Amtsblatt der Stadt Steyr 1992/2

Stadtwerke investierten 25 Mill. S Wie dem Geschäftsbericht der Stadtwerke und des Steyrer Versorgungsbetriebever- bundes für das Jahr 1990 zu entnehmen ist, wurden in diesem Zeitraum 25,3 Mill. S inve- stiert, das sind um 50,6 Prozent mehr al s 1989. Der Neubau von 8,5 Kilometer Versorgungs- leitungen inklusive Anschlüsse bewirkte eine Umsatzsteigerung beim Erdgasverkauf um 17,4 Prozent, wobei dieser Zuwachs überwie- gend auf die Tarifgruppe Großabnehmer (über 50.000 m3 Jahresbezug) entfällt. Der Absatz im Haushalts- und Gewerbebereich war gegenüber 1989 geringfügig niedriger und ist auf die 1990 überwiegend vorherr- schende milde Witterung zurückzuführen . Das Gaswerk zählte Ende des Berichtsjahres 5.230 Abnehmer. Die Verkehrsbetriebe verzeichneten 1990 ge- genüber dem Vorjahr e ine Fahrgast- Frequenzsteigerung von 135.000 Beförderun- gen (plus 3,89 Prozent), Mehrfahrten- und Zeitfahrsche ine wurden von den Fahrgästen vermehrt in Anspruch genommen . Der ver- stärkte Trend zu den Zeitfahrscheinen zeigt sich auch 199 1. Hier wurden im ersten Halb- jahr bereits um 250.000 Be förderungen mehr als im verg leichbaren Ze itraum des Vorjahres gezählt. Der Abgang der Verkehrsbetriebe betrug im Jahre 1990 10,46 Mill. S. Im Jahre 1990 wurden 4,326.01 9 m3 Wasser gefördert, das sind um 244.55 1 m3 mehr als im Vorjahr. Durch die Neuverlegung von 2.045 m Rohre konnte das Versorgungsnetz auf 175.015 m erwe itert werden. 1.345 m Rohrleitungen, die zum Tci I mehr als 60 Jahre in Betrieb standen, wurden erneuert. Insge- samt wurden im Bere ich des Wasserwerkes 6,96 Mill. S investi ert. Außer der Versorgung der Steyrer Bevö lkerung wurden nach Garsten 43.747 m3 Wasser, nach St. Ulrich 19.421 m3, nach Dietach 5.51 1 m3 und nach Ramingdorf9.768 m3 geli efert. Die städtischen Bäder verze ichneten 1990 ei- nen Abgang von 5,8 Mill. S. Die Zahl der Badegäste war mit 59.053 um 12.821 höher als im Vorjahr. Das Hallenbad besuchten 57.645 Personen, das sind um 4.280 Personen weniger als 1989. Die größten Besucher- rückgänge waren bei den Blockkarten und Schulklassen mit rund 3.800 zu verzeichnen. Die städtische Sauna registrierte einen Besucherrückgang von 1.000 Personen. Die Instandhaltungsaufwendungen für das Hal- lenbad sind gegenüber 1989 um 620.000 auf 867.000 S gestiegen, wobei in diesem Betrag eine statische Untersuchung des Bauzu- standes der tragenden Elemente enthalten ist. Die laufende Instandhaltung hat sich von 247.000 auf 360.000 S erhöht. 10/34 MITEINANDER .. FURSTEYR Fortsetzung von Seite 9 ist jeder Lebensbereich kulturpolitisch ge- prägt, ganz gleich aus welcher Perspektive man dies betrachtet. In diesem Sinne ist auch die Denkmalpflege in unserer Stadt zu sehen, wo es gilt, einmalige Bausubstanz zu erhalten und fürnachfolgende Generationen in histori- scher Verantwortung zu bewahren und dabei alle Möglichkeiten der Nutzung auszu- schöpfen. Fürdie weitere Arbeit aufKommunalebene ist es in den nächsten Jahren von Bedeutung, daß ein Zentrum für alle städt. Unternehmungen und Dienstleistungsbetriebe geschaffen wird, um eine Verbesserung dieses Dienstleistungs- angebotes anbieten zu können und eine Stei- gerung der Effizienz dieser Unternehmungen herbeizuführen. Die zu erwartende Investition wird beträchtlich sein, die es jedoch unter dem Gesichtspunkt einer gedeihlichen Weiter- entwicklung der Stadt und einer auf Jahr- zehnte hinaus wirksamen Ausgabe zu sehen gilt. Die dabei freiwerdenden Grundflächen können zum Bau von städt. Wohnungen bzw. zu anderwertiger Nutzung herangezogen wer- den. Die derzeitige Situierung der Standorte ist sowohl unbefriedigend als auch unwirt- schaftlich und soll raschestmöglich einer Änderung im vorerwähnten Sinne zugeführt werden. Die Stadt Steyr ist unabhängig von der derzei- tigen Konjunktursituation an weiteren Betriebsansiedlungen und an der Schaffung von Arbeitsplätzen vorrangig interessiert. Obwohl der Sektor der Wirtschaftsförderung primär eine Aufgabe des Bundes und des Landes wäre, wurden im abgelaufenen Jahr seitens der Stadt rund 10 Mill. S fürwirtschaft- sfördernde Maßnahmen eingesetzt. Und es haben sich