Amtsblatt der Stadt Steyr 1992/12

Raum 2: KALKÜL/RECHENGERÄTE Beginnend mit Pascal und Leibniz werden mechanische Rechengeräte als besondere Art von Informationsmaschinen vorge- stellt. Entscheidend im Sinne der Technik- Archäologie: Diese Rechengeräte sind als erste nichtmaterielle Maschinen anzuspre- chen, da sie ausschließlich nach eingege- benen Regeln funktionieren. PRÄSENTATION: Originalobjekte (Frühe Rechenmaschinen, Abaci, Rechenstäbe, Rechenwalze, Rechenschieber, Rechen- scheiben; alle 17. bis 19. Jahrhundert. Zen- tralobjekt: Braun 'sehe Rechenmaschine für Kaiser Karl VI., Herstellungsjahr 1727). Raum 3: AUTOMATION/ STEUERUNGSGERÄTE Maschinen wie der Jacquard-Webstuhl verwirklichen ein wesentliches Element der späteren universalen Maschine, indem sie Programme als Information speichern und weitergeben können. PRÄSENTATION: Historische Modelle sowie Originalmaschinen (historisches Modell eines Jacquard-Webstuhls, Wien um 1850; Modell einer Jacquard-Karten- schlagmaschine, Wien um 1850; Modell eines Webstuhles mit Abtastvorrichtung zur Fachsteuerung der Linzer Wollzeugfa- brik, um 1840; Hollerith-Vertikal-Loch- kartensortiermaschine, Washington 1908; Kartenlochgerät der österreichischen Volkszählung von 1890; diverse frühe Musikautomaten, darunter: Mechanisches Flötenwerk von Wilhelm Reinlein, Wien 1830; Arpanetta-Zither mit Papierband- steuerung und Handkurbelbetrieb, Mitte 19. Jahrhundert). Raum 4: TURING'S MAN: UNIVER- SELLE DIGITALE MASCHINE In diesem Bereich werden dem bestehen- den Maschinenensemble des 19. Jahrhun- derts die Entwicklung der "Analytischen Maschine" des Charles Babbage - das erste Konzept eines arithmetischen Universal- rechners und potentielle Steuerungsma- schine aller anderen Maschinen - sowie der gedankliche Entwurf der "universellen Maschine" durch Alan Turing gegenüber- gestellt. STEYR Weltweite Kommu- nikation: Satelli- tenfunkstation PRÄSENTATION: Vor den beiden Stirn- seiten des Maschinensaales gelangen spie- gelbildlich zwei mehrteilige Videoinstalla- tionen zur Aufstellung. Sie vermitteln pro- minent Babbages "analytische" und Turings "universelle" Maschine. Auf der Wand hinter der Turing-Installation wer- den in großzügiger Typographie Symbol- alphabete und fomale Sprachen präsentiert. Raum 5: ELEKTRONENRECHNER/ KOMMUNIKATIONS-MASCHINEN Dokumentation und Darstellung der Hard- ware und der Architektur des modernen elektronischen Rechners, der Anleihen nimmt bei der Nachrichtentechnik sowie der Neubestimmung von Symbolen inner- halb der Informationstheorie. PRÄSENTATION: Zahlreiche Originalob- jekte (unter anderem: Schwanenhalsrelais, 1807; Huges-Typendrucktelegraph, um 1860; Schäffler ' sehe Telefonzentrale, Wien 1889; Liebenröhre, 1897; Bordfunk- station, Triest 1908; frühe Fernsehbildröh- re, 1932; Magnettrommelrechner 650, 1954; Remington EDV-Anlage UCT II, 1958). Videoinstallation zur von-Neu- mann-Maschine. Gedruckt auf umweltfreundlichem, chlorfrei gebleichtem Papier Raum 6: SOFTWARE/ MEGA-MASCHINE Präsentation der Anwendungsformen und Zugriffsmöglichkeiten auf die universelle Rechenmaschine im Sinne einer gesell- schaftlichen Neuschöpfung (virtuelle Rea- litäten). PRÄSENTATION: Mehrteilige Medienin- stallation (Vidiwall, Großprojektionen, Videoensembles) mit themenbezogenen Programmen. Raum 7: ELEKTRONISCHE BIBLIOTHEK <INFOCOM}/ FIRMEN-PRÄSENTATION In diesem Raum, er befindet sich im ersten Stock über dem Maschinensaal, wird eine elektronische Datenbank installiert. Hier können sowohl erweiternde Informationen zu "!Info!" als auch Dokumentationspro- gramme über die bisherigen Themenaus- stellungen des Museums abgerufen wer- den. In einem anschließenden Bereich erhalten die Besucher die Möglichkeit, sich via Video, eventuell auch mittels interaktiven Computerprogrammen über Unternehmen aus den Branchen Datenverarbeitung, Datenübertragung, Telekommunikation etc. zu informieren. Kirchengasse 22 Geschenke für den Haushalt von: ~ bemdorf "!f.... j ;"""\.•.. t f-:-1- RlaB'/5Email mm izvli•H{ KENWOOD KELOmat 35/339

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