Amtsblatt der Stadt Steyr 1994/2

Die Basketballerinnen vom ASKÖ BSG Steyr überraschten durch ihre sensationelle Leistung; sie erreichten für Steyr erstmals den Staatsmeistertitel im Mannschaftsbewerb. Im Bild v. l. n. r. : ASKÖ-Präsident Ernst Neuhauser , Tatjana Surkova, Evita Peffenhoffer, Petra Sthul , Kerstin Tarde , Stella Koschat, Doris Gassner, Trainer Ernst Schlemmer, Bürgermeister Hermann Leithenmayr. Foto: Markovsky Steyrer Sportler auf Rang 4 in Oberösterreich 1993 wurden in Oberösterreich 491 Titel vergeben. Gegenüber dem Vorjahr war eine deutliche Streuung der Titel erkenn- bar. Steyr fiel vom 2. auf den 4. Platz zurück. Es führt Linz mit 192 Meistereh- ren vor Wels mit 20, Ansfelden/Haid mit 18 und Steyr mit 17. Die Eisenstadt büßte somit sieben Titel ein. Steyrs Landesmeister: Bahnengolf: Herren - Mannschaft: Polizei SV; Damen - Einzel: Rosina Breslmayr (ASKÖ MSC) Basketball: Herren: ASKÖ BBC Steyr Eishockey: ATSV Mibag Steyr Kanu-Wildwasser: Herren-Slalom K 1: Heinrich Elmar (Forelle); Regatta K 1: Werner Haiberger (Forelle) Karate: Damen - Kumite Einzel bis 60 kg: Martina Neugschwandtner (ASKÖ) Leichtathletik: Herren - Weitsprung: Teddy Steinmayr (LAC Amateure); Mara- thon: Dr. Helmut Rattinger (LAC Amateu- re); Damen - Diskus: Petra Retschitzegger (LAC Amateure) Schwimmen: Herren - 4 x 100 m und 4 x 200 m Kraul (SC Steyr) Skilauf Alpin: Herren - Super G: Hans Peter Grill (Schiklub) Sportkegeln: Damen - Mannschaft: GFM Tennis: Herren - Einzel: Peter Moshamer (UTC); Mannschaft: ATSV Steyr Behindertensport: Skilauf - Herren : RTL Prothesenläufer: Engelbert Pointner (ASKÖ Handicap) Teddy Steinmayr setzte seine Staatsmei- ster-Weitsprungserie fort und holte sich den Titel in der Halle und im Freien. Dop- pel-Staatsmeister wurde Werner Haiberger (Forelle) im Wildwasser-Marathon im Einer und mit Werner Steinwendtner im Zweier. Die Vormachtstellung der Steyrer Sport- szene liegt jedoch im Mannschaftssport. Erstmals konnte Steyr einen österr. Mei- stertitel feiern . Die Damen vom ASKÖ BSG überraschten ganz sensationell im Basketball. Vorwärts erreichte in Öster- reichs Fußball-Hierarchie einen beachtli- STEYR chen 6. Rang und schnitt hervorragend ab. Mit 64.500 Zuschauern nahm im Vorjahr ein gewaltiger Fußballanhang regen Anteil an den Meisterschaftsspielen. Die Herren vom Basketballclub sind in der B-Liga vertreten, ebenso der ASKÖ Kegelsport- verein. In der Staatsliga bringt der Schach- klub vom ATSV Stein seine "Bauernop- fer". In der 2. Division klopft die Tennis- sektion des ATSV gehörig mit. Wie alljährlich wurden beim traditionellen ASKÖ-Neujahrsempfang im Beisein eines großen Polit-Bahnhofes die Spitzensportler gebührend gefeiert und geehrt. Dieser Sport-Prominenztreff erfreut sich immer größerer Beliebtheit. Quer durch die Spar- ten fanden die Sportler regen Kontakt zueinander. Show-Einlagen der Rock'n Roll-Knirpse vom ASKÖ Traun, eines Kickbox-Schaukampfes vom ASKÖ Steyr und einer beschwingten Rhythmus-Bewe- gung vom ATSV Steyr brachten Schwung in die kleine Steyrer Sportgala. Erstmals österreichische Tennis- Hallenmeisterschaften in Steyr Für eine Woche blickte Österreichs Ten- niswelt nach Steyr. Erstmals wurde in der Eisenstadt die österreichische Hallen-Ten- nismeisterschaft durchgeführt. Tennis- Funktionär Hans Sommer schuf in uner- müdlicher Vorbereitung die Vorausset- zung und machte Steyr nach dem Bekanntheitsgrad der St. Ulricher Tenn·is- tage als höchstdotiertes A-Tumier Öster- reichs weiterhin im Spitzensport bekannt und "salonfähig". Überdies schuf Her- mann Rottenbrunner durch den Ausbau eines 6. und 7. Platzes die Basis für die Durchführung der österreichischen Mei- sterschaft. Auch die Funktionäre des Ver- bandes waren voll des Lobes. Österreichs Vizepräsident Hermann Steinacher zeigte sich dermaßen von der mustergültigen Organisation und dem positiven Umfeld mit einer randvollen Zuschauertribüne begeistert, daß er der Stadt die Durch- führung des ÖTV-Masters als Österreichs interessantestes Turnier im Dezember offerierte. Auf dieses Überraschungsange- bot folgen vorerst Finanzierungsvorschlä- ge und Planungsgespräche. Erfreulich, daß mit dem Steyrer Peter Moshamer der Staatsmeister in den Mau- em der Stadt blieb. Dies kam völlig über- raschend und sensationell, da sich der Gcdruck1auf umweltfreundl ichem. chlorfrei gebleichtem Papier 24jährige seit eineinhalb Jahren vom internationalen Tennis zurückgezogen hat, nur noch nationale Turniere spielt und als Trainer im Leistungszentrum Sattledt für den Nachwuchs tätig ist. Er hatte sich her- vorragend durch die Vorrunden durch- gekämpft. Zugute kam ihm die W.O.-Auf- gabe vom haushohen Favoriten Gilbert Schaller als Österreichs Nummer vier infolge einer Bauchmuskelzerrung. Im Finale kostete Österreichs Ranglisten- mann 21 , Peter Moshamer, den Heimvor- teil aus und schlug Martin Schäffl 6/1 , 3/6, 6/3. Dies war für den Steyrer nach zwei österreichischen Mannschaftssiegen bei Blau-Weiß Wien nncl zwei Doppel- meistertiteln mit Reinhard Wawra und Harald Mair sein erster Einzelmeister. Auch bei den Damen war die Steyrerin Andrea Tunko, die für den TC Asten spielt, ein heißes Eisen im Feuer. Als Österreichs Nummer 14 schied sie im Viertelfinale gegen die spätere Staatsmei- sterin Sylvia Plischke aus Innsbruck 2/6, 4/6 aus. Die Stadt Steyr hatte somit nicht nur einen glänzenden Rahmen für Österreichs Hal- lenmeisterschaft abgegeben, sie mischte auch in der Tennis-Szene gehörig mit. 25/49

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