Amtsblatt der Stadt Steyr 1992/4

S tadtrat Roman EICHHÜBL, FP, ist im Stadtsenat für die Stadtwerke zuständig. Im folgenden Beitrag kommentiert er aus seinem Ressort: "Bei der Budgetdebatte im Dezember 1991 hatte ich bereits die Gelegenheit, einige grundsätzliche Anmerkungen zu machen, die die Teilbereiche der Stadtwerke betref- fen. In der Jännerausgabe unseres Amts- blattes wurde darüber bereits teilweise berichtet. Aufgrund vieler Anfragen von Interessenten, die gerne einen Erdgasan- schluß hätten, muß ich leider nochmals feststellen, daß im Investitionsplan eine Erdgasversorgung für mehrere Bereiche im Jahre 1992 nicht vorgesehen ist. Nach wie vor bin ich daher bestrebt, auch andere Finanzierungsmöglichkeiten als bisher zu realisieren, um den Wünschen der Bevöl- kerung aus verschiedenen Stadtteilen so ra~ch wi~ möglich nachzukommen. In die- Stadtrat Roman EICHHÜBL se des Gemeinderates notwendig. Vor allem um die finanziellen Grundlagen für den Ankauf von weiteren Bussen, die Ein- stellung von Personal sowie die notwendi- gen Verkehrsmaßnahmen zu schaffen. auf die unzumutbaren Verhältnisse des Verkehrsbetriebes in Münichholz hinge- wiesen. Seit Jahren herrscht dort akuter Platzmangel, der sich natürlich durch die Neuanschaffung von weiteren Bussen zusehends verschärft. Es ist seit geraumer Zeit nicht mehr möglich, alle Autobusse in der Garage unterzubringen. Außerdem müssen die Gelenksbusse eben- falls aus Platzmangel bei geöffneten Toren gereinigt und gewartet werden. Dies bringt im Winter besondere Erschwernisse für das Wartungspersonal und die Fahrer mit sich. Daher bin ich bestrebt, im Interesse einer besseren Dienstleistung für unsere Bürger, daß auch notwendige interne Ver- besserungen durchgeführt werden. So wie sich die Dinge abzeichnen, wird es in absehbarer Zeit zu einer Standortverlegung nicht nur der Autobusgarage, sondern auch anderer Teilbetriebe der Stadtwerke kom- men müssen. Verkehrs-Verbundsystem . für Steyr sem Zusammenhang möchte ich nochmals darauf hinweisen, daß auch Garsten zum Konzessionsgebiet des Gaswerkes Steyr gehört. Nach Einführung von City-Bussen im Herbst des vergangenen Jahres wird ein weiterer Ausbau der City-Buslinien immer wieder gefordert. Diesen berechtigten Anliegen kann aber vorerst nur zu einem geringen Teil nachgekommen werden, weil das im wesentlichen von zwei Fakto- ren abhängig ist: Zum einen muß man davon ausgehen, daß jede zusätzliche Ausweitung der City-Bus- linien den Ankauf von weiteren City-Bus- sen und Einstellung von Personal bedeutet. Zum anderen kann die dringend notwendi- ge Ausweitung des öffentlichen Verkehrs nur durch ein Zurückdrängen des Individu- alverkehrs ermöglicht werden. Wenn das vollständige Verkehrskonzept vorliegt, was bis etwa Mitte dieses Jahres zu erwar- ten ist, sind noch entsprechende Beschlüs- STEYR Selbstverständlich muß auch die derzeitige Tarifregelung neu überdacht und überar- beitet werden. So wie in anderen Städten Österreichs muß es doch auch in Steyr möglich sein, ein Verkehrs-Verbundsy- stem einzuführen. Wobei die endgültige Entscheidung beim Land Oberösterreich liegt, auch in Steyr die Vortei le eines Ver- kehrsverbundes der Bevölkerung zugute kommen zu lassen. Es ist auch durchaus denk- und umsetzbar, daß nach der Einführung von Parkge- bühren im innerstädtischen Bereich und nach Schaffung von weiteren Parkplätzen in den Randgebieten unserer Stadt City- Busse zu wesentlich günstigeren Tarifen benützt werden können. Jedenfalls werde ich mich dafür einsetzen. Allerdings, liebe Mitbürgerinnen und Mit- bürger, darf in diesem Zusammenhang nicht auf die Bediensteten der Stadtwerke Steyr vergessen werden, die diese Leistun- gen erbringen. Mehrmals habe ich bereits Gedruckt aur umweltfreundlichem, chlorfrei gebleichtem Papier Zum Schluß kann ich noch eine für die Stadt sehr erfreuliche Mitteilung machen: Landesrat Dr. Hans Achatz ist es gelun- gen, bei einer erst kürzlich stattgefundenen Sitzung des Wasserwirtschaftsfonds zu erwirken, daß für die Stadt Steyr ein Darlehen in der Höhe von 65 Millionen Schilling zugesagt wurde. Damit können weitere Abwasserkanäle errichtet werden. Herzlichst Ihr 11/91

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