Amtsblatt der Stadt Steyr 1994/2

- sowie der Ankauf des Stadtgutes im Aus- maß von 115 ha. Damit wird für Jahrzehn- te die Entwicklungsmöglichkeit der Stadt sichergestellt. Ein beträchtlicher Teil der Neuverschuldung ist den Grundankäufen für Wohnbautätigkeit, Betriebsansied- lungsgebiete und Subventionen für Schaf- fung bzw. Erhaltung von Arbeitsplätzen zuzuordnen. Diese Aufwendungen sind Investitionen in die Zukunft und müssen auf mehrere Generationen umgelegt wer- den. Im Kalenderjahr 1993 konnten aufgrund des seit 1992 laufenden Sonderwohnbau- programmes 325 Wohnungen durch die Bauträger in Steyr der Bestimmung über- geben werden, das sind rund 10 Prozent der derzeit vorgemerkten Wohnungsansu- chen, die einer positiven Erledigung zuge- führt werden konnten. Das herausragend- ste und gelungenste Sanierungsprojekt für den Wohnbau war unbestritten die Revita- lisierung des ehemaligen Ledigenheimes auf der Fabriksinsel. In diesem Zusam- menhang wurde auch ein Kindergarten errichtet. Eines der wesentlichen Ziele wird auch die Sanierung alter Wohnungen im histori- schen Stadtkern bilden, für die die Stadt selbst viele Millionen im Rahmen der Denkmalpflege zur Verfügung stellte. Aus Mitteln der Denkmalpflege wurde auch das Stadthotel Styria gefördert, wel- ches nunmehr in der 4-Stem-Kategorie eine beträchtliche Aufstockung der Betten- kapazität für Steyr darstellt. Gleichzeitig wurde eine Einkaufspassage errichtet, wel- che durch verschiedenste Dienstleistungs- angebote zur Attraktivitätssteigerung des Stadtplatzes beiträgt. Die Bemühungen, den Städtetourismus zu einem zusätzlichen Standbein unserer Wirtschaft auszubauen, sind erfolgreich. 10 Prozent Nächtigungs- zuwachs in Steyr sind vor dem Hinter- grund, daß der Städtetourismus anderswo geschrumpft ist, ein stolzer Leistungsaus- weis! In wirtschaftspolitischer Hinsicht war die Inbetriebnahme der LKW-Montagehalle durch die SNF AG im Beisein von Finanz- minister Dkfm. Ferdinand Lacina sowie Landeshauptmann Dr. Josef Ratzenböck ein herausragendes Ereignis. Bei Gesam- tinvestitionen in Höhe von 3,8 Mrd. Schil- ling bilden diese Strukturmaßnahmen eine Standortsicherung der LKW-Produktion in Steyr, und es hat sich durch die Übernah- me von MAN die damalige Entscheidung, die Kooperation mit dem deutschen Kon- zern einzugehen, als richtig erwiesen, um Arbeitsplätze zu sichern. Bei BMW Steyr stehen Investitionen in ähnlicher Größen- ordnung bevor. für die Zukunft STEYR Gedruckt auf umwe ltfreundlichem, chlorfrei gebleichtem Papier 11/35

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