Amtsblatt der Stadt Steyr 1992/9

renden. Diese Kostendimensionen machen es notwendig, daß Bund und Land relevan- te Teile der Errichtung und vor allem des Betriebes finanzieren, da ja die positiven Wirkeffekte einer Fachhochschule auch auf einen weiteren Bereich als auf Stadt und Region ausstrahlen. Nutzen für den Standort Nutzenargumente einer Fachhochschule für den Standort Steyr sind auf mehreren Ebenen zu sehen: Qualitative Weiterentwicklung der Bil- dungsinfrastruktur durch die Einbindung in den postsekundären Aus- und Weiterbil- dungsbereich. Stadt und Region können auf Änderungen der Bildungslandschaft und des Bildungsverhaltens auf regionaler Ebene zeit- und bedarfsgerecht reagieren. Ausbau und Weiterentwicklung der Inno- vationsfähigkeit auf betrieblicher Ebene durch qua! ifiziertes Arbeitskräfteangebot aus dem Bereich der Fachhochschule und durch die vielfältigen Wechselwirkungen Unternehmen und Fachhochschule. Beschäftigungseffekte, die sich durch den Betrieb der Fachhochschule ergeben und erwartbare Effekte durch die Intensivie- rung von Gründungs- und Ansiedlungsak- tivitäten, die direkt durch die Fachhoch- schule entstehen können oder die das lnve- storenmarketing erleichtern. Mit der Errichtung und dem Betrieb einer FHS sind nicht nur beträchtliche Kosten verbunden, es entstehen auch relevante monetäre Rückflüsse. So sind aus der Errichtungsdimension einmalige Rückflüs- se von rund 72 Mill. S zu erwarten, aus der Betriebsdimension ergibt sich ein jährli- cher Umsatzzuwachs in der Region von rund 43 Mill. S. Schließlich leistet eine Fachhochschule einen wesentlichen Beitrag zur Stadt- und Stadtteilentwicklung und zur Imagever- besserung von Stadt und Region als einen innovationswilligen und -fähigen Standort. Aus den Ergebnissen der Studie läßt sich die Schlußfolgerung ziehen, daß eine Fachhochschule in Steyr eine bildungs- und innovationspolitische Investition dar- stellt, die für die qualitative Weiterent- wicklung des Standortes Steyr mittelfristig beträchtliche Vorteile bringen wird. Sie sollte jedoch nur dann in Angriff genom- men werden, wenn der Aufbau eines natio- nalen und/oder eines landesweiten Fach- hochschulsystems vorgesehen ist und nicht vereinzelt Fachhochschulen als isolierte Einrichtungen existieren. STEYR Stadt gibt 3 Mill. S für Caritas-Kindergarten Der von der Stadtpfarre St. Michael geführte Kindergarten am Wieserfeldplatz ist einer der ältesten Österreichs und drin- gend sanierungsbedürftig. Mit einem Inve- stitionsaufwand von nahezu 10 Mill. S wird nun der dreigruppige Kindergarten modernisiert. Die Stadt Steyr fördert das Projekt mit 3 Mill. S in drei Jahresraten. Detailprojekt für Er- weiterung der städtischen Mülldeponie Der Stadtsenat bewilligte 380.000 Schil- ling für die Erstellung eines Detailprojek- tes zur Erweiterung der städtischen Müll- deponie. Für den Ausbau werden Flächen, die in nordöstlicher Richtung zur bestehen- den Anlage liegen und in südöstlicher Richtung bis zur Hangkante ins Auge gefaßt. Der Stadtsenat beauftragte Univ. Prof. Dipl.