Amtsblatt der Stadt Steyr 1992/2
In 15 Jahren698 · . S für Umweltqualität investiert Großartiges Aufbauwerk des Reinhaltungsverbandes für Steyr und Umgebung Der Reinhaltungsverband Steyr und Umge- bung, der die Gemeinden Steyr, Sierning, Garsten, St. Ulrich, Aschach an der Steyr, Dietach und Behamberg umfaßt, hat in den 15 Jahren seines Bestehens ein Aufbauwerk rea- lisiert, das sich sehen lassen kann: Mit Investitionen von 698 Mill. S wurden 46,5 Kilometer Kanäle, eine zentrale Kläranlage, neun Pumpstationen und zwei Dükeranlagen neu gebaut. Vizebürgermeister Erich Sablik konnte als Obmann des Reinhaltungs- verbandes den Bürgenneistem der Gemein- den bei einerRundfahrt anläßlich des 15-Jahr- Jubiläums die auf neuestem technischen Stan- dard arbeitenden Anlagen präsentieren. Der Kanalbau mit Kläranlage hat dazu ge- führt, daß die Wasserqualität des Enns- und Steyrflusses nicht nur meßbar, sondern auch sichtbar angehoben wurde. Entsprechend den Gutachten der Bundesanstalt für Gewässer- güte in Kaisennühlen liegt die Wasserqualität des Ennsflusses sowohl oberhalb als auch unterhalb des Auslaufes der ZentralenKläran- lage hei Gewässergüte TJ. Die Zentrale Kläranlange wurde für eine bio- logische Schmutzstoffbelastung entspre- chend 140.000 Einwohnergleichwerten (EGW) mit einem spezifischen Abwasseran- fall von 220 Liter/EGW dimensioniert. Das Konzept sieht vor, daß imEndausbau eine 50- %ige Erweiterung, und zwar auf 210.000 EGW, möglich ist. Auf der Zentralen Klär- anlage werden täglich 18.000 Kubikmeter Abwasser gereinigt. Im Jahre 1990 wurden folgende Reinigungsleistungen erzielt: Der biochemische Sauerstoffbedarf (BSB5) des Auslaufes wurde im Jahresmittel um rund 62 % unterschritten (7,54 mg/1 statt max. 20,0 mg/1). Der chemische Sauerstoffbedarf(CSB) wurde um 58 Prozent unterschritten (31,2mg/ 1statt max. 75,0 mg/1). Der Ammoniumgehalt des Auslaufes betrug Das 74 Meter lange Betriebsgebäude der zentralen Kläranlage. Links im Bild das Rechengebäude, in dem die erste mecha- nische Reinigung der Abwässer erfolgt und im Hintergrund die zwei dominierenden Faultürme. Hier wird der Klärschlamm einem biochemischen Prozeß unterworfen, er kann dann entwäs- sert und aufder Mülldeponie gelagert werden. Fotos: Hartlauer Blick auf ein Becken, in dem der biologische Reinigungsprozeß abläuft. STEYR
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