Amtsblatt der Stadt Steyr 1994/1
Wohin mit dem Kind? WENN die Mutter plötzlich erkrankt, bis eine Familienhelferin kommt? WENN die Frau zum Arzt muß, verschie- dene Behördengänge oder wichtige Besor- gungen streßfrei erledigen möchte? WENN der Pflegeurlaub verbraucht ist? WER holt die Kinder vom Kindergarten ab und beaufsichtigt die Kinder im Volks- schulalter, wenn Mütter berufstätig sind und keine Omi vorhanden ist? WER hilft frühmorgens, wenn die Kinder noch schlafen und die berufstätige Frau außer Haus muß? Der Verein DREHSCHEIBE KIND, fle- xible Kinderkurzzeitbetreuung, bestehend aus 6 aktiven Frauen, hat sich zum Ziele gesetzt, hier Hilfestellung anzubieten. Eine Hilfestellung für berufstätige und allein- erziehende Frauen, die einer Doppelbela- stung ausgesetzt sind. Seit 1. Jänner 1994 vermittelt der Verein DREHSCHEIBE KIND Lernmütter, wenn Kinder von be- rufstätigen Eltern alleine sind, Leihomis und Kurzzeitbetreuungskräfte für kranke Kinder, wenn der Pflegeurlaub der Eltern verbraucht ist. Seit 1. Dezember 1993 gibt es auf der Pro- menade 12, Telefon (07252) 48099, eine Kinderspielstube, welche Montag bis Frei- tag von 8 bis 13 Uhr geöffnet ist. Dort arbeiten Frauen ehrenamtlich in der Kin- derbetreuung. Mit einem Unkostenbeitrag von S 20.- für eine Stunde wird ein sozia- les Angebot für alle Bevölkerungsschichten geboten. Hier können Kinder ab dem 3. Lebensmonat bis zum Schulalter mit Jause und Hausschuhen zum Spielen vor- beigebracht werden, wenn die Mutter wich- tige Termine bei Ärzten oder Behörden oder wichtige Besorgungen erledigen muß. Der Verein versteht sich als Ergänzung zur Tagesmutter, zum Eltern-Kind-Zentrum und zur Schülerhilfe. Veranstaltungen im "Treffpunkt der Frau" ab Di, 18. 1., 16 Uhr: Gesundheitsgymna- stik f. Frauen - B. Peinhaupt, Steyr. Anme l- dung! Fr, 21. 1., 19.30 Uhr: Vom Schulden- Erdulden zum Beginn einer neuen Finanz- gestaltung; G. Hochwallner, Linz Sa, 22. 1., 10 Uhr: Farben - Töne - Farbtö- ne. Malen mit und nach Musik - Mae. R. König, Wien. Anmeldung! Mi, 26. 1., 19 Uhr: FASCHfNGSSTRÄUS- SE - M. Roidinger, Ried - Anmeldung! ab Sa, 29. 1., 10 Uhr: Meinem Frausein auf der Spur - G. Albrecht, Steyr. Anmeldung! Mi, 2. 2., 9 Uhr: Akademie am Vormittag: Menschwerdung in Begegnung und Kon- flikt - Dr. H. Renöckl, Linz ab Fr, 4. 2., 19 Uhr: Frieden fängt in der Familie an - S. Riha und 1. Lackinger, Steyr. Anmeldung! ab Sa, 12. 2., 9 Uhr: SHIATSU-MASSA- GE, Wochenend-Grundkurs II - D. Maiwö- ger, Aschach. Anmeldung! Di, 15. 2., 19.30 Uhr: Giftfreie Schädlings- bekämpfung - E. Leban, Haid. Anmeldung! 16 Hartlauer verlegt Zentrale auf den Stadtplatz Der Steyrer Kaufmann Franz Josef Hart- lauer hat mit der Einführung von "Just in time" bei der Warenbelieferung eine Pio- niertat in seiner Branche gesetzt: War es bisher üblich, daß Handelsketten die von ihnen vertriebenen Waren zuerst in großen Lagern aufbewahrten, um sie dann von dort zu verteilen, hat Hartlauer mit dem von seinen Spezialisten entwickelten EDV-System .HERMES die datentechni- sche Grundlage geschaffen, daß nun ein Warenfluß vom Lieferanten direkt in jedes der 95 Geschäfte möglich ist. Die EDV- Anbindung der Lieferanten sorgt dafür, daß diese jederzeit wissen, in welchem Geschäft welche Ware in welcher Stück- zahl benötigt wird und so gezielt, "just in time" , nachgeliefert werden kann. Mit die- ser Neuerung war Hartlauer in der Lage, das große Zentrallager auf dem Tabor auf- zulösen. Die Geschäftsleitung übersiedelte in das Haus "Hartlauer-Passage" am Stadt- platz. Am 20. Dezember übergab der Fir- menchef die neue Zentrale ihrer Bestim- mung. In diesem Gebäude sind Verwal- tung und Brillenfertigung (einschleifen von Gläsern in die Fassungen) unterge- Gcdruck1aur umwclt frcundl1chcm, chlorfrei gcblcichlcm Papier bracht. 45 Mitarbeiter sind hier beschäf- tigt. Hartlauer hat in die neue Zentrale 10 Mill. S investiert, die zum Großteil in Technolo- gie flossen. Insgesamt wurden 6 Kilometer Kabel verlegt, die im Haus 40 PCs vernet- zen. Die Datenleitungen in die mittlerweile 95 Geschäfte melden täglich an die 160.000 Kassentransaktionen an den Zen- tralrechner. "Mit dieser Investition sind wir gerüstet für die kommenden Jahre", sagt Franz Josef Hartlauer, "die gekennzeichnet sein werden von scharfem Wettbewerb. Schlußendlich wird nicht die absolute Größe über das Überleben entscheiden, sondern allein die Schnelligkeit. Und hier sind wir absolut an der Spitze." Mit der neuen Organisation hat der Steyrer Kaufmann nicht nur eine wichtige Wei- chenstellung für künftige Wettbewerbs- fähigkeit vorgenommen, die Übersiedlung in das restaurierte ehemalige Gebäude des Kreisgerichtes ist auch ein wichtiger Bei- trag für die Belebung des Stadtplatzes. Zu den Bildern unten: Blick in die Brillen- fertigung. STEYR
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