Amtsblatt der Stadt Steyr 1992/12

Steyr bleibt Landeshauptstadt im Fußball War das ein fußballerischer Freudentau- mel! Vorwärts hats geschafft! Vorwärts bleibt oben! Somit zum drittenmal in Folge in der Meisterrunde. Im Klartext: Vorwärts zählt zur österreichischen Elite und hat für ein volles Jahr ausgesorgt. Im Frühjahr können die Rot-Weißen, der Abstiegsgefahr vollends enthoben, in Ruhe aufbauen und Talenten eine Chance geben. An Spielererwerbungen ist nicht gedacht. Im folgenden Herbst sind die Mannen um Kapitän Kurt Hochedlinger in der neuge- schaffenen Zehnerliga vertreten. Steyr ist somit weiterhin Fußball-Landes- hauptstadt. Die beiden Linzer Clubs Lask und Stahl Linz sind in die Play-off-Runde verbannt, aus der im Sommer nur zwei in die Zehnerliga aufsteigen. Dazu gesellt sich Emporkömmling Ried. Heuer waren 21 Punkte für den Aufstieg erforderlich. Vorwärts kam auf 22 Zähler. Durch die Punkteteilung sind die Rot- Weißen auf vier Punkte an den Herbstmei- ster Salzburg herangekommen. Auch hat sich der Abstand auf drei Punkte an die Grenze der DEFA-Teilnahme verkürzt. Erschwerend wirkt sich natürlich der Punktekampf gegen die besten sieben Mannschaften aus, nachdem die schwäch- sten vier, die elf Punkte geliefert haben, ausgeschieden sind. "Wir wollen in Ruhe arbeiten und uns nicht in einen UEFA-Zwang steigern!" sieht Trainer Radan Lukic gelassen in die Frühjahrsrunde. Mit einer Offensivtaktik mit drei Stürmern überraschte der Coach und gewann. Er will diese Offensiv-Linie fortsetzen und auch jungen Talenten die Chance geben. Marko Felberrnayer als zweiter Steyrer hat sie bereits bekommen. Und Martin Prömmer steht an der Schwel- le. Insgesamt wurden 19 Mann eingesetzt. Eines ist sicher: Radan Lukic wird auch weiterhin als Coach verantwortlich sein. Da er noch keine Trainer-Lizenz in der Tasche hat und erst im Frühjahr mit der Trainer-Vorbereitung beginnt, wird beim ÖFB um eine Ausnahmegenehmigung angesucht, wie sie bereits Herbert Prohas- ka und Hans Krank! in ähnlicher Situation erteilt wurde. Mit 222 Meister- schaftseinsätzen in seiner siebenjährigen Vorwärts-Spielertätigkeit und einem Jahr als CO kann er auf die erforderliche Bun- desliga-Erfahrung zurückblicken. Fraglich ist die Anerkennung seiner jugoslawischen Olympiateam-Berufung gegenüber den Nationalteam-Starts von Krank] und Pro- haska. Bei Nichtanerkennung dürfte ihm ein Strohmann vorgesetzt werden . Vorwärts spielte bereits zum fünften Mal in Folge in der 1. Division und erreichte mit 22 Punkten so wie vor zwei Jahren unter Otto Baric das Punkte-Maximum. Trainer Ernst Weber und Radan Lukic schafften in den letzten drei Runden dieses Ziel. Schien durch einen guten Start das Ziel der Meisterrunde frühzeitig abgesichert, spitz- te sich im Finish die Situation bedrohlich zu. Außerdem trat durch die Trainerablöse von Lukic für Weber drei Runden vor Schluß Unruhe ein. Mit vier Punkten aus drei Begegnungen schaffte es der Neue. Schlußendlich war der 3:2 Sieg über die Krankt-Elf aus Mödling entscheidend. Mit einem treuen Publikum im Rücken konnte Vorwärts stets auf den zwölften Mann auf den Rängen rechnen. 