Amtsblatt der Stadt Steyr 1993/3

attraktive und großzügige Überführung errichtet und dieses Hindernis damit besei- tigt werden. - Taborstiege: Die Errichtung und der Betrieb allgemein zugänglicher mechani- scher Aufstiegshilfen ist vergleichsweise teuer und wartungsaufwendig. Dennoch sollte im Bereich der Taborstiege an die Errichtung eines Lifts oder Schrägaufzugs gedacht werden, der für Fußgänger und Radfahrer eine äußerst attraktive Verbin- dung zum Stadtzentrum herstellen würde. - Durchfahrt durch die Enge Gasse: Die Enge Gasse bildet eine attraktive Fußgän- gerzone. Gemäß Straßenverkehrsordnung ist in Fußgängerzonen nur das Schieben von Fahrrädern gestattet. In der derzeit in Begutachtung befindlichen Novelle ist jedoch die Möglichkeit vorgesehen, das Radfahren in Fußgängerzonen zu gestat- ten, wovon im konkreten Fall Gebrauch gemacht werden sollte. - Querung der Tomitzstraße/Schönauer Brücke: Um eine sichere Querung zu ermöglichen, ist die Errichtung einer Lichtsignalanlage für Fußgänger und Rad fahrer erforderlich. Achse B Münichholz - Münichholzweg - Haratz- müllerstraße - Paddlerweg - Bergerweg - Neuschönau, mit Anschluß des Stadtbades, des BMW- bzw. des Kugellagerwerkes sowie mit den Anschlüssen an die Ennstal- brücke, an Zwischenbrücken und über die Schönauer Brücke zu Achse A. Als Problempunkte sind zu nennen: - Der Münichholzweg, der für die Befah- rung mit dem Rad zu steil ist. Eine Abfla- chung mit Asphaltbelag würde hier Abhil- fe schaffen. - Der Anschluß an das Schwimmbad erfor- dert eine Unterführung der Haratzmüller- straße oder die Errichtung einer Lichtsig- nalanlage. - Der Anschluß der Ennstalbrücke. Hier wäre eine zusätzliche Rampe westlich der Brücke erforderlich, die es den Radfahrern ermöglicht, das Niveau der Ennstalbrücke zu erreichen. - Der Anschluß der Schönauer Brücke. Die bestehende Auffahrt über die Stadlgasse und der Parkplatz müßte für Radfahrer attraktiver gestaltet werden. Achse C Annaberg - Fabrikstraße - Wehrgrabengas- se - Zwischenbrücken - Bahnhofstraße - Damberggasse - Arbeiterstraße - Ennslei- ten, eventuell mit Anschluß an das Steyr- werk. Als Problempunkte sind zu nennen: - Die Kreuzungen Annaberg - Fabrik- straße, Fabrikstraße - Wiesenberg, Fabrik- straße - Direktionsstraße: Um eine sichere Querung zu ermöglichen, ist die Errich- tung von Lichtsignalanlagen für Radfahrer erforderlich. - Damberggasse, Arbeiterstraße: Beide Straßen sind stark befahren (Anbindung 10/66 von Ennsleiten, Waldrandsiedlung!), der Radverkehr ist auf jeden Fall getrennt vom motorisierten Verkehr zu führen. Eine kostengünstige und rasch zu realisierende Möglichkeit wäre, den Radverkehr in Zweirichtungsverkehr auf einem der bei- den Gehsteige entlang dieser Straßenzüge abzuwickeln. FUSSGÄNGER- VERKEHR: Flächenhafte Verkehrsberuhigung Das von der Schönauer Brücke im Süden und von Zwischenbrücken im Norden begrenzte historische Stadtzentrum von Steyr westlich der Enns bis hin zum Schloßpark, umfaßt neben den wichtigsten zentralörtlichen Einrichtungen vor allem eine große Zahl unterschiedlicher Betriebe der privaten Wirtschaft mit örtlicher und regionaler Bedeutung. Der räumliche Schwerpunkt liegt dabei entlang der Achse Enge Gasse - Stadtplatz - Grünmarkt, die im Bereich des nördlichen Stadtplatzes und der Engen Gasse bereits als Fußgän- gerzone mit hoher Akzeptanz ausgeführt ist. Dem gegenüber wird die Charakteristik von Grünmarkt und Stadtplatz geprägt von den rund 5.300 Kfz, die an Werktagen die- Gedrucl.'.cauf umweltfreundl ichem. chlorfrei gebleichtem Pnptcr sen Teil des Stadtzentrums durch das Schnallentor anfahren und über die Obere Kaigasse wieder verlassen. In der Spitzen- stunde am Nachmittag zwischen 16 und 17 Uhr wurden hier knapp 500 Kfz gezählt. Der ebenfalls erhobene hohe Auslastungs- grad der Kurzparkzone am Ennskai und der Ladezone am Stadtplatz legt den Schluß nahe, daß ein wesentlicher Teil des am Stadtplatz anfallenden Verkehrs park- platzsuchenden Autofahrern einerseits und "Zubringerfahrten" andererseits zuzurech- nen ist. Die Funktion von Stadtplatz, Grünmarkt und Enge Gasse als wichtigstes, von zahl- reichen Fußgängern frequentiertes Geschäftszentrum, als öffentlicher Treff- punkt und als urbaner Kommunikations- raum wird durch dieses hohe Verkehrsauf- kommen massiv beeinträchtigt. Dabei macht es für die betroffenen Fußgänger - unabhängig davon, ob ihr Weg die zentrale Achse nur kreuzt oder über ein größeres Stück entlang dieser verläuft - keinen Unterschied, ob die am Grünmarkt und am Stadtplatz erhobenen Kfz-Fahrten dem darauf bezogenen Ziel-/Quell-Verkehr oder dem Durchgangsverkehr zugeordnet werden: die Summe von 5.300 Kfz-Fahr- ten/Tag mindert den Wert aller Funktionen des Stadtzentrums, unabhängig davon, welcher Zweck diesen Fahrten zugrunde liegt. STEYR

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