Amtsblatt der Stadt Steyr 1992/1
haben. Wir finden jedoch, daß sie einen wich- tigen und unverzichtbaren Beitrag für den Sozialbereich der Stadt bringen. Ich habe das "dilletantisch" - um nicht mißverstanden zu werden - nicht in ihrer Arbeit gemeint, sie arbeiten im sozia len Bereich gut und effizient, aber vielleicht sind sie im Wirtschaftsbereich etwas dilletantisch. Ich denke hi er an das Frauenhaus, über das ich schon einmal ge- sprochen habe, und über die Probleme, die es vielleicht mit den Leiterinnen des Vere ins "Frauennotruf' gegeben hat. Diese Probleme sind im organ isatorischen Bereich gelegen. Die Arbeit, die sie im Frauenhaus selbst lei- sten, wird - so glaube ich - von niemandem bezweifelt und es wird sicher niemand wider- sprechen, daß diese Einrichtung notwendig und wichtig ist. Wir haben auch gesehen, daß d ie Unterstützung des Vereins "Frauennotruf ' mit 0,4 Millionen in Summe im Zusatzbudget enthalten ist; und das war fü r uns eine sehr wichtige Forderung. Das sind eben jene Sozialvereine, fü r die wir ein bißchen Anwal t spielen wollen. Genauso li egt uns natürlich der Kul turbereich am Herzen und wir glauben, daß hier Finanz- mittel für eine Bedarfsanalyse erbracht wer- den so ll ten. Ich habe gesehen, daß I Mi ll ion zusätz lich dotiert ist, wir finden es zwar nicht sehr vie l und glauben, daß das Doppe lte an- gemessen gewesen wäre. Wir möchten aber auch - hie r kön nten Einsparu ngen vorgenom- men werden im Ku lt urbe reich ei ne Umschicht ung von de r tradi ti one ll en l loch- ku ll ur, von dem ich sage jelzt ausdrück lich - NUR UNTERSTÜTZEN des Landestheaters hin 1u ·in ·r /\l lerna livkullu r. Wi r wünschen uns auch den Ausbau e ines wei 1ere11 Radwegnetzes und ichglaube,daßes hier immer Mißverständnisse zwischen den anderen Frak tionen und uns gibt. Un ter Wei terführu ng des Radwegnetzes verstehen wir nicht e inen we iteren Ausbau des Hobby- Radwegnetzes an der Peripherie Steyrs und hi n:ius. Es ha t a ll es seine Berechtigung und ist sehr schön, aber wenn wir das Rad neben den /\utobusscn zum zentralen Verkehrsmittel machen und d ie Leute dazu bringen wollen, daß sie auf das Auto verzichten, dann brau- chen wi r Radfahrwege in die Stadt und in der Stad t. Das verstehen wir unter dem Ausbau des Radwcgnetzes." Problemmüllsammlung am 1. Februar Die Problemmüll sammlung am 6. Dezember 199 1 brachte ein Sammelergebnis von insge- samt 11.620 kg Problemmüll. Davon wurden 7.450 kg Kunststoff heraussortiert. Die nächste Problemmüllsammlung findet am 1. Februar 1992 statt. Steyrer Hausärzte starten österreichisches Pilotprojekt im städtischen Gesundheitswesen "Das FORUM STEYRER HAUSÄRZTE sucht das Gespräch mit allen Institutionen der Gesundheitsversorgung in Steyr", sagt Dr. Walter Pfleger! als Sprecher der 18 praktischen Ärzte, die sich zusammengeschlossen haben, um unter der Perspektive "Gesundheit 2000 für Steyr" ein österreichisches Pilotprojekt im städtischen Gesundheitswesen zu realisieren. "Gesundheit 2000" meint das gesundheits- politische Konzept, das die WHO-Mitglieds- staaten in Europa 1980 ausgearbeitet haben und 1984 bzw. 1986 erweiterten. Die Notwen- digkeit für Veränderung in der Gesundheits- politik wird immer dringender: das bisherige Gesundheitssystem gelangt zunehmend an die Grenze seiner Finanzierbarkeit, es wird über- dies immer ineffizienter. Wissenschaftliche sozialmedizinische Studien weisen z.B. nach: trotz fortschreitender Entwicklung und zuneh- mender Finanzierung der naturwissensc- haftlich technisch-orientierten Medizin nimmt die effektive Gesundheit der Bevölkerung ab. 1111 Gegenteil: besorgniserregend nehmen z.B. chronisch degenerative