Amtsblatt der Stadt Steyr 1992/8

226.000 S für ATRIUM Der Verein "Pro mente infirmis" bekommt für die Führung des ATRIUMS Steyr von der Stadt 226.000 S als Subvention zur Deckung des gesamten Mietaufwandes und 50 Prozent der Betriebskosten. Das ATRI- UM ist im Objekt Steyr, Gleinkergasse 21, situiert. Es handelt sich um ein Pilotprojekt des Vereines "Pro mente infirmis", das sich die Erhaltung und Weiterentwicklung vor- h~dener Fähigkeiten von Personen mit psy- chischen Problemen zum Ziel gesetzt hat. Vor allem soll der psycho-soziale Aspekt der Ar~eit, wie Aktivierung, Anerkennung, soziale Kontakte, Zeitstrukturierung und Stärkung der persönlichen Identität betont und die Integration in das Gemeinwesen gefördert werden. Das ATRIUM bietet in diesem Sinne Beschäftigungsmöglichkeit mit flexiblen Arbeitszeiten am Dienstleistungs- und Produktionssektor an. Zur Zeit werden Beschäftigung und psycho-soziale Betreuung in den Arbeitsbereichen "Wäscherei", "Holz- werkstatt" und im "Cafe ATRIUM" gegeben. Im sozialen und kulturellen Bereich werden Kontakte und Kommunikationsmöglichkei- ten im Rahmen des eigenen Cafes angeboten. ~ie In?etriebnah_me des ATRIUMS erfolgte tm Mai 1989. Seither hat sich die Anzahl der Betreuten auf insgesamt 55 Personen, bei einer durchschnittlichen Auslastung von 18 Personen pro Arbeitstag, erhöht. Dem Betreuerstand von insgesamt 6 Personen gehören derzeit 1 Psychologe, 2 Berufs- und Sozialpädagogen und 1 Betreuer mit speziel- len Therapieausbildungen an. Sicherheit durch Fahrtechnik-Training Der OÖAMTC Steyr veranstaltet am 19. und 20. September auf dem Gelände von Steyr-Fiat, Ennserstraße 10, Fahrtechnik- Kurse, die von Fahrprofis- , wie dem Motorrad-Grand-Prix-Sieger Gustl Auin- ger, geleitet werden. Der Kursbeitrag beträgt 100 Schilling für Teilnehmer bis 30 Jahre und maximal 7 Jahre Führer- scheinbesitz, für alle anderen Teilnehmer 300 Schilling. Dazu gibt es noch einen kostenlosen Reaktions- und Sehtest der Fa. Hartlauer. Der Zeitplan der Kurse: 19. September - Kurs I 8.30 Uhr bis 12.30 Uhr, Kurs II 13.30 Uhr bis 18.30 Uhr. 20. September - Kurs III: 8.30 Uhr bis 12.30 Uhr und Kurs IV 13 .30 Uhr bis 18.30 Uhr. Anmeldung beim OÖAMTC- Stützpunkt Steyr, Haratzmüllerstraße 58, ab sofort. Ein Blick in die Statistik zeigt, daß gera- de in den ersten sieben Jahren des Auto- fahrerlebens das Risiko, einen Unfall zu erleiden, besonders groß ist. Dieses erhöhte Risiko resultiert unter anderem aus dem Umstand, daß junge Autolenker mangels Erfahrung noch keine "Negativ- Erlebnisse" des Straßenverkehrs gespei - chert haben . Dieses Manko läßt sich jedoch minimieren, wenn man als Auto- lenker auf freiwilliger Basis zusätzlich etwas für seine eigene Sicherheit, aber auch die seiner Mitfahrer tut. Mit dem speziell für Jugendgruppen aus den Jugendaustausch Steyr-Kettering Elf Mittelschüler aus Kettering, der Schwesterstadt Steyrs im amerikanischen Ohio, verbrachten von 4. bis 14. Juli bei Familien des Vereines für Städtefreund- schaften elf schöne Tage in Steyr. Die Amerikaner besichtigten mit den Kindern der Gastgeberfamilien Salzburg und den Wolfgangsee. Ein Besuch in Budweis und Krumau diente der Information über die neue politische Situation in Böhmen. Bür- germeister Hermann Leithenmayr