Amtsblatt der Stadt Steyr 1992/4
S tadtrat Leopold TATZREITER ist im Stadtsenat für das Wohnungswesen, die Liegenschajtsverwaltung und die Feuerwehr zuständig. Im folgenden Bei- trag berichtet er aus seinem Ressort: "Vorerst eine Bitte an alle Wohnungswer- ber: Von amtswegen wurden Ihnen Fonnu- lare zugesandt, welche Sie bitte vollstän- dig ausgefüllt dem Amte wieder rücksen- den wollen. Ein freigemachtes Briefkuvert liegt bei. Mit dieser Aktion sollen alle EDV-gespeicherten Daten kontrolliert und erforderlichenfalls korrigiert werden. Ist Ihr laufendes Wohnungsansuchen noch auf dem letzten Stand, vermerken Sie das bitte. Setzen Sie aber in jedem Falle die gefragten Wohnungsquadratmeter der der- zeitigen und der gewünschten Wohnung ein. Senden Sie den Fragebogen nicht zurück, nehmen wir an, daß kein Bedarf mehr besteht und Ihr Ansuchen wird aus- geschieden. Mit dieser Aktion soll auch der Iststand ermittelt werden, um entspre- chende Wohnbaudispositionen setzen zu können. Am 28. 2. 1992 wurde das ehemalige Gemeindewohnobjekt Wehrgrabengasse 31 mit insgesamt 12 Wohneinheiten nach Generalsanierung übergeben. Es freut mich, daß dieses durch Privatinitiative revitalisierte, denkmalgeschützte Wohnob- jekt nun nicht nur einen zeitgemäßen Wohnstandard aufweist, sondern auch eine optische Bereicherung des Stadtteiles Wehrgraben darstellt. Stadtrat Leopold TATZREITER Ein wesentlicher Bereich meines Ressorts umfaßt die Instandhaltung der Magistrats- und GWG-Wohnobjekte, wobei speziell im Magistratsbereich auf die Mietzinsge- staltung Rücksicht genommen wird, um den finanzschwächeren Mitgliedern unse- rer Gesellschaft einen sicheren Wohnbe- reich gewährleisten zu können. So darf ich darauf verweisen, daß im Stadtteil Ennslei- te bereits ein Großteil der städtischen Objekte substanzmäßig saniert wurde, wofür seitens der Stadt Steyr erhebliche Mittel aufgewendet wurden. Daß aber auch diese Substandardwohnungen indivi- duell zu wohnenswerten und attraktiven Wohnungen adaptiert werden können, beweisen immer wieder Mieter, welche durch persönlichen Einsatz und Eigenmit- telaufwendungen diese Wohnungen auf die eigenen Wohnvorstellungen abstim- men. ~t-l~{~::t:~.f ~, ,. ·-." : · . · ~ .- : , .<: . ', · - ·. : , . 1- • ·, VOftang~$\i,f-Wqfin6au Im August dieses Jahres wird das neue Pensionistenwohnhaus Industriestraße mit insgesamt 13 Zweiraum- und 11 Einraum- wohnungen seiner Bestimmung zugeführt. Die Wohnungsgrößen bewegen sich bei Zweiraumwohnungen zwischen 49 und 57 m2, bei Einraumwohnungen zwischen 35 und 48 m2. Außer den Mansardenwohnun- gen sind alle Wohnungen mit Loggien aus- gestattet. lm Stadtteil Resthof geht die Errichtung einer Wohnhausanlage mit insgesamt 69 Wohnungen zügig voran. Die Bezugs- fähigkeit dieses Baues ist für November 1993 vorgesehen. Dem ermittelten Bedarf entsprechend wurde dieser neue Wohn- block mit 2 Einraum-, 24 Zweiraum-, 38 Dreiraum-, 3 Vierraum- und 2 Behinder- tenwohnungen ausgestattet. Die Beheizung erfolgt über das Fernheizwerk Resthof. Die Bezugsfähigkeit dieses Baues ist für November 1993 vorgesehen. Am Donnerstag, den 5. 3. 1992 war Spa- tenstichfeier für eine Wohnhausanlage mit 40 Kleinwohnungen, welche durch die Stadt Steyr errichtet werden. Dieses Wohnhaus befindet sich ebenfalls im Rest- hof, und zwar in der Nähe des Sportzen- trums Glaser. Es umfaßt 12 Einraumwoh- nungen mit 35 bis 38 m2 und 28 Zwei- raumwohnungen mit 46 rn2 Wohnfläche. Die Wohnungen werden ebenfalls vorn Fernheizwerk Resthof mit Wärme ver- sorgt. Der Ziegelbau soll im August näch- sten Jahres bezugsfertig sein. STEYR In Absprache mit den zuständigen Stellen wird auch Augenmerk darauf gelegt, daß in jenen Bereichen , wo eine dringende strukturelle Entwicklung vorgenommen wird, die städtischen Objekte diesem Ent- wicklungsprozeß angegliedert werden. Dies betrifft in nächster Zeit die Liegen- schaften im Gebiet Steyrdorf. Das Wohn- haus Mittere Gasse 22 wird derzeit saniert, weitere Objekte finden im lnstandhal- tungsplan Berücksichtigung. Aber