Erkrankungen, Alko- holismus, Selbstmorde und Gesundheits- probleme bei Kindern zu. Das Konzept "Gesundheit 2000" bedeutet, die primäre Gesundheitsversorgung in den Mittel- punkt des Gesundheitswesens zu stellen und auch zu fördern. Primäre Gesundheits- versorgung ist nachgewiesen ökonomisch und effizient. In Öste1Teich wurde dieses Konzept bisher weder auf politischer noch auf gesundheitspolitischer Ebene öffentlich disku- tiert, auch von den Medien wurde es noch nicht aufgegriffen. Praktisch durchführbar ist dieses Konzept nur im regional-gemeindenahen Verband. Die praktischen Ärzte der Stadt Steyr haben dieses Konzept (von dem bisher nur theoretisch gere- STEYR AMTSBLATT DER STADT STEYR Medieninhaber und Herausgeber: Stadt Steyr, 4400 Steyr, Rathaus . Redaktion:Wa lter Kerb!, Referat für Presse und Infor- mation, Steyr, Rathaus, Telefon 24 4 03, PS 28 139, Telefax O72 52 / 28 3 86, DVR 000 1091. Herste ller: Vereinsdruckerei, Bl umauergasse 30,4400 Steyr Verlagsort: S teyr, Herstellungsort Steyr Anze igenannahme: Rosa Angercr, 4400 Steyr, Rat - haus, Telefon 257 11 /231 Titelfo to: Hartlauer det wurde) aufgegriffen, sie setzen es als Pilot- projekt im städtischen Gesundheitsbereich praktisch in die Tat um. Dazu finden sich in der Stadt Steyr günstige Voraussetzungen: Alle praktischen Ärzte der Stadt Steyr arbeiten bereits seit vielen Jahren als Team zusammen. Als FORUM STEYRER HAUSÄRZTE bil- den sie nun eine gemeinsame Plattform und sind damit Ansprechpartner für andere Institu- tionen der Gesundheitsversorgung in dieser Stadt. Das FORUM trifft sich regelmäßig (1 x monatlich), um Themen der regionalen Ge- sundheitsversorgung im Primärbereich zu er- arbeiten. In der StadtSteyr besteht im Bereich der primä- ren Gesundheitsversorgung ein zunehmendes Angebot von Institutionen sozialer und psy- chologischer Betreuung. Der Magistrat Steyr steht gesundheitspoli- tischen Fragen offen und gesprächsbereit ge- genüber. Schrittweise werden nun vom FORUM STEYRER HAUSÄRZTE Institutionen in so- zialen, psychologischen und politischen Berei- chen zum gemeinsamen Gespräch eingeladen. Aus diesem Dialog kann Koordination und tatsächliche Zusammenarbeit der primären Gesundheitsversorgung entstehen - mit dem Ziel: "Gesundheit für alle im Jahr 2000". Das FORUM STEYRER HAUSÄRZTE setzt damit eine engagierte Initiative auf der Grund- lage einer Ganzheitsmedizin, das heißt, die volle Einbeziehung psychischer und sozialer Aspekte bei der Begleitung des Patienten auf dem Weg zur Gesundheit. - Die praktischen Ärzte der Stadt Steyr setzten schon vor 20 Jahren einePioniertat: Steyr war die erste Stadt in Österreich, die einen geregelten ärztlichen Notdienst auch unter der Woche einführte. BABY-WINDELSERVICE. Seit einiger Zeit befaßt sich eine in Amstetten seßhafte Finna mit dem Recycling von Baby-Wi ndel n. 4.300 Wegwerfwindeln benötigt e in Baby im Durchschnitt, we lche nu r schwer entsorgt werden können. Diese erno1111e Müllmenge, wt: lcl 1t: tli t: städti sd1t: Mülldt:pun it: bt:lastet, hat sich diese Firma nunmehr zum Ziel ge- setzt, durch ein neu entwickeltes Le ihwinde l- Serv ice für Österre ich, zu verringern. Inter- essierte Mütter erhalten unter der Telefon- nummer 07743/2593 diesbezüglich detail - li erte Auskünfte. BAeY-WlNDELSERYICE Wenn Sie, liebe Mutter, es wollen, infonniere ich Sie sehr gerne ausführli ch und unverbindlich. 10 KOMMT! NICHT VERGLEICHBAR - EINFACH PERFEKT Rufen Sie doch einfach an: "Windel-Tante" Barbara Nickel - i. Hs. Firma Pointner 3300 Amstetten, Dieselstraße 12- Tel. 07472 /61770 Gedruckt aur umwelt freundl ichem, ch lorfrei gebleichtem Papier STEYR
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