Amtsblatt der Stadt Steyr 1993/3

RUHENDER VERKEHR Vorschlag zur Einführung einer gebührenpflichtigen Kurzpark- zone in der Inneren Stadt Sowohl die Stellplatzbilanz als auch die Stellplatzauslastung zeigen eine deutliche Überlastung der vorhandenen Stellplätze im Bereich Ennskai und Brucknerplatz, also im Nahbereich des Stadtplatzes (am Stadtplatz selbst gibt es nur Ladezonen). Auch um den Schloßpark sind die Stell- plätze großteils ausgelastet. Dort befinden sich allerdings fast nur Dauerparkplätze, die hauptsächlich von Berufspendlern fre- quentiert werden. Mit einer Erweiterung der bestehenden Kurzparkzone können ca. 500 Kurzparkplätze durch Umwandlung von Dauerparkplätzen hauptsächlich in der Erika-Handel-Mazett-Promenade, Preuen- huebergasse, Gabelsbergerstraße und am Beginn der Redtenbachergasse gewonnen werden. Für eine Bewirtschaftung der Kurzparkzo- nen in der Inneren Stadt müssen insgesamt 40 Parkscheinautomaten, 12 am Ennskai und 28 in der restlichen Inneren Stadt auf- gestellt werden. Sollten - langfristig - Ennskai und Stadtplatz verkehrsberuhigt werden, gingen, die Ladezone am Stadt- platz nicht mitgerechnet, 275 Stellplätze verloren. Dann wäre es sinnvoll, die der- zeit bestehenden 50 Dauerparkplätze unter der Einfahrt zum Grünmarkt als Parkmög- lichkeit für die in diesem Bereich wohn- hafte Bevölkerung zu nutzen. Zu- und Abfahrt könnten über die Ziegler- gasse/Bindergasse geführt werden, wobei mittels Ampelregelung oder drastischer Geschwindigkeitsbeschränkung ein gefahrloses Befahren in beiden Richtungen ermöglicht werden müßte. Park & Ride-Parkplätze am Stadtrand Mit über 15.000 Arbeitsplätzen (ohne Ver- waltung) ist Steyr-Stadt in bezug auf den Arbeitsmarkt der gesamten Reg ion der wichtigste Ort. Ein Gutteil der innerstädti- schen Verkehrsprobleme ist auf die große Zahl der aus der Region nach Steyr ein- pendelnden Berufstätigen zurückzuführen. Viele der Berufspendler benützen nämlich für ihre tägliche Fahrt zwischen Wohnort und Arbeitsplatz ihren eigenen PKW. Auch wenn das Angebot im öffentlichen Personennahverkehr entscheidend verbes- sert und für den Einpendlerverkehr der Ausbau von Park-and-Ride Anlagen bezo- gen auf die Wohnorte der Einpendler for- ciert werden, ist in dem dispers besiedelten Einzugsbereich von Steyr eine flächen- deckende ÖV-Erschließung nicht realisier- bar. Es muß immer mit motorisierten Ein- pend lern nach Steyr gerechnet werden. Diesen Einpendlern sollen am Stadtrand Auffangparkplätze direkt an den Hauptein- fallstraßen - von Westen kommend für ca. 200 KFZ an der Sierninger Straße bei der Umkehrs- ch leife der Buslinie 2, STEYR 1 1 1 1 1 1 1 0?11 ~8 c::5 29 15 Kurzparkplätze Bestand 223 Kurzparkplätze Neu 504 Summe Ladezonen - Stellplätze 727 107 Die hier vom Verkehrsplaner dargestellten „Kurzparkzonen" mit Gebührenpflicht können nur in Etappen realisiert werden, da hier zuerst flankierende Maßnahmen , wie Parkhäuser und Aushau des öffentli- chen Verkehrs, notwendig sind. - von Osten kommend an der Haratzmül- lerstraße beim Stadtbad und (lirölk bereits vorgegeben) - vom Norden kommt:nd für ca. l00 KFZ an der Ennser Straße nördlich der Infangs- traße angeboten werden. Diese Auffangparkplät- ze sind mit öffentlichen Verkehrsmitteln mit der Innenstadt von Steyr verbunden. Da bereits derzeit an allen drei vorgeschla- genen Standorten städtische Buslinien direkt vorbeiführen oder im Nahbereich liegen, könnten die neuen Auffangpark- plätze relativ problemlos in das bestehende innerstädtische Bussystem eingebunden werden. Gedruckt auf umweltfreundlichem. chlorfrei gcbleichlem Papier • • • Begrenzung der Kurzparkzone D Kurzpari<plAtze Bestand - Kurzpar1<p1Atze Neu { :~::::::::::.) L..adezoneo =.= Private und Halbölfentllche ~-= SlellplAtze ~ Ersatz-Dauerparkplatzo ÖFFENTLICHER . VERKEHR Städtischer Busverkehr Aufbauend auf dem bestehenden Linien- netz wurden insgesamt 5 Netzvarianten entwickelt und (inkl. Bestand 1990) plan- lieh dargestellt. Allen 5 Varianten sind gemeinsam: - Aufbau von zwei Liniengruppen, + die jeweils im 30-Miuten-Takt verkeh- ren, + die zueinander um 15 Minuten versetzt sind, sodaß auf den von Linien beider Liniengruppen befahrenen Strecken ein 15-Minuten-Takt entsteht, + innerhalb derer am Bahnhof jeweils direkte Anschlüsse hergestellt werden. Die Streckenäste nach Münichholz, Tabor- Resthof und Ennsleiten werden bei allen Varianten von beiden Liniengruppen, d. h. im 15-Minuten-Takt, bedient. 7/63

RkJQdWJsaXNoZXIy MjQ4MjI2