Amtsblatt der Stadt Steyr 1993/10

Für angehende Fahrzeugingenieure ist das Technologie Zentrum Steyr ein idea- les Sprungbrett für eine spätere Berufs- karriere. Von den insgesamt sechs jetzt vom Fachverband der Kraftfahrzeugindu- strie Österreichs vergebenen Preisen für hervorragende Diplomarbeiten und Dis- sertationen wurden allein drei für Arbei- ten am Technologie Zentrum Steyr ver- geben. Die zweimal drei Preise sind mit 30.000, 40.000 und 50.000 Schilling dotiert und werden seit 1985 an Studenten der Tech- nischen Universität Wien und Graz ver- geben. Die Preisverleihung für 1992 erfolgte im Rahmen eines Festaktes in der Technischen Universität Wien. Das für die Steyrer High-Tech-Schmiede erfreuliche Ergebnis: drei der sechs Preisträger haben ihre Diplomarbeit im Rahmen ihrer Ausbildung am TZS ver- faßt. Dipl.-Ing. Andreas Keber aus Nußdorf am Attersee erhielt den L. Preis der TU Wien für seine Innenakustikberechnung von Traktorkabinen. Damit war es mög- lich, auch in den Fahrerkabinen von STEYR TECHNOLOGIE ZENTRUM STEYR IST ÖSTERREICHS ERFOLG- REICHSTE AUSBILDUNGSSTÄTTE FÜR ANGEHENDE FAHRZEUGINGENIEURE Traktoren PKW-Geräuschniveau zu erzie- len. Der zweite Preis der TU Wien ging an Dipl.-Ing. Franz Leitner aus Melk für die Entwicklung eines Zahnrad-Prüfstandes und der dritte Preis der TU Graz wurde Dipl.-Ing. Martin Schuhbauer aus Linz für die Konstruktion eines Fahrzeug-Simula- tors im TZS verliehen . Seit 1973 wurden 140 Diplomanden und seit 1989 dreißig RTL-Schüler als Techno- logiepraktikanten im Technologie Zentrum Steyr ausgebildet, mehr als die Hälfte der Auszubildenden stammte aus Steyr. Die Praktikanten, meist Schüler der HTL- Steyr, erhalten während der Karwoche eine Grundausbildung in CAD (computer- Gcdruckl auf umweltfreundl ichem, chlorfrei gebleichtem Papier Programmkino eröffnet Bürgermeister Hermann Leithenmayr eröffnete am 30. September das von Horst Röber mit Investitionen von 3 Mill. S geschaffene Programmkino im Stadttheater. Neben dem großen Saal, dem Kino 1 mit 624 Plätzen, werden im 80 Sitze umfassenden Programmkino vorwiegend prädikatisierte Filme, Außenseiter der Filmkunst, Kinderpro- gramme, Klassiker und auch öster- reichische Produktionen gezeigt. Horst Röber plant Publikumsdiskussionen mit Regisseuren und namhaften Filmleuten. In die Programmgestaltung werden auch die Schulsprecher aktiv miteinbe- zogen. Der Wandelgang neben dem großen Saal wurde als „Kleine Galerie" adap- tiert, die zunächst den Besuchern von Theater- und Kinoveranstaltungen offen steht. Die erste Ausstellung gestaltete Edith Kerbl mit Ölgemälden und Kera- mik. Zum Jahresende wird die Ausstel- lung „100 Jahre Kino in Österreich" präsentiert. Bürgermeister Leithenmayr würdigte das Programmkino als große Chance zur Realisierung eines qualitätsvollen Filmangebotes für die Jugend und für Kinder. Die „Kleine Galerie" bietet Künstlern eine neue Möglichkeit zur Ausstellung ihrer Werke. Im Bild oben das neue Programmkino mit sehr bequemen Stühlen. Im Bild unten: Eröffnung der „Kleinen Gale- rie" - Bürgermeister Leithenmayr beim Gang durch die Galerie mit Edith Kerbt . unterstützte Konstruktion) , gefolgt von regelmäßigen Übungen. In den Schulferi- en arbeiten sie dann sechs bis zehn Wochen in den verschiedenen Bereichen. Die Diplomanden arbeiten während der sechsmonatigen Ausbildung am Technolo- gie Zentrum Steyr an ihrer Diplomarbeit. Das Thema der Diplomarbeit wird dabei jeweils vom TZS vorgegeben und mit den betreuenden Hochschulprofessoren abge- stimmt. Dr. Gerhard Krisper, Leiter des TZS , sieht darin Vorteile für den ganzen Bezirk: "Die ausgebildeten Technologiepraktikanten stimulieren den Breiteneinsatz modernster Technologie in unserer Region, besonders in den Klein- und Mittelbetrieben. Außer- dem bindet die Ausbildung hochqualiti- zierten Nachwuchs an die Wirtschaftsregi- on Steyr. Die Stadtgemeinde Steyr betei- ligt sich übrigens an den Ausbildungsko- sten für die aus Steyr stammenden Diplo- manden und Praktikanten und hilft so mit, die technologische Infrastruktur der Regi- on kurz- und langfristig durch die anwen- dungsorientierte Ausbi ldung junger Tech- niker zu verbessern. 17/289

RkJQdWJsaXNoZXIy MjQ4MjI2