Amtsblatt der Stadt Steyr 1992/10

S tadtrat Leopold TATZREITER, SP, ist im Stadtsenat für das Wohnungswe- sen, die Liegenschaftsverwaltung und die Feuerwehr zuständig. Im folgenden Beitrag berichtet er aus seinem Ressort: "Vor wenigen Tagen erfolgte durch das Land Oberösterreich die Zusicherung der Finanzierungsmittel für den bereits in Bau befindlichen Wohnbau Haratzmüllerstraße 35. Mit der Fertigstellung dieses 34 Woh- nungen und ein Geschäftslokal umfassen- den Bauvorhabens ist mit Beginn des Jah- res 1994 zu rechnen. Mit der Errichtung dieses Wohnhauses wird nicht nur den städtebau I ichen Erfordernissen entspro- chen, die Baulücke in der Haratzmüller- straße zu schließen, es ist auch ein weiterer wichtiger Schritt in Richtung der durch die neuen Gesellschaftsstrukturen geforderten kleineren Wohnungen gesetzt. Folgende Wohnungstypen sind vorgesehen: 12 Garconnieren (Vorraum, Abstellraum, Bad, WC, Kochnische, Wohn-Schlafraum, teilweise Loggia) mit einem Ausmaß zwi- schen 36,23 m 2 und 48,04 m 2 • 18 Zwei- raumwohnungen, hievon sind zwei behin- dertengerecht ausgeführt (Vorraum, Abstellraum, Bad, WC, Kochnische, Stadtrat Leopold TATZREITER Finanzierungsmitteln sind für diese beiden Bauten 115 Mill. S aufzubringen. Mit der Fertigstellung ist in der zweiten Jahreshälf- te 1994 zu rechnen. Am 18. September fand die Übergabe des neuen Seniorenwohnhauses Industriestraße 2 a statt. Ich ließ es mir nicht nehmen, die Schlüsselübergabe für diese 24 Wohnun- gen selbst vorzunehmen und konnte mich von der Wertschätzung durch die Mieter überzeugen. Errichtet wurde dieses sehr gut in das bestehende Ensemble passende Wohnheim nach den Plänen des Stadtbau- amtes durch die. Firma Bmst. Tng. Günter Mayr. befindet sich der Hauptstützpunkt unserer Stadtgärtnerei inmitten der schönsten Parkanlage von Steyr, nämlich im Schloßpark, wo 29 Bedienstete ihren Dienst versehen. Die restlichen 18 Bedien- steten sind auf 3 weitere Stützpunkte, die sich im Resthof, auf der Ennsleite und bei der Sportanlage Rennbahn befinden, auf- geteilt. Insgesamt werden von unseren Stadtgärtnern ca. 670.000 m 2 Grünflächen betreut, wovon auf die Sportplätze ca. 200.000 m 2 , auf GWG-Grünanlagen ca. 245.000 m 2 und auf stadteigene Grund- stücke ca. 225.000 m 2 entfallen. Einer großen Sorgfalt und Pflege bedürfen auch die ca. 50.000 m 2 Waldflächen, die sich auf Altbestand und Neuaufforstungen auf- gliedern. Weiters müssen auch noch ca. 14.000 lfm Hecken einer Betreuung samt Schnitt unterzogen werden. Und nun, liebe Mitbürgerinnen und Mit- bürger, habe ich ein ganz besonderes Anliegen an Sie: Unsere Stadtgärtner werden leider nur bei negativen Angelegenheiten in den Mund genommen. Dabei handelt es sich um das Problem des Baumrückschnittes bzw. deren Entfernung. Jene Gärtnereibedien- steten, die mit der Durchführung des Vielfältige Aktivitäten für neuen Wohnraum Wohnraum, Zimmer, Loggia) mit einem Ausmaß von 46 m 2 bis 82, 10 m2, welche teilweise als Maisonetten ausgebildet sind (zwei Ebenen). 2 Dreiraumwohnungen (Maisonetten), 70,86 m 2 und 78,45 m2, Ausstattung wie vorbezeichnet. Zwei Vier- raumwohnungen im Ausmaß von 103,30 m 2 mit Loggia. 