Amtsblatt der Stadt Steyr 1993/12
Zügiger Bau der Kanalisation Christkindlsiedlung Die Bauarbeiten für die Kanalisation Christkindlsiedlung laufen trotz der der- zeit schwierigen Bodenverhältnisse innerhalb des vorgegebenen Bauzeitrah- mens. In der Zeit vom 18. Dez. - 9. Jän. werden die Bauaktivitäten eingestellt. Für das kommende Jahr ist vorgesehen, sämtli- che Bauarbeiten (Kanal, Straßenbeleuch- tung, Gas- und Wasserleitung, Femmel- de- und Fernsehkabeln, sowie der dazu- gehörige Straßenbau) in der Blumauer- gasse, der Redtenbachergasse, dem Christkindlweg, der Wegererstraße, sowie Teile der Goldbacherstraße und der Marsstraße abzuschließen. Beginnend mit 4. Februar 1994 wird jeden ersten Donnerstag im Monat (in der Zeit von 8.00 - 13.00 Uhr) das Baubüro am Christkindlweg für Anfra- gen und Wünsche von der städtischen Bauleitung besetzt sein. 8/432 Bau eines Grundwasserstollens verlängert Aufnahmefähigkeit der Steyrer Mülldeponie um 40 Jahre Die Stadt Steyr hat im Jahre 1986 nach langwierigen Verhandlungen die Müllde- ponie in Hausleiten wiederum eröffnet, wobei umfangreiche technische Maßnah- men zur Sicherung der Trinkwasserversor- gung der Stadt Steyr notwendig waren und sind. Die Standzeit dieser Deponie kann beim derzeitigen Müllaufkommen noch mit ungefähr 14 Jahren angenommen wer- den.Dieser relativ kurze Zeitraum hat die Stadt Steyr daher veranlaßt, rechtzeitig eine Deponievorsorge zu treffen . Es wurde daher von Universitätsprofessor Dipl.-Ing. Dr. techn . lngerle ein Projekt für die erste Ausbauphase einer Deponieerweiterung ausgearbeitet. Bereits im Juli 1992 wurde dieses Projekt der Umweltrechtsabteilung des Amtes der OÖ Landesregierung vorge- legt. Geplant ist die Errichtung eines Grundwasserstollens als künstliche Was- serscheide sowie ein Voraushub zur späte- ren Einbringung einer Deponieabd ichtung. Diese aufwendigen technischen Maßnah- men mit Kosten von rund S 50 Mio. haben Herrn Professor Ingerle dazu bewogen, eine Erweiterung auch im Au-Stufenbe- reich vorzusehen, sodaß die Aufwendun- gen und der dadurch zu erzielende Nutzen in einem ausgewogenen Verhältnis stehen. Die Errichtung des Grundwasserstollens stellt überhaupt die Voraussetzung für eine Deponieerweiterung dar, zumal durch die Bildung einer künstlichen Grundwasser- scheide eine Abkoppelung dieses Gebietes vom künftigen Schongebiet ermöglicht wird. Dies ist insoferne von besonderer Bedeutung, da vom Amt der OÖ Landesre- gierung eine Erweiterung des Schongebie- tes bis zum linken Ennsufer und zur künst- lichen Grundwasserbarriere in Hausleiten beabsichtigt ist. Das heißt, daß bei Nicht- realisierung des vorzitierten Erweiterungs- vorhabens das Grundwasserschongebiet bis zur derzeit vorhandenen Schmalwand entlang der jetzigen Deponie geführt wird und somit in Hinkunft eine Deponieerwei- terung am Standort Hausleiten ausge- schlossen wäre. Eine Deponieerweiterung würde beim der- zeitigen Müllaufkommen eine Verlänge- rung der Standzeit um weitere 40 bis 45 Jahre bedeuten, wobei andere Technologi- en, wie Verbrennung, weitergehende Müll- vermeidung und -trennung nicht berück- sichtigt sind und nur zu einer weiteren Verlängerung der Standzeit führen wür- den. Das Amt der OÖ Landesregierung hat daher nach entsprechender Prüfung des Gedruckl auf umweltfreundlichem, chlorfrei gebleichtem Papier Projektes das Verfahren nach dem Bundes- Abfallwirtschaftsgesetz eingeleitet und am 22. 11. 1993 eine mündliche Verhandlung abgehalten, die jedoch vertagt werden mußte. Die Stadt Steyr hat zur Verwirkli- chung des Projektes noch intensive Gespräche mit den betroffenen Grundei- gentümern und Nachbarn zu führen. Durch diese Maßnahme könnte eine aus- reichende Deponievorsorge für die näch- sten Jahrzehnte für die Bewohner der Stadt Steyr getroffen und darüberhinaus ein höchstmöglichster Schutz der Trinkwas- serversorgungsanlage der Stadt Steyr - die- ser wird nach wie vor oberste Priorität ein- geräumt - erreicht werden. In uiesem Zusammenhang wird darauf hin- gewiesen, daß die CKW-Belastungen des Grundwassers eindeutig nicht ihren Aus- gang von der derzeitigen Mü lldeponie der Stadt Steyr nehmen. Durch die Errichtung des künftigen Grundwasserstollens wird eine zusätzliche Sicherheit für die auch derzeit bereits gesicherte Deponie erreicht. Steyrdorf wieder offen Die Tiefbauarbe it en in der Kirchen- und Gleinkergasse im Zuge der Bau- maßnahmen Steyrdorf, 3. Teil, sind für das heurige Jahr sowe it abgeschlossen, daß die Sperre des Schna ll cnberges auf- gehoben werden konnt '. Die derzeitige Zu- und Abfahrt nq_ch und aus Steyrdorf ist somit wieder gegeben. Nach dem schwierigen Jahr der Bauar- beiten in der Gleinker- und K irc: hengas- se gestaltet sich nunmehr di eser Te il der Fußgängerzone in einem für jedermann einladenden Charakter. Seit ·ns der Kaufmannschaft, die sicher das ve rgan- gene Jahr besonders unter den /1 rhc it P.n gelitten hat, wird alles versu ·ht , den Besuchern in Verbindung mit d ·r ein- maligen historischen Gestaltung des Straßenraumes ein neues Einkaufsge- fühl zu vermitteln. Vorgenommene Baumaßnahmen und der Wille, den Stadtteil wieder an die Höhen vergangener Zeiten heranzu- führen sind alleine zu wenig. Daher ist die Mithilfe vieler Bürger gefragt. Ein Besuch des schönen Altstadtvicrt ·ls nach dem Motto, vorbeischauen kos tet nichts, wäre bereits ein wichtiger lki trag in die gewünschte Richtung. STI \ R
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