auch im Bereich der Wohnhausanla- gen der GWG der Stadt Steyr finden umfangreiche Sanierungen statt, nachdem die ersten Anlagen bereits im Jahre 1953 errichtet wurden. Bei diesen Objekten sind vor allem energietechnische Aspekte aus- schlaggebend, welche auch zu einer Stei- gernng der Wohnqualität führen . Es erscheint gerade in einer Zeit, wo das Bewußtsein für die Umwelt und dem damit verbundenen möglichst sparsamen Umgang mit den vorhandenen Ressourcen steigt, erforderlich, daß aus volkswirt- schaftlichen Überlegungen mit 'Energie' vernünftig und zielorientiert umgegangen wird. Neben der Energieeinsparung wird, wie erwähnt, auch eine wesentliche Ver- besserung des Wohnkornforts erreicht. Die diesbezüglichen Maßnahmen umfassen unter anderem die Aufbringung von Voll- wärmeschutzfassaden, die Isolierung der obersten und untersten Geschoßdecke sowie die Erneuerung der Wohnungsfen- ster. Gedruck! auf umweltfreund lichem. chlorfr~i gebleichtem Papier Dank an die Feuerwehr Einen äußerst wichtigen Bereich meines Ressorts stellt aber auch die Freiwil lige Feuerwehr der Stadt Steyr dar. Ich will ihr hier die gebührende Beachtung schenken und den Tätigkeitsbereich dieser selbstlo- sen Männer vorstellen: Vor mehr als 125 Jahren wurde die Frei- willige Feuerwehr der Stadt Steyr gegrün- det, wohl wissend, welche Macht dem Feuer in der eng verbauten Altstadt gege- ben ist. Seit diesen Tagen ist die Feuer- wehr nicht mehr aus der Stadt wegzuden- ken und hat sich auch bei ungezählten Einsätzen, bei denen nicht nur das Feuer eine Rolle spielte - ich erinnere auf die vorjährigen Hochwässer - immer bestens bewährt. In seiner langen Entwicklungsge- schichte hat der Mensch gelernt, mit dem Feuer zu leben und mit ihm unzugehen . Demnach gilt auch heute noch der Vers des Nachtwächters: "Bewahrt das Feuer und das Licht"; denn auch heute noch kann das Feuer, wenn es ausbricht, verheerende Schäden verursachen. Ein Feuer aber, dies wünsche ich mir als zuständiger Referent, möge immer brennen, das Feuer der Begeisterung in den Herzen der Feuer- wehrmänner, denn es gibt den Menschen ein beruhigendes Gefühl der Sicherheit vor den mannigfachen Gefahren, die heute an allen Ecken und Enden auf uns lauern. Mir ist es daher ein besonderes Anliegen, allen 210 freiwilligen Feuerwehrmännern unserer Freiwilligen Feuerwehr Steyr Dank zu sagen. Dank zu sagen für ihre ständige Einsatzbereitschaft rund um die Uhr zum Wohle unserer Stadt. Aber nicht nur für die Einsatzbereitschaft, sondern auch für die vielen ungezählten Stunden bei den Diensten (Problemmüll , Theater), Ausbildungen (Lehrgänge an der Landes- Feuerwehrschule in Linz - hiefür nimmt sich der Feuerwehrmann seinen Gebühren- urlaub, oder interne Ausbildungen), War- tungen des Fahrzeugparkes bzw. der Aus- rüstungsgegenstände. Da man über Selbstverständlichkeiten nicht spricht, glaube ich, nicht besonders hervorkehren zu müssen, daß die Stadt auch in Zukunft jene Mittel bereitstellen wird, welche nötig sind, die bestmögliche Einsatzfähigkeit unserer Feuerwehr zu erhalten. Weiters wird es auch mein Bestreben sein , gemeinsam mit der Frei- willigen Feuerwehr Steyr die anstehenden Probleme im vorbeugenden und abwehren- den Brandschutz in unserer Stadt zu lösen bzw. zu verbessern. Ein bedeutsames Ereignis wird heuer sein , daß das bestehende Feuerwehrhaus Lösch- zug lll (Gleink) um drei Garagenboxen erweitert wird, wobei eine davon unmittel- bar zur Schlauchwaschanlage zugeordnet werden wird, die für alle Löschzüge der Freiw. Feuerwehr Steyr dienen soll. Diesem Auszug aus dem umfassenden Tätigkeitsbereich der Freiw. Feuerwehr der Stadt Steyr können Sie entnehmen, daß es sich um eine Einrichtung unserer Stadt handelt, welche mir zugeteilt wurde und dies eine besondere Ehre für mich ist, in dieser großen Gemeinschaft mitzuarbeiten, die ausschließlich zum Schutze und zum Wohle unserer Bevölkerung sowie zur Sicherung unserer Arbeitsplätze dient." ~ d 9/89
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