Amtsblatt der Stadt Steyr 1992/11

neuen Kindergartens im ehemaligen Turbi- nenhaus des revitalisierten Ledigenheimes auf der Fabriksinsel. In den Kindergärten Arbeiterstraße und Dieselstraße sind Zubauten für Bewegungsräume mit lnve- stitionen von über 8 Mill. S vorgesehen. Das von Bürgermeister Leithenmayr vor- gelegte Kindergarten-Konzept für den Zeitraum 1991 bis 2000 sieht Investitionen von 164 Mill.Sauf diesem Sektor vor. Neben den städtischen Kindergärten för- dert die Stadt auch private Einrichtungen. So gibt sie beispielsweise für den Caritas- Kindergarten auf dem Wieserfeldplatz, dessen Erneuerung 10 Mil 1. S kostet, einen Beitrag von drei Mill. S. eh of b1 ho 1t..k Was trotz jahrelanger Bemühungen unmöglich schien, ist nun nach intensiven Gesprächen von Bürgermeister Leithen- mayr mit der Generaldirektion der Bundes- forste möglich geworden: Die 12.400 Bände umfassende Adelsbi- bliothek im Schloß Lamberg, nach Ansicht von Fachleuten die schönste dieser Art in Österreich, wird voraussichtlich ab der Sommersaison 1993 wieder öffentlich zugänglich und kann als besondere Attrak- tion in das touristische Angebot der Stadt eingebunden werden . Herrn Hofrat Dipl.- Ing. Pilz als Vertreter der Bundesforste vor Ort ist besonders für seine Kooperations- bereitschaft zu danken . ~eh ottplatz Werndls aße Seit mehr als drei Jahrzehnten ist ein riesi- ger Schrotthaufen an der Werndl-Straße in Zentrumsnähe ein permanentes Ärgernis. Bürgermeister Leithenmayr konnte nun mit dem Besitzer das Einverständnis her- stellen und erreichen, daß das Areal bis Frühjahr 1993 geräumt wird. Lmbau ien. es eile des R )kn i<reuze, Nach vielen Jahren einer nicht mehr zu- mutbaren Unterbringung des Roten Kreu- zes setzte di e Stadt die Initiative zur Ände- rung und gemeinsam mit dem Land Ober- österreich wird mit Investitionen von 36 Mill. S ein neues Rettungszentrum an der Rcdl cnbachcrgassc errichtet. Die Stadt zahlt dafür 12 Mill. S. sbau J •s Plenklberges als Voraussetz ng fur Nordspange Mit der Realisierung des vierspurigen Aus- baues des Plenldut:rgt:s ist t:int: t:ntschei- dende Voraussetzung für die Errichtung der Nordspange geschaffen worden. Steyr braucht diese Nordspange, um die Stadt vor einem Verkehrsinfarkt zu bewahren . Heftige Widerstände gegen den Plenkl- bergausbau durch eine Bürgerinitiative konnte Bürgermeister Leithenmayr durch konstruktive Gespräche mit den Bürgern beilegen. Die Stadt baut die Gußwerk- und Messererstraße auf Bundesstraßenquer- schnitt aus und leitet so den Schwerver- kehr aus dem Wohngebiet. Der Fußge- herübergang bringt mehr Sicherheit und das vor allem auch für Kinder und Behin- derte. 6/282 Bürgermeister Hermann Leithenmayr im Gespräch mit den Vertretern der Bundesforste, Hofrat Dipl.-Ing. Pilz (links im Bild) und Forstmeister Dipl.-Ing. Hermann Hundecker. (.