gab im Festsaal des Rathauses einen Empfang für STEYR die amerikanischen Gäste und erzählte aus der Geschichte der Stadt (im Bild unten Bürgermeister Leithenmayr mit den ameri- kanischen Gästen). - In Steyr arbeiten der- zeit zwei Ferialpraktikanten aus Kettering sechs Wochen bei BMW, zwei junge Stey- rer sind über den gleichen Zeitraum im Freizeitzentrum der Stadt Kettering beschäftigt. Seit 1976 gab es bereits acht Mal einen Austausch von Jugendgruppen zwischen Kettering und Steyr. Foto: Hartlauer Gedruckt aur umwellfreundlichem, chlorfrei gebleichtem Papier Wunschkennzeichenfonds geförderten Fa~rtechnikkursen besteht die Möglich- keit, fehlende Erfahrungen auf ungefähr- liche Art und Weise zu sammeln und so ein nötiges Sicherheits-Plus zu gewinnen. Erfahrungen (positive oder negative Erlebnisse) können nicht verbal vermit- telt werden. Lernen setzt bewußtes Erle- ben voraus, daher stützt sich die Philoso- phie des Fahrtechniktrainings auf den Grundsatz: "Lernen durch Erleben". Pro- fis, wie August Auinger, Franz Wurz, Hans Danzinger usw., legen den jungen Autolenkern bei diesem ca. 4-stündigen Fortbildungskurs die Grundlagen der unverrückbaren Grenzen der Fahrphysik offen dar und es können die dabei gewonnenen Erkenntnisse sofort mit dem eigenen Fahrzeug realitätsbezogen und verschleißfrei für das Fahrzeug in die Praxis umgesetzt werden. An dem "Mobilen Fahrtechniktraining" kann jeder interessierte Autolenker, der minde- stens sechs Monate Fahrpraxis besitzt teilnehmen . Ist der Teilnehmer nicht älte; als 30 Jahre und hat den Führerschein noch nicht länger als sieben Jahre, so wird er vom Land Oberösterreich aus dem Wunschkennzeichenfonds gefördert. Wenn diese Förderkriterien auf den Teil - nehmer zutreffen, beträgt die Kursgebühr nur S 100,-. Je?er Teilnehmer - alle werden übrigens mit Funkgeräten ausgerüstet - fährt grundsätzlich mit dem eigenen Fahrzeug, um dessen Fahrverhalten auch in kriti- schen Situationen kennenzulernen. Neben dem Sattelschlepper kommt auch ein Demonstrationsfahrzeug mit ein/aus- schaltbaren ABS-Bremssystem zum Ein- satz, um so das Fahrverhalten in ver- schiedenen Situationen mit Antiblockier- system vorzuzeigen. Es besteht eine Ver- anstalter-Haftpflichtversicherung. Der Kursbeitrag beinhaltet unter anderem auch für den Teilnehmer eine Haft- pflichtversicherung für Personen- und Sachschäden, sowie eine Kasko- (Selbst- behalt S 5.000,-, Höchstschadensumme S 27 .000,-) und Insassen-Unfallversi- cherung. Das Kursprogramm setzt sich aus Theorie- und Praxisteil zusammen. Fahrtechniktheorie. Information über Kursablauf, Versiche- rungsbedingungen und Disziplin; Bespre- chung über das richtige Verhalten im Rahmen der Gefahrenlehre; des weiteren wird ein Grundwissen über Fahrtechnik und -physik mit Hilfe von Overhead und Video vermittelt; die Gesamtdauer des Theorieteiles beträgt ca. 75 Minuten und findet im Seminarraum des Sattelaufle- gers statt. ~raxisteil mit fol2enden Ubun2en: Vermitteln der richtigen Sitzposition, korrekte Lenkradhaltung, Slalom, Blockierbremsung, Blockierbremsung mit Lenken, Zielbremsung, Eiseitiges Bremsen, Bremshaken. Im Anschluß an den Praxistei l findet noch eine Abschlußbesprechung statt. 31/215

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