-Ing. Dr. Kurt Ingerle mit den Planungsarbeiten zur Erstellung eines Pro- jektes nach den Bestimmungen des Abfall- wirtschaftsgesetzes, der Erstellung eines hydrogeologischcn Gutachtens und der Ausschreibungsunterlagen für die Auf- schlußbohrungen. Bau einer Deponiegas- Absaugstation Der Gemeinderat beschloß die Freigabe von 2,4 Mill. S zur Errichtung einer Gas- absaugstation auf der städtischen Müllde- ponie. Durch die Verrottungsprozesse auf der Deponie entstehen Gase, die eine Explosi- onsgefahr darstellen. Die Gase werden daher abgesaugt, verdichtet und abge- fackelt. In einer weiteren Bauphase soll das Gas gereinigt und für Energiegewin- nung genutzt werden. Lackbrand rasch unter Kontrolle Bei der Verladung von Lacken brach am 26. August um 12.30 Uhr bei der Entsor gungsfirma Bachleitner an der Haager Straße ein Brand aus, der aufgrund eines optimalen Brandmeldesystems vom sofort ausgerückten Löschzug der Stadtfeuerwehr rasch unter Kontrolle gebracht werden konnte, sodaß keine Schäden am Gebäude entstanden. Bei der Forschung nach der Brandursache stellte sich heraus, daß die anliefernde Finna einen Behälter mit brennbarem Material nicht deklariert hatte. Die Abteilung für Umweltschutz und Bür- gerdienst hat bei der Behörde in Wels, dem Standort des anliefernden Betriebes, Anzeige erstattet. Die Weiser Firma beruft sich auf lntum bei der Beladung. Gedruckt auf umweltfreundlichem, chlorfrei gebleichtem Papier Fortsetzung von Seite 3 Derzeit wird mit Investitionen von 7,3 Mill. S im Bereich Mitter- und Gsang- wasser ein Pumpwerk und ein Regen- entlastungsbauwerk errichtet. Bei Nied- rigwasser im Oktober oder November werden dann die Kanaldüker durch die Flußläufe gelegt. Im Zuge der Verle- gung der Kanaltrasse hinauf zum Steyr- talbahnhof wird auch die Blumauergas- se saniert und mit Parkstreifen und Grüninseln versehen. Für den Löschzug Gleink der Freiwilli- gen Feuerwehr der Stadt Steyr erwei- tern wir mit Investitionen von insgesamt 8 Mill. S das bestehende Feuerwehr- haus, das u. a. als zentrale Schlauch- wasch- und Trockenanlage für alle Löschzüge dienen soll. Dieser Ausbau ist ein weiterer Beitrag der Stadt, der Freiwilligen Feuerwehr optimale Arbeitsbedingungen für ihren Dienst an der Gemeinschaft zu geben.für den wir alle zu Dank ve,pflichtet sind. Ich wünsche Ihnen noch schöne Som- mer- und Ferientage herzlichst Ihr ~WMA, Ju~ Aus dem Stadtsenat Den Einbau von Lärmschutzfenstern im Bereich Damberggasse und Dukartstraße fördert die Stadt mit 24.200 S. Im Rahmen der mehrjährigen Aktion zur Pflanzung von 40.000 Bäumen werden für 1992 um 139.000 S Jungbäume gekauft und in Stein, am Unteren Schiffweg, auf dem Tabor und auf der Ennsleite in Zusammen- arbeit mit Schülern und Vereinen gesetzt. Für die Komposterförderaktion werden 120 Kornposter im Werte von 113.700 S gekauft. Insgesamt hat die Stadt bisher 3.299 Stück Kornposter mit 706.445 S gefördert. Pür ein Zeltlager bosnischer und österr. Kinder gab die Stadt 50.000 S. Für die Musikschule wurde eine Baßklarinette im Werte von 77.000 S gekauft. Für den Kindergarten Wehrgraben wird ein Ball- spielplatz angelegt, der 115.000 S kostet. Für die Kanalisation Christkindl - Unter- himmel gab der Stadtsenat die Ausarbei- tung eines Detailprojektes in Auftrag (242.000 S). 63.500 S werden für den Neubau einer Straßenbeleuchtung in der Fischhubsiedlung (nach dem Bahnüber- gang) ausgegeben. 251.000 S kostet die Behebung eines Rohrbruches in der Zen- tralbücherei. 5/229

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