-escht1t1te W sta Nach sieben Jahren vergeblichen Be- mühens des Vereines Lebenshilfe gemein- sam mit Mandataren um eine "Geschützte Werkstätte", hat Bürgermeister Leithen- mayr nun in Gesprächen mit Sozialmini- ster Hesoun, Landesrat Klausberger und dem Landesarbeitsamt erreicht, daß dieses Projekt nun konkret in Steyr mit Investitio- nen von 22 Mill. S und Arbeitsplätzen für 70 Behinderte errichtet werden kann. Der vom Bürgermeister auf dem Industriepark vorgeschlagene Standort wird von den Fachleuten als der bestmögliche bezeich- net. Die Stadt muß nahezu 6 Mill. S für den Kauf des 8.000 m 2 großen Grund- stückes bereitstellen. Leithenmayr hofft auf einvernehmliche Zustimmung im Gemeinderat, da bisher kein geeigneteres bzw. günstigeres Grundstück angeboten werden konnte. Fachhoc sc ule Die eindeutige Festlegung des Landes Oberösterreich, eine Fachhochschule in Wels zu errichten, würde eine weitere Ver- schlechterung der Standortqualität der Region Steyr bedeuten, die zunehmend unter ihrer Randlage leidet. Die Stadt hat massiv bei Bund und Land interveniert und eine Studie beim FAZAT in Auftrag gegeben, die beweist, dal5 Steyr nicht widerlegbare Argumente hat, sodaß die Position der Stadt nun wieder offen ist und die Chance besteht, einen Studiengang der Fachhochschule nach Steyr zu bekommen. Automuseum Die ebenfalls seit Jahren diskutierte Idee eines Automuseums in Steyr wird Wirk- lichkeit: In Gesprächen mit den leitenden Managern der Steyr-Daimler-Puch AG und der Steyr Nutzfahrzeuge AG konnte Bürgermeister Leithenmayr erreichen, daß 22 bis 30 Oldtimer - Produkte der ehemali- gen Steyr LKW- und PKW-Fertigung - ausstellungsreif gemacht werden. Die G1..-druck1 auf umwe lt fre undlichem. chlorfre i gcblc ich1cm Papier Stadt stellt dafür im Zeitraum von 5 Jahren 2,5 Mill. S bereit. Das Ausstellungsvorha- ben für das noch eine geeignete Heimstätte gefunden werden muß, soll eines der "Highlights" der Landesausstellung "Eisenstraße" 1998 werden. Für Steyr und seine Fahrzeug-Tradition bedeutet die Realisierung dieses Automuseums die Ret- tung eines unschätzbaren Kulturgutes. L weit In Sachen Müllbeseitigung wurde eine ver- tragliche Vereinbarung getroffen, die Steyr für die nächsten drei Jahrzehnte aller Sor- gen enthebt: Der Bezirk Steyr-Land darf zehn Jahre lang seinen Müll auf die Depo- nie in Steyr bringen . Dafür wurde der Stadt Steyr zugesichert, daß auf einer in Steyr-Land mit Investitionen von 30 Mill. S errichteten Kompostieranlage der gesamte Grünschnitt aus Steyr verarbeitet wird. Darüber hinaus muß im 10-Jahres- Zeitraum Steyr-Land eine eigene Müllde- ponie errichten. Jene Menge Müll, die die Gemeinden von Steyr-Land in den 10 Jah- ren auf die Deponie nach Steyr gebracht haben, kann dann die Stadt Steyr auf die Deponie in Steyr-Land bringen. Das heißt, daß die Stadt Steyr unter diesem Aspekt bei gleichbleibendem Müllaufkommen für mindestens die nächsten 30 Jahre gesicher- tt:11 DqJu11it:rauI11 ltal. Ein Vorzug, den nur wenige Städte haben. Die Planung für den Ausbau der Müllde- ponie wird zielstrebig betrieben. Die Stadt hat im Tauschweg ein 17.000 m 2 großes Grundstück erworben. Die Verfahren zur Mülltrennung, bei der Steyr unter Öster- reichs Städten führend ist, werden weiter optimiert. Vor wenigen Monaten wurde eine Sperrmülltrennanlage in Betrieb genommen. Grünschnitt aus Steyr wird derzeit im Ausmaß von jährlich 500 Ton- nen im ländlichen Bereich kompostiert. Diese Maßnahmen verringern di e Bela- stung der städtischen Mülldeponie. Beim Ausbau des städtischen Kanalnetzes sind STEYR

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