Amtsblatt der Stadt Steyr 1992/8

DIE SEITE DES BÜRGERMEISTERS Liebe Mitbürger, in Vertretung des aufUrlaub weilenden Bürgermeisters darf ich Ihnen einiges zu aktuellen Themen berichten. Mit der Überdachung der Kunsteisbahn kann nun begonnen werden. In Gesprächen mit den Anrainern wurde weitgehende Übereinstimmung erzielt. Zur Verbesserung des Lärmschutzes werden an der zur Rennbahn gelegenen Wand und an der inneren Dachkonstruktion zusätzliche schalldämmende Einbauten vorgenommen. Der Eingang für Sportler und Funktionäre wird auf die Südseite verlegt. Die Mehrko- sten für die Erfüllung der Anrainer-Wün- sche betragen etwa 500.000 Schilling. Das nach dem Auszug der AEG Tele/unken frei gewordene gemeindeeigene Gebäude an der Wagnerstraße wird nun einer neuen Widmung zugeführt. Vorgesehen sind im Erdgeschoß Geschäfte, im ersten Oberge- schoß eine Arztpraxis und Büros und in den darüber liegenden Stockwerken Woh- nungen. Mit der neuen Widmung bekommt das ursprünglich als Hotel verwendete Haus die für diesen Stadtteil wichtige Zen- trumsfunktion. Es wird auch erwogen, den an der Sebekstraße auf dem Gehsteig und teilweise auf der Straße etablierten Markt in den Bereich der Arkaden des neu gewid- meten Hauses an der Wagnerstraße zu verlegen. Wir haben den aus Bosnien vertriebenen, arbeitsfähigen Männern Gelegenheit gege- ben, ihren Unterhalt durch Mitarbeit im städtischen Wirtschaftshof und der Stadt- gärtnerei zu verdienen. Mit dem verdien- ten Geld, von dem auch ein Teil an die in der Gemeinschaft wohnenden Frauen und Kinder abgegeben wird, können sich die Bosnier gewisse Wünsche nach eigenem Ermessen erfüllen. Wir unterstützen finanziell eine Aktion des Roten Kreuzes, der Caritas und der Kin- derfreunde, die 35 bis 40 Kinder von Aus- ländern und Fürsorge-Kinder aus Steyr eine Woche lang bei einem Ferienau/ent- halt in Molln betreuen. Den freiwilligen Helfern bei dieser Aktion danke ich für ihr Engagement. Am 29. Juli wurde der Spatenstich für 188 Neubauwohnungen an der Resthofstraße vorgenommen. Eine weitere wichtige Etap- pe zur Verwirklichung unseres erklärten Zieles im Kampf gegen die Wohnungsnot, innerhalb von drei Jahren, das ist im Zeit- raum von 1992 bis 1994, 750 neue Woh- nungen in Steyr zu bauen, wobei hier die Stadt die gigantische Summe von 75 Mil- lionen zuschießt. In dieser Ausgabe des Amtsblattes finden Sie die vom Gemeinderat beschlossene neue Abfallordnung der Stadt Steyr, die sich an dem vom Landtag beschlossenen Abfallwirtschaftsgesetz orientiert. Das zentrale Anliegen dieses Gesetzes ist Müll- vermeidung und Mülltrennung. Die Tarife sind so festgelegt, daß alle Bürger, die Müll vermeiden und sorgfältig trennen, sehr viel Geld sparen können. Wer dieses für die Gesamtheit aller Bürger wichtige Anliegen mißachtet, muß tief in die Tasche greifen, weil umweltgerechte Müllentsor- gung bereits einen sehr hohen Preis hat. Als zuständiger Referent im Stadtsenat freut es mich besonders, daß wir zunächst 500 Tonnen Grünschnitt aus Steyr zur Kompostierung nach Sierning liefern kön- nen, denn damit entlasten wir unsere Müll- deponie und gleichzeitig steht mit dem gewonnenen Kompost Bauern im Umland natürlicher Dünger zur Verfügung, was die Kunstdüngung einschränkt und damit Gedruckt auf umweltfreundlichem. chlorfrei gebleichtem Papier das Grundwasser weniger belastet. Am 3. August hat die Firma Waizinger auch den Betrieb der Sperrmülltrennanlage aufge- nommen. Wir erwarten, daß hier aus einer Menge von 12.500 Tonnen Sperr- und Gewerbemüll pro Jahr 25 bis 30 Prozent wiederverwertbare Stoffe herausgetrennt werden. Wir werden uns in den nächsten Monaten in Sachen Mülltrennung und der Neuorga- nisation der Müllabfuhr immer wieder mit Informationen an Sie wenden und ersu- chen um wohlwollende Mitarbeit. Ich wünsche Ihnen noch schöne Tage herzlichst Ihr

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