Amtsblatt der Stadt Steyr 1992/2

im Jahresmittel 2,55 mg/1 (NH4 - N). Der Nitratstickstoffgehalt betrug 7,51 mg/1 (N03 - N). Eine entsprechende Nitrifikation (Um- wandlung von Ammonium zu Nitrat), sowie Denitrifikation (Umwandlung des Nitrates zu gasförmigem Stickstoff) konnte somit er- reicht und die im April 1991 erlassenen Emissionsrichtlinien bereits eingehalten wer- den. Durch die Errichtung der Schlamm- entwässerungsanlage wird das überall be- kannte Klärschlammproblem in Steyr gut gelöst. So wird der ausgefaulte und ab- gepreßte Klärschlamm auf der Mülldeponie der Stadt Steyr gelagert, wobei das beim Ab- pressen anfallende Filtratwasser gemeinsam mit dem gesamten Sickerwasser aus der Mülldeponie wiederum dem Kreislauf der Zentralen Kläranlage zugeführt wird. Auch hier wird moderne Technologie zum Schutz des Grundwassers angewandt. Dem Reinha ltungsvcrband Steyr und Umge- bung ist darüberhinaus noch die Kanal- revision slimtlicherürts-und Verbandskanäle übertragen. Seit vier Jahren ist ein moderner Kanalspül - und Schlammsaugwagen ständig im Einsat;,. Durch den Ankauf eines weiteren h1hrzcugcs im Jahr 1990 wurde die Lei- stungsfähigkeit noch verstärkt, da 300 km Kanüle zu waiten sind. Derzeit sind 30 Personen mit dem laufenden Betrieb, Wartung und Instandhaltung der ge- samten Verbandsanlagen sowie der Durch- führung weiterer Baumaßnahmen befaßt. Durch die Errichtung der Hauptsammler, Kläran Jage und Schlammentwässerungsan- lage wurde ein entsprechend hoher Stand der Technik erreicht, wobei die Mitglieder- versamrnlung des Reinhaltungsverbandes Steyr und Umgebung bereits im Herbst 1989 die Ausarbeitung eines zukunftsorientierten Anpassungsprojektes beschlossen hat. In diesem werden Flächenwidmungsplan- änderungen, Änderungen der Einzugsgebiete, Änderungen von Bemessungskriterien, vor allem bei Regenereignissen, ihre Berück- sichtigung finden. Entsprechende Vor- besprechungen mit dem Amt der OÖ Landesregierung haben bereits stattgefunden. Die Fertigstellung des Projektes ist in der Rechts im Bild das Pumpwerk Lauberleite in Steyr mit derzeit 1500Liter Förderung pro Sekunde - es ist das größte Pumpwerk im Verbandsbereich. Unten das Pumpengebäude am Eingang zur Lauberleite. Blick in das Pump- werk l in Sierning. Die Pumpen befördern die Abwässer aus den Gemeinden Sierning und Aschach über die 30 Meter hohe Terrasse aufdie Höhe der Steyrtal-Bundes- straße, wo der Hauptsammler liegt. ersten Hälfte dieses Jahres zu erwarten. Vizebürgermeister Sablik würdigte die gute Zusammenarbeit der sieben Gemeinden. An den Investitionen ist Steyr mit 61,51 Prozent, Sierning mit 19,75, Garsten mit 10.43, St. Ulrich mit 3,35, Behamberg mit 3,33, Aschach mit 1,26 und Dietach mit 0,37 Pro- zent beteiligt. Schiedlberg, Haidershofen und Wolfern bewerben sich um die Aufnahme in den Reinhaltungsverband. Die Betriebsko- sten für die Anlagen beliefen sich 1990 auf 14,3 Mill. S.

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