Amtsblatt der Stadt Steyr 1993/3
Die ganze .:i Kraft für die Entwicklung von Steyrdor Bürgermeister Hermann Leithenmayr und Stadtrat Ing. Othmar Schloßgangl eröffne- ten das Steyrdorf-Büro im Lebzelterhaus, das jeden 1. und 3. Mittwoch im Monat von 13 bis 18 Uhr geöffnet ist und allen Bewohnern des Stadtteiles Steyrdorf zur Verfügung steht. Ansprechpartner ist das Team der August Wirth Unternehmensent- wicklung. Bürgermeister Leithenmayr sagte in seiner Eröffnungsansprache: "Mit der Eröffnung des Steyrdorf-Büros im Lebzelterhaus wird im Zusammenwir- ken mit allen engagierten Steyrdorf- Bewohnern, der Stadt und der Handels- kammer Oberösterreich ein bedeutsamer Schritt gewagt, der die Zielsetzung hat, die Gestaltung eines liebenswerten Raumes für Mensch, Wirtschaft und Kultur im Steyrdorf unter besonderer Berücksichti- gung der Wünsche und Vorstellungen der hier Lebenden in Angriff zu nehmen. Das Steyrdorf ist nicht nur in seiner histori- schen Betrachtung etwas Besonderes, es muß für uns alle eine Vei:pflichtung sein, ein Klima zu schaffen, in dem d ie weitere Entwicklung dieses Stadtteiles positiv-for t- schreiten kann. Seitens der Stadt und des Gemeinderates wurden im vergangenen Jahr Förderungs- richtlinien geschaffen, die auf Steyrdorf zugeschnitten sind und unter Berücksichti- gung der besonderen Gegebenheiten eine wesentliche Verbesserung dieses Stadttei- les mit sich bringen werden, soferne diese Förderungseinrichtungen auch entspre- chend genutzt werden. Unter Zugrundelegung der durch das Insti- tut Prof. Stigler, gemeinsam mit Dr. Gir- kinger von der Universität Linz, erstellten Studie sowie der Analyse der Wirth-Unter- nehmensentwir.kl11ne soll mit Nachdruck eine Strukturänderung im Steyrdorf erreicht werden. Die Förderungsrichtlinien der Stadt ermöglichen unter anderem den privaten Hauseigentümern, bisher brach- liegenden Wohnraum zeitgemäß zu adap- tieren und kommerziell zu nutzen. Für alle Gewerbebetriebe bestehen weiters die Voraussetzungen, gemeinsam mit der Wirth-Unternehmensentwicklung Alterna- tiven zu finden, die eine positive wirt- schaftliche Entwicklung aller Betriebe in diesem Stadtteil zum Z4:)e, p;i n. Stadt stellt hiefür Millfön e betr· gß z Verfügung und hofft, daß damit allgemein Bürgermeister Leithenmayr unterstrich in seiner Ansprache vor dem Lehzelterhaus anläßlich der Eröffnung des Steyrdorf-Büros die Entschlossenheit der Stadt, alles zu unternehmen, um den Aufschwung dieses Stadtteils zu realisieren. Foto: Kranzmayr eine Aufbruchstimmung geschaffen wird. Als Bürgermeister trete ich daher vehe- ment für ein umfangreiches Zusammen- wirken ein und habe bereits in der Vergan- genheit mehrmals angeführt, daß mit der Einrichtung eines Arbeitskreises im Steyr- dorf, in dem alle Bevölkerungsgruppen eingebunden sein sollen, die weitere Ent- wicklung diskutiert und konkretisiert wer- den soll. Zu einer Verbesserung des Klimas gehört unter anderem auch die Regelung des Ver- kehrs und der Ausbau der Infrastruktur. Hier möchte ich anführen, daß wir heuer mit der Erneuerung aller Verso rgungs lei- tungen in den Straßenzügen Gle inker Gasse, Kirchengasse und innere Sierninger Straße beginnen werden und den Straßen- belag in seiner ursprünglichen Gestaltung so weit wie möglich wiederherstellen wol- len. Damit wird den Hauseigentümern die Gelegenheit geboten, ihre Objekte an zeit- gemäße Versorgungsleitungen, wie Kabel- fernsehen, Telefon, Gas, OKA usw. anzu- schließen. Die Probleme, die in Steyrdorf gegeben sind, lassen sich mehr oder weniger auf die gesamte Stadt übertragen und mit der Erar- beitung eines Stadtentwicklungskonzeptes durch Prof. Dr. Breitling sollen zum einen Schwachstellen ausgemerzt und zum ande- ren Perspektiven für eine gedeihliche Ent- wicklung unserer Stadt aufgezeigt werden. Mit über 3.000 Wohnungssuchenden wäre es daher für mich vordringlich, daß wir nicht nur den Wohnungsneubau mit allen uns finanziell zu Gebote stehenden Mitteln vorantreiben, sondern ich möchte auch die privaten Eigentümer im Steyrdorf ganz besonders ersuchen, vom Wohnbauförde- rungsmodell der Stadt Gebrauch zu · chen. H ier kq_n nt ·n sinnvolle Er än- zun de Yorb.indenen Maßnafün:eo bereits bestehende Infrastruktur noch bes- Gedruckt auf umwc l1frcundl ichcm, chlorfrei gcbleid11 cm Papier ser genützt werden und gleichzeitig würde eine intensivere Belebung des Stadtteiles Steyrdorf eintreten. [n einer gemeinsamen Anstrengung aller konstruktiven Kräfte wird es uns gelingen, daß der Stadtteil Steyrdorf auch in der Zukunft jenen Stellenwert einnehmen wird, den er in den vergangenen Jahrhun- derten wahrgenommen hat. Die Bedeutung Steyrdorfs wird im besonderen dadurch unterstrichen, daß durch das Bundesdenk- mal amt das gesamte Ensemble unter Schutz gestellt wurde und somit öster- reichweit ein Novum in diesem Bereich dars~ellt. In diesem Sinne hoffe ich auch, daß das Gemeinsame aller für die gedeihliche Ent- wicklung Steyrdorfs ebenso einen wesent- lichen Impuls darstellen wird, welcher zukunftsweisend sein soll." Stadtrat Ing. Othmar Schloßgangl sieht in der Zusammenarbeit aller Wirtschaftstrei- benden und Bürger in Steyrdorf zur Erstel- lung eines "Leitbild 2000" die Chance zu einem Aufschwung des Stadtteiles, zumal hier von seiten der Stadt durch massive Wirtschaftsförderung und große Investitio- nen in die Infrastruktur die wichtigen Rah- menbedingungen gegeben sind. 550.000 S geben allein Stadt, Land und Handelskam- mer für die 660.000 S teure Studie der Unternehmensentwicklung. August Anton Wirth, Unternehmensent- wickler aus Steyr, sagte, er sei mitten in den Betriebsanalysen. Es zeigten sich bei den Betrieben Verkaufs- und Marketing- schwächen, die nur in Eigenverantwortung der Unternehmer zu überwinden seien. Vom Arbeitskre is für Steyrdorf erwartet sich Wirth zielstrebige Initiativen. 15/71
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