Amtsblatt der Stadt Steyr 1992/11
Aus diesem Maßnahmenkatalog wurde ein Prioritätenkatalog entwickelt, der die Sanierung auf die nächsten 3 Budgetjahre aufteilt. Der gewaltige Betrag von über 65 Mill. S stellt nur die Mittel für jene Maß- nahmen dar, die als unbedingtes Erforder- nis anzusehen sind und keineswegs "unge- rechtfertigte Investitionen" bedeuten. Nachdem zunächst wenig Verständnis für die Höhe der erforderlichen Beträge zu verzeichnen war - wie in einer Flugschrift der SPÖ ersichtlich gemacht wurde - trat ich mit der Bitte um Verständnis und Unterstützung an die Öffentlichkeit. Gleichzeitig unterbreitete ich Finanzie- rungsvorschläge für das gesamte Konzept: l. Wohnbauförderungsmiuel können zur Sanierung von Altersheimen beansprucht werden, wobei max. 50 % der festgestell- ten Sanierungskosten durch ein Direkt- darlehen des Landes Oberösterreich mit einer Laufzeit von 10 Jahren mit einer Verzinsung von nur l % gefördert werden können. An den ressortzuständigen Lan- desrat Hochmayr ergeht die Bitte um best- mögliche Unterstützung. Durch die Auftei- lung auf 10 Jahre bleibt die Belastun~ der jährlichen Budgets m vertret?aren G~en- zen. Darüberhinaus könnte mit den Zms- einnahmen der über 170 Mill. S, die aus dem Verkauf der Sparkasse zur Verfügung stehen, ein beachtlicher Deckungsbeitrag gefunden werden . . Noch im Rechnungsjahr 1992 soll eme Schwesternrufanlage in die Heimabteilung eingebaut, eine Druckstei~erungsanlage für die Wasserversorgung mstalhert und mit der Bad- und WC-Sanierung begonnen werden. Mehr als 7 Mill. S werden noch 1992 für dieses Paket ausgegeben werden. Weil in der Vergangenheit die notwendi- gen Sanierungsmaßnahmen_ Ja~r für Jahr hinausgezögert wurden, ergibt sich nun em ebenso riesiger wie dringender Geldbed~rf für die Zukunft. Ich werde mich dafür ein- setzen, daß die erforderlichen Maßnahmen möglichst rasch durchgeführt werden k~n- nen, damit nicht durch noch längeres Hm- auszögem zusätzliche Folgekosten anfal- len. Dabei hoffe ich, daß sich wirklich alle politischen Vertreter zu einer gem~insa- men Bemühung finden können, damit die Bedingungen im Altersheim Steyr rasc_h verbessert werden können. Die persönli- chen Angriffe, die man auf mich richtet, werden sicherlich nicht weiterhelfen. Bürgermeister Leithenmayr wurde von Mitarbeitern über verschiedene Unzuläng- lichkeiten in der Altersheim-Küche infor- miert. Nachdem die für die Kücheneinrich- tung Verantwortlichen die Richtigkeit der Beschwerden bestritten, wurde das Kon- trollamt mit dieser Angelegenheit befaßt. Dies führte in weiterer Folge zur Beschäf- tigung eines zivilen Gutachters: Dieser stell te - seiner Me inung nach gravierende - Mängel fest und tei lte diese auch der Stadt mit. In weiterer Folge erhielt er den Auf- trag zur Erstellung eines Sanierungskon- zeptes. Ich muß Ihnen berichten, daß zur Umsetzung dieses Konzeptes mehr als 2 Mill. S erforderlich wären. Die ungünstige Kostenstruktur der Küche im Altersheim ergibt sich insbesondere STEYR daraus, daß von den 1.200 Mittagsportio- nen 800 für diverse soziale Aktionen der Stadt Steyr (Essen auf Rädern, Kindergär- ten, Kinderhorte, Lebenshilfe und auch die Mitarbeiterverpflegung des