Amtsblatt der Stadt Steyr 1993/10

S tadträtin Ingrid EHRENHUBER (SP) ist im Steyrer Stadtsenat für Senioren- betreuung, Kindergärten , Wohlfahrts- wesen und Gesundheit zuständig. Im fol- genden Beitrag berichtet sie aus ihrem Ressort. "Unser Kindergartenerneuerungs- und - sanierungskonzept wurde auch 1993 zügig fortgesetzt und ich freue mich berichten zu können, daß die Arbeiten im Kindergarten Plenklberg mit dem I;>achausbau und Unterbringung einer 7. Gruppe nunmehr abgeschlossen sind und damit alle Wün- sche der Eltern hinsichtlich Unterbringung ihrer Kinder Berücksichtigung fanden. Die Kosten betrugen S 863.000,-. Mit 1,4 Mio. Schilling wurde die 3. Bauetappe - Sanierung der Sanitäranlagen und 3. Grup- penraum, sowie Umbau des Ruhe- und Bewegungsraumes - durchgeführt und damit die Umbau- und Einrichtungser- neuerungsarbeiten im Kindergarten Marx- straße abgeschlossen. Im Kindergarten Wehrgraben wurde eben- falls während der Sommerferien mit der Sanierung begonnen und im Zuge der 1. Bauetappe die Einrichtungserneuerung der beiden Kindergartengruppen, sowie die Elektroinstallation und Fußbodenemeue- rungs-, Maler- und Baumeisterarbeiten durchgeführt. 1.033.000,- Schilling wur- den dafür aufgewendet. Mit der Eröffnung eines neuen zweigrup- pigen Kindergartens Ende Oktober, der im Objekt Ledigenheim auf der Fabrikinsel untergebracht und im Einvernehmen mit der GWG der Steyr-Daimler-Puch AG errichtet wurde, ist eine wesentliche Ver- besserung der Situation im Wehrgraben verbunden. 5,3 Mio. Schilling wurden dafür von der Stadt aufgewendet. Noch heuer sollen die Arbeiten zur Errich- tung eines Zubaucs im Kindergarten Taschelried beginnen. Geplant ist die Ver- legung der Küche mit Speiseraum, 1 Bewegungs- und Ruheraum, Arzt-, Thera- pie- und Personalräume. Gesamterforder- nis: 5,5 Mio. Schilling. In unseren derzeit 13 Städtischen Kinder- gärten werden, lt. Stand September 1993, 1.135 Kinder betreut, davon besuchen 636 den Kindergarten, 179 die Tagesstätte und 320 den Hort. Gegenüber dem Vorjahr ist dies ein Plus von ca. 60 Kindern. Unsere Öffnungszeiten: Kindergarten: MO - DO 7.30 - 12.30 Uhr und 14.00 - 16.00 Uhr; FR 7.30 - 12.30 Uhr STEYR Stadträtin Ingrid EHRENHUBER Tagesstätte: MO - FR 6.30 - 18.00 Uhr Hort: MO - FR 10.30 - 18.00 Uhr Ich möchte noch darauf hinweisen, daß wir - um den berufstätigen Eltern zu helfen - einen Kindergarten auch während der Sommerferien geöffnet haben. Mit Gemeinderatsbeschluß ist die Stadt Steyr dem "Gesunde Städte Netzwerk" beigetreten. Das Projekt "Gesunde Städte" ist eine Initiative des Europäischen Regio- nalbüros der Weltgesundheitsorganisation (WHO) und hat das Ziel, das Prinzip der Gesundheitsförderung mit neuen und unkonventionellen Maßnahmen umzuset- zen. Zwei Gründe waren dafür ausschlagge- bend: Zum einen steigt weltweit die Urba- nisierung. Bis zum Jahr 2000, schätzt die UNO, werden bereits 47 Prozent der Welt- bevölkerung in Städten leben. Der zweite Grund ist der, daß ein großer Teil der Gesundheitskompetenzen im Bereich der Kommunalverwaltungen liegt und die Reform deshalb genau dort beginnen muß. Gesundheitsförderung bedeutet, "die Men- schen zu befähigen, größeren Einfluß auf die Erhaltung und die Verbesserung ihrer Gesundheit zu nehmen". Um dies zu ermöglichen, wollen wir in Zukunft mehr Informationen weitergeben und durch Koordination, Vcrnctzung der Leistungs- angebote und der Leistungserbringung das Angebot an Gesundheits- und Sozialdien- sten für die gesamte Bevölkerung verbes- sern. Wir bemühen uns derzeit, für Steyr ein entsprechendes Modell zu erarbeiten, zur Verwirklichung und Realisierung be- nötigen wir allerdings auch die finanzielle Unterstützung vor allem des Landes und anderer Körperschaften. * Alle im Gesundheitsamt durchgeführten Impfungen werden im Computer gespei- chert. Dadurch können die Bewohner der Gedruc k1 auf umweltfreundlichem, chlorfrei geble ic htem Papier Stadt, nach Ablauf des Impfschutzes, an die Wiederholungsimpfungen erinnert werden, bzw. können durch diese Daten Aussagen über die Durchimpfungsrate der Bevölkerung gemacht werden. Die neu eingeführte HIE-Impfung, zum Preis von S 170,-, erfreut sich großer Beliebtheit und Verträglichkeit. Im 1. Halbjahr 1993 wurden bereits 372 Kinder geimpft. Ab 1994 tritt eine Änderung der Impfemp- fehlung durch den obersten Sanitätsrat ein: 1. im 14. Lebensmonat: Masem-Mumps- Röteln-Impfung 2. im 18. Lebensmonat: Diphterie-Teta- nus-Pertussis 3. im 7. Lebensjahr: Masem-Mumps- Röteln-Auffrischungsimpfung * Von den meldepflichtigen Erkrankungen ist ein deutliches Ansteigen der Salmonel- len- und Tuberkuloseerkrankungen festzu- stellen. Bis Mitte September wurden 79 Erkrankungsfälle an Salmonellen-Enteritis gemeldet, welche zusätzlich noch 580 Umgebungsuntersuchungen erforderlich machten. Anfang September stieg die Anzahl der gemeldeten Fälle an bakteriel- ler offener Tuberkulose der Atmungsorga- ne bereits auf 11 Fälle ( 1992 12 gemeldete Fälle). Um die Ausbreitung dieser noch immer gefährlichen Erkrankung zu verhin- dern , mußten sich bisher 706 Personen einer Umgebungsuntersuchung unterzie- hen. Diese Untersuchungen mußten zu den routinemäßig anfallenden Untersuchungen nach dem Bazillenausscheidergesetz durchgeführt werden, die alleine jährlich etwa 4.500 Begutachtungen erforderlich machen. Die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen der Geschäftsbereiche für Gesundheit und Soziale Angelegenheiten - im Amtsgebäu- de Redtenbachergasse 3 - stehen Ihnen während der Amtszeit persönlich aber auch telefonisch jederzeit gerne für Aus- künfte zur Verfügung. Nachstehende Aufstellung soll Ihnen unnötige Wege ersparen und dazu beitra- gen, daß Sie rascher die gewünschte Aus- kunft, Hilfe erhalten. Essen auf Rädern, Seniorenpaß 2. Stock, Zi. 10, Tel. 575/462; Kuraktion für Pensionisten - in Bad Gastein: 3. Stock, Zi. 9, Tel. 575/451; Fortsetzung nächste Seite 15/287

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