Amtsblatt der Stadt Steyr 1992/10

Stadtrat Leopold Tatzreiter gratulierte bei der Schlüsselübergabe den Mietern zu ihrem schönen neuem Heim. Fotos: Hartlauer 24 neue Wohnungen für Pensionisten Die GWG der Stadt Steyr errichtete an der Industriestraße auf dem Tabor mit Investi- tionen von 14,5 Mill. S ein Pensionisten- wohnhaus mit 13 Zweiraumwohnungen (47 - 52 m 2 ) und 11 Einraumwohnungen (34 - 47 m 2 ). Stadtrat Leopold Tatzreiter übergab am 18. September die Wohnun- gen an die Mieter. Das neue Haus steht in zentraler Lage, in direkter Nähe der Ein- kaufszentren und öffentlichen Verkehrs- einrichtungen. 18 Wohnungen haben eine fünf Quadratmeter große Loggia. Das vier- geschossige Haus verfügt auch über einen Aufzug. Mit dem Neubau erhöht sich die Zahl der Pensionistenwohnungen, die von der GWG der Stadt Steyr errichtet wurden, auf 394. Steyr beim Bau von Pensionistenwohnungen führend Für die 24 Wohnungen hat die Stadt der GWG den Grund zu einem Anerkennungs- preis von 100.000 Schilling überlassen, sie verzichtet auf die Einhebung von Anlie- gerbeiträgen und leistet einen Zuschuß zu den Baukosten in Höhe von 2,230.000 Schilling. Die Einhebung von Baukosten- beiträgen ist nach den für diesen Bau gel- tenden Wohnbauförderungsbestimmungen nicht vorgesehen. Auf die mögliche Einhe- bung einer Kaution von den Mietern wird seitens der GWG verzichtet. Der Finanzierungsplan für die beim Land eingereichten und zugesicherten Bauko- sten von 14,569.900 S sieht neben dem Zuschuß der Stadt in Höhe von 2,230.000 S ein Wohnbauförderungsdarlehen im Betrage von 8,406.000 S, ein Darlehen der BAWAG mit 2,768.300 S sowie Eigenmit- tel der GWG in Höhe von 1,165.600 S vor. STEYR Die Miete beträgt - durch die hohe Förde- rung der Stadt - inklusive Betriebs- und Heizkosten nur etwa S 68.-/m 2 monat- lich. Seit Jahrzehnten ist die Stadt Steyr mit ihrer Wohnungsgesellschaft besonders engagiert bei der Errichtung von Wohn- bauten für betagte Mitbürger. Steyr war die erste Gemeinde Oberösterreichs und überhaupt eine der ersten in ganz Öster- reich, die in den Jahren 1968 bis 70 Pen- sionistenwohnungen errichtete. Die über- aus günstigen Erfahrungen bewogen Stadt und GWG, diese Wohnbaupolitik fortzu- setzen, die bald viele Nachahmungen fand. Maßgebend hiefür war einerseits das Stre- ben, betagten Mitbürgern eine Wohnung in besonders geeigneter und guter Ausstat- tung zur Verfügung zu stellen, andererseits aber auch der Gedanke, daß dadurch wie- der Wohnraum für jüngere Familien frei wird. Als erstes wurde am 1. Dezember 1968 das Pensionistenwohnhaus Hanuschstraße 5 fertiggestellt, das 55 Wohneinheiten in durchschnittlicher Größe von rund 35 m 2 aufweist. Ihm folgte am 9. März 1970 ein gleichartig konzipiertes Wohnhaus, Hanuschstraße 3, mit ebenfalls 55 Woh- nungen. Am 1. April 1974 wurde die großzügige Wohnhausanlage Peuerbach- straße 2 und 4 mit zusammen 73 Wohnein- heiten und einer durchschnittlichen Woh- nungsgröße von 40 m' an die Mieter über- geben. Die 39 Wohneinheiten in der Wehr- grabengasse 63, die die gleiche Durch- schnittsgröße aufweisen, wurden von den Mietern am 1. Dezember 1979 bezogen. In der Wohnhausanlage Bergerweg wur- den 85 Pensionistenwohnungen in einer durchschnittlichen Größe von 45 m 2 inte- griert. Die Übergaben erfolgten zum 1. 6. 1986 bzw. 1. 8. 1987. Mit Juni 1986 wur- Gedruckt auf umweltfreundlichem, chlorfrei gebleichtem Papier den außerdem 14 Altenwohnungen in der Steinfeldstraße 4 fertiggestellt. Der letzte Bezug von Pensionistenwohnungen erfolg- te erst im Vorjahr auf der Ennsleite, Kopernikusstraße 18, wo 49 Wohneinhei- ten mit ebenfalls 45 m 2 durchschnittlicher Nutzfläche an die Mieter übergeben wur- den. Trotz der vollen Ausschöpfung der Wohn- bauförderung im Rahmen der bestehenden Gesetze ergeben sich bei der Berechnung der gesetzlichen Mietzinse Beträge, die heute für Pensionisten vielfach sehr bela- stend sind und nur unter größten Schwie- rigkeiten aufgebracht werden können . Der Gemeinderat der Stadt Steyr hat daher am 20. September 1983 einen Grundsatzbe- schluß über die Förderung von Wohnun- gen für betagte Mitbürger gefaßt, der im wesentlichen folgendes vorsieht: - die Beistellung eines Baugrundes zu einem Anerkennungspreis oder gänzlich kostenlos, - die Übernahme eventueller Baukosten- beiträge, - den Verzicht auf die Einhebung von Anliegerleistungen, - die Übernahme von Zwischenfinanzie- rungskosten während der Bauzeit sowie die Übernahme der Ausbaukosten von Außenanlagen, deren großzügigere Gestal- tung den älteren Mitbürgern zugute kommt. Diese Förderungen wurden erstmals bei den Pensionistenwohnungen Neuschönau gewährt. Die GWG der Stadt Steyr hat seit 1968 394 Pensionistenwohnungen mit Gesamt- baukosten in Höhe von rund 145 Mill. S errichtet. Die Förderung der Stadt (inklusi- ve Darlehen) beläuft sich dabei auf rund 25 Millionen. 5/257

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