Magistrates) zubereitet werden. Ich schlage vor, die Küchenleistung - ausgenommen für das Altersheim und für die Aktion Essen auf Rädern - fremd zu vergeben. Eine Mög- lichkeit dazu könnte beispielsweise in der Küche der Steyr-Daimler-Puch AG gefun- den werden. Somit könnte sich die Küche des Altersheimes auf die Herstellung von seniorengerechter Verpflegung konzentrie- ren und das überbelastete Personal wieder zu normalen Arbeitsbedingungen geführt werden. Auch die Zusatzinvestitionen könnten wahrscheinlich vermieden wer- den! Ich hoffe, daß von den hiefür Zustän- digen die von mir angebahnten Gespräche rasch zu einem Abschluß geführt werden und daß dadurch ein weiteres mißliches Kapitel in der Geschichte des Altenheimes geschlossen werden kann. . Es darf allerdings nicht unerwähnt bleiben, daß in Anbetracht der großen Zahl von Aufnahmesuchenden der Neubau eines - oder besser mehrerer - Altenheime uner- läßlich ist. Auch diese Aufgabe bedarf der konzentrierten Anstrengung aller politi- schen Kräfte! Darum bitte ich im Interesse unserer Mitbürgerinnen und Mitbürger! Abschließend möchte ich dem Personal im Altersheim dafür danken, daß trotz der schwierigen Bedingungen eine meiner Meinung nach einwandfreie Pflegeleistung vollbracht wird. Ebenso danke ich dem Forum der Steyrer Hausärzte für die kon- struktive Zusammenarbeit. Im gemeinsa- men Bemühen sollte es gelingen, das Stey- rer Altersheim zu einem zeitgemäßen Standard zu führen." Mit freundlichen Grüßen Ihr Gcdmckt auf umweltfreundlichem, chlorfrei gebleichtem Papier Inselbrücke - Baudenkmal der Jahrhundertwende Die Inselbrücke wurde im Jahr 1911 in Form eines dem konstruktiven Stahlbau nachempfundenen Eisenbetonbogens mit Hängesäulen über den Triebwasserkanal der ehemaligen Kraftstation der Werndl'schen Waffenfabrik errichtet. Sie weist eine Stützweite von 20 m und eine Fahrbahnbrei- te von 4,5 m auf. Die Bemessung erfolgte für ein Einzelfahrzeug mit 1.4 Tonnen Gesamtgewicht. Anläßlich des Erl~sch~ns des Wasserrechtes für die Kraftstation 1m Jahr 1965 wurde der Triebwasserkanal zugeschüttet und die Brückenkonstruktion teilweise unterfüllt. Im Zuge des Umbaues des ehemaligen Ledi- genheimes der Steyr-Daimler-Puch AG ist eine Neugestaltung des Umfeldes vorgese- hen. Dazu gehört die Reaktiviei:ung und_F_lu- tung des Gerinnes. Um eme leistungsfähige Zufahrt zu dem Wohnobjekt sicherzustellen, dabei aber die typischen Bauakz~nte ?er Jahrhundertwende beizubehalten, 1st eme Generalsanierung der Bogenbrücke _gepl~t. In diesem Jahr ist vorgesehen, die mcht mehr ausreichend tragfähige Fahrbahnplatte zu erneuern, sodaß eine Zufahrt auch für die Feuerwehr ermöglicht wird. Im kommenden Jahr sollen dann die beiden Bögen mit den feingliedrigen Hängestangen ~aniert werden. Durch diese Maßnahmen Wlfd das außere Erscheinungsbild dieses Beispiels früher Eisenbetonbaukunst nicht verändert. Neue Vorhänge verändern den Raum! Gönnen Sie sich diese Freude - genießen Sie das Gustieren und die große Auswahl und fachmännische Beratung von Ihrem Vorhang-Spezialisten . TEXTIL HASLINGER das gute ![.icfigescfiäft für Stoffe undJ{eimte~tifien 4400 Steyr, Stadtplatz 20-22 13/289
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