Amtsblatt der Stadt Steyr 1992/12

Umwelt- gewinnspiel Seit dem Jahr 1985 werden mit ständig steigendem Erfolg Problemmüllsammlun- gen durchgeführt. Das Ziel dieser Samm- lung ist das Aussortieren von gefährlichem Müll aus dem Haushaltsabfall und einer damit verbundenen längeren Lebensdauer der stadteigenen Mülldeponie. Bis zum November dieses Jahres wurden an insge- samt 8 Sammelstellen 68.573 kg Problem- müll und 8 1.41 4 kg Kunststoff abgegeben. Gegenüber der 1. Samm lung im Jahr 1985 ( 14.000 kg) bedeutet dies eine Steigerung von ca. 400 % (Kunststoffsammlung erst ab 1987). Unter diesem Aspekt wird im Rahmen der Problemmüllsammlung wie in den vergan- genen 2 Jahren ein Umweltgewinnspiel durchgeführt. Die Spielbedingungen wer- den analog aus den letzten Jahren über- nommen, das heißt, mitspielen kann jede Person, die an allen 12 Sammeltagen des Jahres 1993 Problemmüll bei e iner der Sammelstellen abgibt. Die in dieser Aus- gabe des Amtsblattes beigelegte Gewinn- karte muß unbedingt mitgenommen wer- den. Durch einen bei der Sammelstelle anwesenden Feuerwehrmann wird durch einen Stempel die Abgabe von Problem- müll bestätigt. Am letzten Sammeltag des Jahres 1993 (a lso am 4. Dezember 1993) muß die Gewinnkarte bei einer der Sam- melstellen abgegeben werden. Gleichzeitig wird darauf hingewiesen, daß jeder Bürger nur mit einer Karte spielberechtigt ist. Unter den angegebenen Gewinnkarten werden Anfang des Jahres 1993 Spar- bücher mit einem Gesamtwert von S 13.000,- verlost. Preiswerte und ertolgreiche Nachhilfe, Förderung und Hausaufgabenbetreuung durch ausgesuchte Mitarbeiter. Steyr, Berggasse 9 - Tel. 0 72 52 / 451 58 Anmeldung u. Beratung: Montag-Freitag 15-17.30 Uhr 4400 STEYR NEUSCHÖNAUER HAUPTSTR. 9 TEL. 0 72 52/52 5 37 FAX 53 3 77 10/341 Umweltbericht 1991 Der Gemeinderat der Stadt Steyr nahm am 26. November 1992 den Umweltbe- richt für 1991 zur Kenntnis, der u. a. die Themen Luftbelastung, Wassergüte, Abfallsituation sowie die Tätigkeit des Umweltausschusses und Umweltbeirates umfaßt.Die Luftbelastung registriert das automatische Luftmeßnetz des Landes Oberösterreich. Die Luftprüfstation Steyr befindet sich in unmittelbarer Nähe des Plenklberges und ist seit 1978 in Betrieb. Es werden Schwefeldioxid und Staub als Schadstoffe neben den allgemeinen meteorologischen Daten gemessen. Über Intervention der Stadt wurde nunmehr diese Meßstation im Mai 1991 bzw. Sep- tember 1991 um die Meßparameter Ozon, Stickoxide sowie Kohlenmonoxid erweitert. Somit ergibt sich erstmals die Möglichkeit, einen Vergleich mit den übrigen Orten in Oberösterreich anzustel- len. Allgemein wird seitens des Landes die Belastungssituation in Steyr als durchaus niedrig bezeichnet. Unter- schiedliche Auffassungen gibt es hin- sichtlich der Immissionsgrenzwerte. Für Oberösterreich gelten die Immissions- grenzwerte auf Grundlage der OÖ Luft- reinhalteverordnung. Österreichweit sind Grenzwerte auf Grund des Bundesgesetz- blattes 443/1987 anzuwenden und die Österr. Akademie der Wissenschaft hat eigene Grenzwerte für die wichtigsten Meßparameter festgelegt. Allgemein kann ges1gt werden, daß für SO , Staub, NO, NO und CO keinerlei Grenzwert- überschreitungen bei der Meßstation fest- gestellt werden konnten. Lediglich bei zwei Punktemessungen im Bereich des Ennser Knotens bzw. in der Mittergasse waren Grenzwertüberschreitungen fest- zustellen. Die Überschreitung des Ozon- vorsorgegrenzwertes war in Steyr an 4 Tagen gegeben, die Überschreitung des Ozonwarngrenzwertes erfolgte nicht. Bei der Wassergüte wurde das Hauptau- genmerk auf den Ennsfluß gerichtet, weil dieser früher die Hauptlast der eingeleite- ten Abwässer tragen mußte. Nach Fertig- stellung der Kläranlage wurde über Auf- trag der Ennskraftwerke und des Reinhal- tungsverbandes Steyr ein Gutachten durch die Bundesanstalt für Wassergüte erstellt. Aufgrund des dann im Jahr 1991 vorgelegten Meßberichtes wurden ober- halb und unterhalb der Kläranlage Pro- ben gezogen und auf die biologische Gewässerbeschaffenheit, auf die physika- lisch-chemische und auf die bakteriologi- sche Wasserbeschaffenheit untersucht. Die Wasserqualität des Ennsflusses ent- spricht der Wassergüte II und liegt somit weit über den sonst vorhandenen Werten der oberösterreichischen Fließgewässer. Bei der Abfallsituation hat sich, so wie in den letzten Jahren, eine deutliche Anhe- bung des Sammelergebnisses von Papier, Glas, Batterien, Problemmüll, Pappe, Alttextilien, Kunststoff-Folien und Blech ergeben. Dem gegenüber ist die Müll- menge leicht gesunken. Die Sperrmüll- menge ist ebenfalls leicht zurückgegan- gen, während der Gewerbemüll explosi- onsartig ansteigt. Dem wird durch die Inbetriebnahme der Sperrmülltrennanla- ge entgegengewirkt. Gute Erfolge wer- den bei der seit dem Jahre 1985 ständig durchgeführten Problemmüllsammlung erreicht. Hier wurde ein Pro-Kopf-Ergeb- nis von beinahe 2 kg erreicht, daß öster- reichweit vorbildlich ist. Damit die Mülldeponie in Hausleiten länger aufnahmefähig ist, wird der Müll mit einem Kompaktor verdichtet, was in der Praxis bedeutet, daß 600 Kilogramm nicht verdichteter Müll etwa einen Kubikmeter Deponieraum füllt, während bei Verdichtung 1.000 Kilo- gramm pro Kubikmeter untergebracht werden können. Bürgermeister Hermann Leithen- mayr übernahm am 23. November auf der Mülldeponie in Hausleiten von der Hersteller- firma einen 28 Tonnen schweren neuen Kompaktor mit 270 PS, der 3,2 Mill. S kostet. Foto: Hartlauer Gedruckt auf umweltfreund lichem. chlorfrei gebleichtem Papier STEYR

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