1 Geschäftslokal (Nutz- fläche 69,53 m 2 ). Die Beheizung erfolgt mittels zentraler Gastherme über regelbare Radiatoren. Für die Warmwasseraufberei- tung werden Elektroboiler installiert. Ebenso gehört ein Personenaufzug zum Standard. Zum Abstellen von Kraftfahr- zeugen werden 10 überdachte Abstellplät- ze errichtet und ist ein separater Durch- gang zum Ennskai vorgesehen. Neben der in der Aprilausgabe des Amts- blattes vorgestellten 40 Kleinwohnungen, welche durch die Stadt Steyr errichtet wer- den , und der 69 ebenfalls in Bau befindli- chen Wohnungen der Gemeinnützigen Wohnungsgesellschaft der Stadt Steyr fin- det noch heuer der Spatenstich für 46 Wohnungen im Bereich Hausleiten statt. (Bauvolumen 34,5 Mill. S, Fertigstellung ca. Ende 1994, Bauherr wird die GWG der Stadt Steyr sein) . Für den Wohnbereich Resthof-Süd wurde die Einreichung von insgesamt 92 Woh- nungen durchgeführt. Es sind dies 2 Wohnblocks mit 60 und 32 Wohnungen. Für letztere wird der Spatenstich voraus- sichtlich noch im heurigen Jahr gesetzt. Bauherr ist auch hier die Gemeinnützige Wohnungsgesellschaft der Stadt Steyr. An STEYR Wie wichtig die Errichtung von Senioren- wohnungen ist, zeigt auch, daß durch die entsprechenden Umzüge mehr Wohnraum frei wird. Allein der GWG der Stadt Steyr stehen durch diese Übersiedlungen 12 familiengerechte Dreiraumwohnungen zur Verfügung. Überhaupt bringt die Realisie- rung derartiger Bauten Bewegung in den Wohnungsmarkt und es können wieder viele dringende Wohnungsfälle und Ände- rungswünsche einer Lösung zugeführt werden. Heute möchte ich Sie jedoch nicht nur über den Wohnbau in unserer Stadt informieren, sondern Ihnen erstmals einen Teil meines Ressorts vorstellen, der nach meiner Ansicht viel zuwenig Beachtung und Anerkennung bei allen Steyrern fin- det. Bei Spaziergängen durch Steyrs Parkanla- gen begegnen Sie den verschiedensten Blumenboten. Die Vielzah l an Blumen bringt immer wieder Farbe in unsere Grün- flächen. Unterstützt wird die Natur dabei von jenen, die hinter dem Begriff "Unsere Gärten" stehen - den Steyrer Stadtgärt- nern. 47 Bedienstete der Stadtgärtnerei p0anzen Bäume, Sträucher und eine Viel- zahl von Blumen. Sie schneiden dürres Geäst aus den Gehölzen, pflegen die Rasenflächen und bauen Spielgeräte und Ruhebänke auf und wieder ab. Jährlich werden ca. 65.000 Blumen verschiedener Art aus den Gewächshäusern, die sich alle im Schloßpark befinden, in die Steyrer Parkanlagen, Verkehrsinseln und Blumen- schalen umgesetzt. Wie schon erwähnt, Gedruckt auf umwc hfrcu ndhchcm, chlorfrei gcbleiclucm Papier Baumrückschnittes bzw. der Baumentfer- nung beauftragt werden, sind bestens geschult und führen diese Arbeiten nur dann durch, wenn es unbedingt erforder- lich ist, sei es aus Krankheitsgründen des Baumes, aus Gründen der Verkehrssicher- heit oder wegen Verminderung der Wohn- qualität von einigen unserer Mitbürger. Dies geschieht in jedem Fall im Einver- nehmen mit dem Umweltschutzreferat, dem forsttechnischen Dienst der Bezirks- hauptmannschaft Steyr und unserem Bau- amt. Ich würde Sie daher ersuchen, diese Gärt- nereibediensteten nicht von vornherein zu verteufeln und zu beschimpfen, sondern mit diesen ein Gespräch zu suchen, worin Ihnen sicherlich der wahre Grund für die Entfernung oder den Rückschnitt erklärt und dargelegt wird. Außerdem haben wir uns als Vertreter aller Mitbürger der Stadt zum Grundsatz gemacht, daß für jeden ent- fernten Baum ein neuer gesetzt werden muß, um das Grün in unserer Heimatstadt Steyr zu erhalten. Auf alle Fälle sind unse- re Stadtgärtner restlos bemüht, den Lebensraum aller Steyrer Bürger so ange- nehm wie möglich zu gestalten bzw. zu pflegen." Herzlichst Ihr 7/259

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