15 Heim- punkte bei einem Torverhältnis von 15:9 wurden zum wichtigsten Kapital. Die Zuschauerbilanz kann sich sehen lassen: 49.000 bei einem Schnitt von 4.455. Nei- derfüllt blicken darob die Linzer in die Eisenstadt. Erstmals avancierte Andreas Heraf mit neun Treffern zum Schützenkö- nig vor Richard Niederbacher mit sieben. Ivo Knoflicek und Walter Waldhör kamen nur auf je zwei. Vorwärts im Zahlenspiegel: 15 Heimpunk- te bei einem Torverhältnis von 15:9, 7 Auswärts-Zähler bei einem Skore von 15:25. Torschützen: Andreas Heraf 9, Richard Niederbacher 7, Hans Kogler und Thomas Kocijan je 3, Michael Novak, Walter Waldhör und lvo Knoflicek je 2. Vier rote Karten für Manfred Trost, Zeljko Vukovic, Christian Salaba und Walter Waldhör. 42 gelbe Karten bei einem Schnitt von 2,4 pro Spieler und 1,9 pro Match. Höchste Siege: 3: l gegen Stahl Linz und zweimal gegen Sturm Graz, höchste Niederlage l :4 gegen Austria. Steyr Antriebstechnik ehrt 46 langjährige Mitarbeiter 46 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Steyr Antriebstechnik wurden kürzlich für ihre langjährige Firmenzugehörig- keit geehrt. Im Rahmen einer kleinen Feier im neuen Werndlsaal beglück- wünschte Generaldirektor Dipl.-Ing. Dr. Rudolf Streicher die Jubilare und dank- te ihnen für ihre Mitarbeit. In seinen Ausführungen verwies der Generaldirektor auf die großen Proble- me, die noch zu bewältigen seien. Größte Anstrengungen müßten im Bereich des Verkaufs gesetzt werden, da für einen modernen Betrieb wie die Antriebstechnik eine bessere Ausla- stung lebensnotwendig sei. Rückblicke, Aufrufe zur Gemeinsamkeit, aber auch mahnende Worte prägten die weiteren Ansprachen von Mag. Harald Theuer (Geschäftsleitung Steyr Antriebstech- nik), Zentralbetriebsratsobmann Leo- pold Tatzreiter und des Vorsitzenden des Angestelltenbetriebsrates, Ing. Diet- mar Spanring. 24 Mitarbeiter wurden für 25jährige, 21 Mitarbeiter für 35jährige und ein Mitar- beiter für 45jährige Firmenzugehörig- keit ausgezeichnet: 45 Jahre: Engelbert Huber; 35 Jahre: Johann Fuchslehner, Siegfried Führlin- ger, Franz Gärtner, Prok. Klaus Gstött- ner, Johann Guselbauer, Georg Hagau- er, Kurt Heubusch, Johann Huber, Peter Huemer, Rudolf Kaliba, Wilhelm Keimelmair, Max Kleeberger, Johann Komarck, Herbert König, Edmund Langbauer, Kurt Presslmayr, Franz Riepl, Adolf Satzinger, Erich Schramm!, Heinz Peter Spembauer, Franz Stadler; 25 Jahre: Ing. Alois Am- berger, Johann Attwenger, Herbert Bauer, Herta Bohnsteiger, Bruno Brun- ner, Erwin Dimberger, Berthold Ettlin- ger, Manfred Fornezzi, Ing. Walter Gasperl, Josef Gradauer, Elfriede Hin- terlechner, Karl Holl, Gerhard Hübner, Dipl.-Ing. Robert Kampe!, Alois Kap- per, Franz Kwiatkowski, Kurt Nakel, Reinhard Neumann, Eisa Schmidt, Frie- drich Schneider, Michaela Schrei!, Roland Schwarz, Ferdinand Sekauer, Mathilde Stroß. Bürgermeister Hermann Leithenmayr als Stadtsportreferent und die Mitglieder des Stadtsportausschusses danken allen Funktionären für ihre ehrenamtliche und unermüdliche Tätigkeit zum Wohle der Sportler unserer Stadt und wünschen ein glückliches und sportlich erfolgreiches Jahr 1993 STEYR Gedruckt auf umweltfreundlichem. chlorfre i gebleichtem Papier 37/341

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