Amtsblatt der Stadt Steyr 1992/8

188 Neubau- Wohnungen an der Resthofstraße Die GWG der Stadt errichtet an der Rest- hofstraße im Stadtteil Tabor mit Investitio- nen von 210 Mill. S 188 neue Wohnungen. Den Spatenstich für die erste Bauetappe mit 60 Wohnungen, die 40 bis 75 Quadrat- meter umfassen, nahmen Bürgermeister Hermann Leithenmayr und der für Wohn- bau zuständige Stadtrat Leopold Tatzreiter am 29. Juli vor. Derzeit baut die GWG der Stadt Steyr 69 Wohnungen und 69 Garagen auf dem Resthofgelände und 24 Pensionistenwoh- nungen auf dem Tabor. Noch im Herbst dieses Jahres soll der Baubeginn für weite- re 32 Wohnungen in Resthof SÜD sowie für 46 Wohnungen in Hausleiten erfolgen. An der Haratzmüllerstraße entstehen 34 Wohnungen. Von der GWG der Stadt Steyr werden derzeit 4.900 Wohnungen, 15 Eigentumswohnungen und 1.260 Gara- gen und Abstellplätze verwaltet. Allein im Stadtteil Resthof befinden sich davon 1.400 Wohnungen und 830 Garagen bzw. Abstellplätze. 20 Jahre Wohnbau in der Steyrer Nordstadt Resthof Seit nunmehr 20 Jahren läuft in Steyr das Wohnbauprojekt "Resthof' auf einem ca. 200.000 m 2 großen Areal am nördlichen Stadtrand von Steyr. Im Auftrag der Gem- einnützigen Wohnungsgesellschaft der Stadt Steyr wurden hier bisher 1.399 Woh- nungen mit einer Gesamtwohnfläche von 110.240 m 2 errichtet. Die Wohnungs- größen reichen von der Einraum-Wohnung mit 40 - 50 m 2 Wohnfläche bis zur Vier- raum-Wohnung mit etwa 90 m 2 . In den ersten Jahren wurden auch Fünfraum-Woh- nungen gebaut, der Trend ging aber im Endfassung des Generalverkehrs- konzeptes für Steyr im Dezember 1992 Der Maßnahmenkatalog aus dem Generalverkehrskonzept für Steyr wird laut Aussage des Verkehrspla- ners Dr. Stickler im Dezember dieses Jahres vorgelegt. Im September wird in einer zweiten Informationsrunde der Bevölkerung der Konzeptentwurf vorgestell t und mit den Betroffenen diskutiert. Einwände oder Kritik aus der Bevölkerung werden dann noch im Maßnahmenkatalog berücksichtigt. Vom vertraglich vereinbarten Honorar von 2,612.640 S (brutto) wurden bis- her 1,507.800 S gezahlt. STEYR Architekt Dipl.-Ing. Proyer, von der GWG der Stadt Steyr als Generalunternehmer für den Wohnbau im Bereich Resthof beauftragt, erläutert im Gespräch mit Bürgermeister Hermann Leithenmayr (im Bild links) und Wohnbau-Stadtrat Leopold Tatzreiter Planungs-Details der Neubau-Anlagen. Foto: Hartlauer Laufe der Jahre immer mehr zur kleineren Wohnungsgröße. Die Wohnqualität in die- sem neuen Stadtteil ist, wie auch vom Amt der OÖ Landesregierung und der Wohn- bauförderung immer wieder bestätigt wird, vorbildhaft - und nicht nur für Oberöster- reich. Viel Grün und Freiflächen mit Kin- derspielplätzen findet man hier zwischen den einzelnen Wohnobjekten: Kleinkinder- Spielplätze jeweils im Sichtbereich der ein- zelnen Höfe, ein Ballspiel-Hartplatz und ein Erlebnis-Spielplatz im unmittelbar ans Wohngebiet anschließenden Wald tragen zur Wohnqualität bei . Im Zentrum des Siedlungsgebietes sind sämtliche Einrich- tungen des täglichen Bedarfes vorhanden: Das "Nahversorgungspaket" reicht vom Lebensmittelgeschäft über eine Arzt- und Zahnarztpraxis bis zum Seelsorgezentrum. Hier gibt es auch schon wieder den kleinen Obst- und Gemüseladen, das Kurzwarenge- schäft, die Trafik usw. Das neue Wohnge- biet ist mit öffentlichen Verkehrsmitteln bestens erschlossen: Volks- und Hauptschu- len im Stadtteil "Tabor" sind in 10 Minuten, das Stadtzentrum ist nach einer Fahrzeit von ca. 20 - 30 Minuten zu erreichen. Zwei Kindergärten liegen direkt im neuen Wohngebiet. Die PKW-Stellplätze für die Mieter sind immer im Verhältnis 1: 1 erstellt worden. Seit 1987 werden aus- schließlich die Stellplätze in Tiefgaragen angeboten, die jeweils direkten Zugang zu den Wohnhaus-Stiegenhäusern haben. Sei- tens der Bewohner wird immer wieder die Zufriedenheit mit den angebotenen Woh- nungsgrundrissen und Wohnungstypen bekundet.Freilich wurde im Laufe der ver- gangenen 20 Jahre auch immer wieder auf Trends und Strömungen eingegangen: Die Wohnungsgrößen mußten der Nachfrage Gedruckt auf umweltfreundl ichem, chlorfrei gebleichtem Papier durch die Wohnungssuchenden entspre- chend gesteuert werden. Die Gebäudehöhen wurden, dem Wunsch des Bauherrn ent- sprechend, in letzter Zeit auf 4 Geschoße reduziert, die Hofräume in der Zwi- schenzeit einmal vergrößert geplant und dadurch die Wohnqualität weiter erheblich verbessert. Auch in der Bauweise haben sich Zeittrends abgezeichnet: Was ursprünglich als Ortbeton-Schottenbau- weise mit vorgehängten Fertigteil-Fassaden begann, endet zur Zeit beim reinen Ziegel- bau. Alles in allem doch wieder eine Ver- besserung der Wohnqualität. Ein weiterer Trend allerdings schlägt sich ungünstig auf die Gesamt- und damit auf die Mietkosten nieder: neben der allgemeinen Teuerung werden auch immer höhere Anforderungen an Schall- und Wärmeschutz der Wohnbau- ten gestellt, die Förderungsmittel aber wer- den nicht mehr. Zur Zeit sind in der Nordstadt insgesamt 104 Wohnungen in Bau davon 40 Klein- wohnungen mit ca. 40 m 2 Wohnfläche, die Ende 1993 fertiggestellt sein werden. Und schließlich sind weitere 270 Wohnungen auf dem Gebiet östlich des Freizeitzentrums Glaser, bis zur Infangstraße reichend, in Planung. Mit dem Bau von 100 Wohnein- heiten in diesem Bereich soll im Rahmen des Sonderwohnbauprogrammes der Stadt Steyr im Jahr 1993 begonnen werden. Im neuen Stadtteil wohnen zur Zeit 4.000 Menschen. Das sind ca. IO % der Gesamt- bevölkerung von Steyr! Verschiedene Umstände, vor allem aber die kontinuierli- che Verbesserung der Wohnqualität und des Wohnungsumfeldes, haben dazu beige- tragen, daß es immer mehr "in" wird, in der "Nordstadt" Resthof zu wohnen. 11/195

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