Amtsblatt der Stadt Steyr 1992/7

ur Einführung des vollelektronischen digitalen Telefonvermittlungssystem OES wurden für den Um- und Ausbau des Post- und Fernmeldegebäudes am Grünmarkt in Steyr 150 Mil. S investiert. Da die ursprüngliche Bausubstanz aus dem Jahre 1472 stammt, mußten entsprechende Verstärkungen durchgeführt werden. So mußten die tragenden Bauteile den höheren Belastungen angepaßt werden, weiters waren umfangreiche Unterfangungen, Fundamentverstärkungen sowie der Neueinbau von Geschoßdecken erforderlich. Die Umbaumaßnahmen gestalteten sich besonders schwierig, da während der gesamten Bauzeit der Fernmeldedienst störungsfrei aufrechterhalten werden mußte. Die Lage des Gebäudes im Stadtzentrum verursachte eine beengte Manipulationsfläche, da auch der Hof infolge der engen Zufahrt nur bedingt genutzt werden konnte. Erschwerend war auch die Hochwassermarke der in der Nähe vorbeifließenden Enns, die etwa 2,2 m über dem Kellerfußboden liegt. Da im Kellergeschoß technisch hochwertige Einrichtungen untergebracht sind, mußten sämtliche Kellerräume mit einer wasserdichten Stahlbetonwanne gesichert werden. Die Außen- und Hoffassaden wurden saniert und dem Altstadtbild angepaßt. Das Postamt 4402 Steyr ist im Erdgeschoß untergebracht. Es bietet einen Schalterraum mit 8 Schalterarbeitsplätzen, für Brief- und Geld- Auf bzw. Abgabe. Ein weiterer Schalter ist für Paketauf- und -abgabe eingerichtet. Das Postamt weist weiters einen Raum für den Amtsvorstand auf, einen PSKBeratungsraum sowie ein Paketlager. 4 Fernsprechinnenzellen und im Eingangsbereich 3 öffentliche Münzfernsprecher sowie eine Schließfachanlage mit 160 Fächern wurden errichtet. Im 1. Obergeschoß sind die derzeit in Betrieb befindlichen Wählamtsräume. In diesem Geschoß wurden Sozial- und Sanitäreinrichtungen eingebaut. Das 2. STEYR 1 ----- Obergeschoß wurde für den Einbau der neuen OES-Vermittlungsstelle umgebaut und generalsaniert. Hier sind die fernmeldetechnischen Betriebsräume, wie Batterieraum und Gleichrichterraum untergebracht. Im vollständig ausgebauten Dachgeschoß befinden sich die Klimaanlage sowie Lagerräume. Das Kellergeschoß beherbergt die Fernmeldekabelzuleitung mit dem Kabelaufteilungsraum, den Starkstromtransformatorenraum, Niederspannungsverteilräume und den Raum für das Netzersatzaggregat. An Baukosten erwuchsen der Post Auslagen in Höhe von 60 Millionen Schilling, für die Neumöblierung mußten weitere 2,5 Millionen Schilling aufgewendet werden. Die OES-Vermittlungsstelle SteyrGrünmarkt hat eine Kapazität von 7.552 Anrufeinheiten und 720 Vermittlungsleitungen. Die Ortsvermittlungsstelle Steyr-Gleink wurde heuer auf 11.328 Anrufeinheiten und 840 Vermittlungsleitungen erweitert. Am 25. November 1991 wurde mit der Herstellung von Telefonneuanschlüssen an Die Investitionssumme für die OESVermittlungsstelle belief sich auf 63,8 Millionen Schilling. Für die Stromversorgung wurden weitere 8,1 Millionen Schilling aufgewendet . Der Ämterbau, der Rangier- und Anpassungsarbeiten durchführte, sowie die Übertragungstechnik erforderten weitere 5,5 Millionen Schilling. Die Umschaltung der Telefoneinzelanschlüsse und Nebenstellenanlagen erfolgte in 3 Etappen: 1. Etappe: 28. Jänner 1992 (ca. 3000 Fernsprechteilnehmer); 2. Etappe: 29. Feber 1992 (Umschaltung der Anschlüsse der Steyr-Werke; 3. Etappe: 31 März 1992 (restl. Fernsprecheinzelanschlüsse ca. 2.400 Anschlüsse) Die Umschaltung der Fernsprechteilanschlüsse auf Einzelanschlüsse wird sukzessive durchgeführt und mehrere Jahre in Anspruch nehmen . Das aufgelassene konventionelle Wählamt Steyr-Grünmarkt ist bzw. war clas älteste Wählamt im Bereich der Postdirektion Linz. Es funktionierte im Hebdrehwählsystem und wurde am 10. Mai 1952 in Betrieb dieser Vermittlungsstelle begonnen. genommen. Gedruckt auf umweltfreundlichem, chlorfrei gebleichtem Papier 23/175

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