die Investitionen der Vergangen- heit zum Großteil sehr positiv entwickelt. Als Paradebeispiel möchte ich die Ansiedlung der BMW-Motoren Gesellschaft zitieren, aber es könnten genauso andere Betriebe angeführt werden. Ziel unserer Wirtschaftspolitik sollte sein, eine Verbesserung des Branchenmixes in unserer Stadt zu erreichen und damit die Krisenanfälligkeit zu vermindern. Gerade für Steyr mit seinen Industrieunter- nehmen ist es wichtig, entsprechend geschulte bzw. qualifizierte Mitarbeiter zur Verfügung zu haben, um im internationalen Wettbewerb Die Kunsteisbahn hat mit einem Verlust von 1,476.906 S abgeschlossen. ( 1989: 1,14 Mill. S). Insgesamt gab es 125 Schleiftage (1989: 136). Die Zahl der verkauften Karten war mit 54.307 um 5.760 niedriger als in der Saison 1989/90. Bei der Kunsteisbahn konnten nur 31,45 Pro- zent der Aufwandskosten gedeckt werden. Die Bestattungsbetriebe schließen mit einem Gewinn von 28.717 S. Für den Teilbetrieb Krematorium und Leichenhalle wurde eine freie Rücklage von 600.000 S für die vorgese- hene Friedhoferweiterung gebildet. 1990 wurden 490 Kremationen, 45 Bestattungen Gedruckt auf umweltfreundlichem, chlorfrei gebleichtem Papier bestehen zu können. Ich habe mich daher in Briefen an den Wissenschafts- und Unter- richtsminister sowie an den Landeshaupt- mann von Oberösterreich gewandt und Steyr als Standort einer künftigen Fachhochschule namhaft gemacht. Denn Steyr als Schulstadt mit rund 11.000 Schülern täglich beherbergt nicht nur viele Grundschulen, sondern weist auch alle gängigen, allgemein und berufs- bildenden Mittelschulen auf. Diese sollen in Zukunft die Vorstufe für die Fachhochschule bilden, wo es gilt, eine EG-kompatible Aus- bildung absolvieren zu können. Es hat daher für mich Ausbildung auf allen Ebenen und speziell im berufsbildenden Be- reich höchste Priorität, die es in der nächsten Zukunft umzusetzen gilt. Eine Fach- hochschule für Maschinen- und Fahrzeugbau soll daher in Steyr eingerichtet werden, da hier meiner Meinung nach die höchste Konzentra- tion an diesbezüglichen Betrieben gegeben ist und die derzeit bestehende höhere technische Bildungsanstalt auf diesem Gebiet einen her- vorragenden Ruf genießt. Ich ersuche alle Entscheidungsträger in Wirtschaft und Poli- tik, meine Vorstellungen auf diesem Gebiet nach besten Kräften zu unterstützen. Gleich- zeitig könnten meiner Meinung nach die be- reits bestehenden Forschungseinrichtungen, wie das Forschungs- und Ausbildungs- zentrum für Arbeit und Technik, das Technologiezentrumder Steyr-Daimler-Puch AG, das Institut für automobiltechnisches Design, das Forschungs- und Entwicklungs- zentrum der BMW-Motoren Ges.m.b.H. und die Forschungsabteilung der GFM sowie jene universitären Institute, die bereits im FAZAT untergebracht sind, in den Ausbildungsgang einer künftigen Fachhochschule mitein- bezogen werden. Das Bestreben sowohl der wirtschaftlichen als auch der politischen Verantwortungsträger muß dahin führen, am Standort Steyr jene Voraussetzungen zu schaffen, daß im künftigen europäischen Binnenmarkt ein hohes Maß an Konkurrenz- fähigkeit imWettbewerb erzielt werden kann. Die Qualität des Standortes Steyr ist von all den vorangeführten Faktoren abhängig. Daß Steyr nun wieder eine Stadt mit starker Wirtschaftskraft ist und über eine sehr gute Infrastruktur mit vielfältigsten Bildungsein- richtungen, Wohn- und Umweltqualität ver- fügt, sowie eine Altstadt von internationalem Rang besitzt, ist das Verdienst aller, die zum Wohle der Stadt und ihrer Bürger in der Ver- gangenheit gewirkt haben. Es gilt daher, Steyr in allen Bereichen in Zukunft noch lebens- und liebenswerter gemeinsam zu gestalten." und 29Überführungen durchgeführt. Im Jahre 1990 wurden auf den Steyrer Friedhöfen 461 Bestattungen gezählt. Davon entfielen 228 (49,46 Prozent) auf die städtische Bestattung und 233 (50,54 Prozent) auf die Privatfinna. Problemmüllsammlung am 7. März Die Problemmüllsammlung am 4. Jänner brachte ein Sammelergebnis von insgesamt 13.240 kg Problemmüll .Davon wurden 7.380 kg Kunststoff heraussortiert. Die nächste Problemmüllsammlung findet am 7. 3. statt. STEYR

RkJQdWJsaXNoZXIy MjQ4MjI2