 252/61614 (von 7.30-9.00 Uhr) Seminarbeginn: Mittwoch, 2. März 1994, 19.30 Uhr Gedruckt auf umweltfreund lichem, chlorfrei gebleichtem Papier STEYR

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