Amtsblatt der Stadt Steyr 1994/2

Wälzlager aus Steyr auf höchstem Qualitäts-Niveau SKF investiert in 2Jahren 150 Millionen Bürgermeister Hermann Leithenmayr und die Mitarbeiter des Stadtsenates besuchten auf Einladung des Vorstandes der SKF Österreich AG die Produktionsstätten des Wälzlagerwerkes und informierten sich im Gespräch mit den Leitern der einzelnen Unternehmensbereiche über die aktuelle wirtschaftliche Situation. SKF Österreich mit Sitz in Steyr agiert eigenständig im Verband des weltweit aktiven .SKF-Konzerns, der mit 40.000 Mitarbeitern in 42 Fabriken 40 Milliarden Umsatz macht und mit 20 Prozent Anteil am Weltmarkt international führend ist. Die SKF-Gruppe hat auf den gesunkenen Bedarf im Zuge der weltweiten Rezession mit einer Konzentration der Fertigung auf eine kleinere Anzahl von Standorten rea- giert. Jede Wälzlager-Bauart wird nur an einem SKF-Standort entwickelt und pro- duziert. Die Fertigung der SKF Österreich AG in Steyr wird als Standort für Schrägkugella- ger und Speziallager aufgebaut. Diese Ent- scheidung bedeutet für das Unternehmen in Steyr kurzfristig eine große Belastung, denn es müssen, wie der Vorstandsspre- cher Dkfm. Gerhard Koch vor den Mitglie- dern des Stadtsenates ausführte, mit Inve- stitionen von 150 Millionen Schilling innerhalb von zwei Jahren neue Ferti- gungslinien aufgebaut, Strukturen verän- dert und Umschulungen vorgenommen STEYR werden. Das Unternehmen in Steyr wird auch weltweit die Produktverantwortung für seine Erzeugnisse übernehmen . Nach der Durststrecke der Umstrukturierung sind dann die Grundlagen für langfristig positive Ergebnisse geschaffen. SKF hat in Österreich einen Marktanteil von 50 Prozent. Das Unternehmen bietet dem österreichischen Markt eine Palette vom Miniaturlager bis zu Großlagern von mehreren Metern Durchmesser, Werkzeu- ge zum Ein- und Ausbau, Meßgeräte zur Beurteilung der Funktionstüchtigkeit von Wälzlagern, aber auch Kundenbetreuung vom Konstruktionsstadium über die rasche Beantwortung von Anfragen und Bestel- lungen bis zur Unterstützung der Lager- standsüberwachung sowie regelmäßige Kundenschulungen sind Bestandteil des Leistungspaketes. SKF zählt in Steyr 740 Mitarbeiter. Daß es zielstrebig aufwärts geht, zeigt die Einstel- lung von 20 Mitarbeitern im ersten und zweiten Quartal dieses Jahres. Außerdem werden 30 Personen nach der Umschulung im Rahmen der Arbeitsstiftung wieder in den Produktionsprozeß hereingenommen . Bürgermeister Hermann Leithenmayr wür- digte mit herzlichen Worten des Engage- ment des Unternehmens für eine langfristi- ge Standortsicherung und die erfreuliche Entwicklung, daß wieder Mitarbeiter ein- gestellt werden können. Das weltweite Gedruckt auf umweltfreundlichem, chlorfrei gebleich1em Papier Vorstandssprecher Dkfm. Gerhard KOCH: „Der Standort Steyr ist im SKF-Konzern in Produktion und Qualität führend". Ansehen der Innovationen aus dem Bereich der Meßtechnik von SKF in Steyr nannte der Bürgermeister einen wichtigen Beitrag zum internationalen Image von Steyr als Industriestandort. Hermann Lei- thenmayr würdigte im besonderen die Initiative von Generaldirektor K. D. Stroehmann, der sich um die Standortsi- cherung besonders verdient gemacht habe und zudem großes persönliches Engage- ment für die Etablierung einer Fachhoch- schule in Steyr einbringe. Steyr sei als Hochschulstadt mit einer praxisbezogenen Technikerausbildung gut für die Heraus- forderungen des neuen Europa gerüstet, sagte Leithenmayr. Bei einem Werks- rundgang konnten sich die Mitglieder des Stadtsenates vom hohen techni- schen Standard des Unternehmens überzeugen. Im Bild (v.r.): Bürger- meister leithen- mayr im Gespräch mit einem SKF- Mitarbeiter, Vize- bürgermeister Dr. Pfeil, Generaldi- rektor Stroeh- mann, Betriebslei- ter Schoiber. 19/43

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