Amtsblatt der Stadt Steyr 1993/9

Steyrdorf lädt zu Kunst und Genuß Der Stadtteil Steyrdorf hat den Steyrem seit jeher gediegene Werte zu bieten. Im Oktober nun verdichten sich hier kulturelle Werte zu einer Veranstaltung, die "Kunst & Genuß" in einem gemeinsamen Rah- men präsentiert. Künstler, mit Steyr und im besonderen mit Steyrdorf enger verbun- den, stellen ihre Arbeiten und Werke in Steyrdorf aus, während hier die Kunst des Genießens gepriesen wird: ein herbstliches Weinfest als Kulturfest. Im Ambiente der Alt-Stadt soll dem Genießer Kultur in ver- schiedenster Form nahe gebracht werden; als Kunst in kulturellem Schaffen und als Kunst bacchantischen Genießens. Das Fest: Steyrdorf wird sich bereits Anfang Oktober in weitgehend wiederher- gestellter Altstadt-Atmosphäre präsentie- ren. Alle in schon der vorläufige Abschluß angestrengter Sanierungsarbeit ist den Steyrdörflern ein herbstliches Fest wohl- wert. Und eben durch diese Straßenbauar- beiten im Umkreis des Roten Brunnen ist auch die Idee entstanden, einem breiten Publikum künstlerische Gestaltung und geschmacklichen Genuß - durchaus auch im übertragenen Sinne zu verstehen - näher zu bringen. Der Genuß: Der Oktober ist der Monat der Weinlese, ist die Zeit der Ernte der sommerlichen Reife. So soll die Veranstal- STEYR tung "Kunst & Genuß" in Steyrdorf eben auch mit den Genüssen, die die Jahreszeit zu bieten hat, bereichert werden. Den Genuß von Wein haben Genießer aber längst zu einer besonderen Kultur erhoben und der bacchantisch Gebildete weiß gar um die Kunst des Weintrinkens. Das kultu- relle Fest in Steyrdorf soll einen repräsen- tativen Querschnitt der europäischen Weinkultur dem Publikum nahe bringen. Sechs Stände, an denen österreichischer Wein aus dem Burgenland, der Steiermark und aus Niederösterreich bzw. französi- scher, italienischer und im besonderen Südtiroler Wein verkostet wird, bevölkern am 2. Oktober die Gassen von Steyrdorf. An diesen Degoustations-Ständen werden, um den vollen und ausgewogenen Genuß zu unterstreichen, auch typische Spezia- litäten der jeweiligen Weinregion angebo- ten. Um den Genuß zur Kultur und zur Kunst werden zu lassen, ergänzen die Aus- schenkenden mit kompetenten Informatio- nen. Wie der Wein getrunken wird, was zum Wein gehört und auch die gediegene Kultur des richtigen Zubehörs, um den Wein zur Geltung zu bringen, wird an den Konsumenten vermittelt. Um den Wein- trinkenden zum bewußten Genuß hinzu- führen, werden bei dieser Veranstaltung Coupons verkauft. Der Erwerb eines Cou- Gedruckt auf umweltfreundlichem, chlorfrei geble ichtem Papier Ensemble beim Roten Brunnen um die Jahr- hundertwende. ponblocks mit fünf Abrissen enthält als Geschenk ein Probierglas und dann die Verkostung von fünf frei auszuwählenden Weinproben. Die Kunst: Im Rahmen gepflegten Genießens müssen die Sinne nicht auf den Gaumen und das Glas in der Hand beschränkt sein. Der Geschmack (im über- tragenen Sinn) findet Reiz und Ziel auch mit den Augen. Künstlerisches Gestalten und kreatives Schaffen ergänzen mit Kunst den Genuß. Aus Anlaß des herbstlichen Stadtteilfestes in Steyrdorf haben sich Steyrer Künstler und Kunstschaffende zur Verfügung gestellt, die Veranstaltung mit- zugestalten. Nicht ohne Stolz dürfen die Steyrdörfler darauf hinweisen, daß Christi- an Fenz! und Erich Fröschl sich mit der Ausstellung einiger Arbeiten beteiligen. Bemadette Huber stellt ihre Bilder aus. G. Brandstetter präsentiert Arbeiten in Holz. Veit Havlan zeigt Werke seines Vaters und eigene. Josef Simacek stellt ebenfalls Bil- der seines Vaters aus. Ing. Hofinger und Ing. Ritt sind durch ihre Funktionen in der Bauleitung der Steyrdorfer Straßenbuuur- beiten mit den Steyrdörflem, ihrem Kunst- interesse und kulturtragenden Ambitionen in Kontakt gekommen. Sie stellen eben- falls Aquarelle bzw. Arbeiten in Holz aus. Mit Genuß verweist Steyrdorf auf so viel künstlerische Kapazitäten und kreative Qualitäten. Als Forum bieten sich die Aus- lagen der Geschäftslokale vor allem rund um den Roten Brunnen an. Bei "Kunst & Genuß" können bildende Kunst und bacchantische Bildung einander ergänzen, kann die Vielfalt in Kunst und Genuß als persönlicher Geschmack zum Tragen kom- men. E. K. 11/259

RkJQdWJsaXNoZXIy MjQ4MjI2