Amtsblatt der Stadt Steyr 1993/8

DIE SEITE DES BÜRGERMEISTERS wir glauhten den Bau der Geschützten Werkstätte auf dem von der Stadt bei- gestellten Grundstück schon gesichert, da entdeckten die Verantwortlichen der "Geschützten Werkstätte Ges.m.b.H. " , daß das vorgesehene Grundstück für den geplanten Zweck nicht geeignet sei, da quer über die 7.000 m 2 große Bauparzelle eine 11 0kV-Hochspannungsleitung geht, von der magnetische Felder ausgehen, die man Behinderten nicht zumuten könne. Wir standen nun vor der aus- weglos scheinenden Situation, ein neues Grundstück bereit zu stellen , denn der Bauheginn muß noch heuer sein, da sonst die von Land und Bund in Aussicht gestellten Mittel in Höhe von 40 Mill. S später nicht mehr zur Ve,jiigung stehen. Wir hahen nach intensivsten Bemühungen das Problem nun doch noch rechtzeitig lösen kön- nen , und ich hin Herrn Kommerzialrat Gebeshubei; dem Inhaber des Steyrer Stah1-Meta11-Recycl i ng-Unterneh- mens, sehr dankbar, daß er einem Tausch seines Grundstückes mit der Stadt zugestimmt hat. Die von Herrn Gebeshuber auf dem Betriebsgelände bereits errichteten ßauwerke können beim Bau der Geschützten Werkstätte integriert werden. Herr Gebeshuber beginntfür seine Firma noch einmal mit einem Neubau und siedelt zudem auf dem Areal noch drei Betriebe an, worüber ich mich im Hinblick auf Arbeitsbeschaffung sehr freue. Wir können also im Herhst den ersten Spa- tenstichfür die Errichtung der Geschützten Werkstätte setzen. Für mich ist dieses Projekt ein Meilenstein in der sozialen Entwicklung der Stadt, denn 60 geistig oder körperlich behin- derte Personen über 15 Jahre und eine qualifizierte Führungsmannschaft bekommen hier einen produktiven Dauerarbeitsplatz. Das lang diskutierte Thema über die Aufstellung neuer Wartehäuschen an den Bushaltestellen der Stadtwerke hahen wir nun zu einem - wie ich glau- be - guten Abschluß gebracht: Bis zum Einbruch der kalten Jahreszeit stellt der Werbering mit Investitionen von 11 Mill. S 55 Wartehäuschen auf, deren Aussehen in Zusammenarbeit mit dem Stadtbildpfleger konzipiert wurde . Es ist auch für eine entsprechende Dachkonstruktion mit Sonnenschutz und ausreichender Sitzgelegenheit gesorgt . Dem Werbering wird jiir die kostenlose Aufstellung dieser Wartehäuschen/ur 20 Jahre das Wer- berecht in diesen Häuschen einge- räumt. Im Zusammenhang mit diesem Thema gab es auch politisches Tauzie- hen. Ein aggressiv agierendes Konkur- renzunternehmen trat als Mitbewerber auf Das Berliner Unternehmen bot ein Großserienmodell an. Wir.favori- sierten aber das Werbering-Häuschen, weil die Absrimmung auf das Stadtbild möglich ist, die Produktion heimische Firmen besorgen - das Glas kommt z. B. von der Firma Eckelt in Steyr - und zudem es überhaupt nur mit dem Wer- bering-Angebot möglich wai; die 55 Häuschen noch vor dem Einbruch der kalten Jahreszeit aufzustellen, da der Werbering bis Jahresende aus einem ji·üheren Vertrag das Werberecht hat. Es wäre nicht möglich gewesen, noch heuer mit einer anderen Firma das Projekt zu realisieren. Gedruckt au f uniwcltfrcund lichcm. chlorfrei gcbleicl11ern Paµier Im Zuge der neuen Organisation der Verwaltung im Magistrat Steyr ist Amtsarzt Dr. Nonesfür den Geschäfts- bereich Gesundheits-, Lebensmitte/- und Veterinärwesen sowie das Alten- und Pflegeheim Tabor zuständig. Mit dieser Bestellung ändert sich in keiner Weise die bisherige Praxis, daß die Bewohner des Alten- und Pflegehei- mes von Ärzten ihrer Wahl medizinisch betreut werden. Dr. Nones hat hier im Auftrag der Stadt Steyr als Kostenträ- ger des Alten- und Pflegeheimes die Aufgabe, als kompetenter Fachmann für gute hygienische und medizinische Rahmenbedingungen im Haus zu sor- gen. Zu den Schwierigkeiten mit der Verun- reinigung im Trinkwasser kann ich sagen, daß wir in Zusammenarbeit mit dem Land alles unternehmen, um die Ursache festzustellen. Die Verunreini- gung erfolgte durch Substanzen, wie sie im Metallbau und bei der Kleider- reinigung verwendet werden. Das Trinkwasser wird ständig überprüft und die Versorgung mit einwandfreiem Trinkwasser ist voll sichergestellt. Ich wünsche Ihnen schöne Sommerta- ge herzlichst Ihr

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