Amtsblatt der Stadt Steyr 1991/12

Stabiler Arbeitsmarkt Wie aus dem letzten Bericht des Arbeitsamtes Steyr über die Arbeitsmarktlage im Monat Oktober 1991 hervorgeht, zeigte sich die Si- tuation im Bezirk in wirtschaftlicher Sicht im Berichtszeitraum sehr stabil. Es waren bisher weder die von den Wirtschaftsforschern an- gekündigten Abschwächungstendenzen noch ein jahreszeitlich bedingter Rückgang zu be- obachten. Wegen der Saisoneinflüsse muß allerdings in den nächsten Monaten - unab- hängig von der Konjunktur - mit einer Ver- schlechterung der Arbeitsmarktlage gerech- net werden. Nur wenig verändert haben sich im Berichts- zeitraum die Arbeitsmarktdaten. Die Zahl der vorgemerkten Arbeitslosen war leicht rück- läufig und betrug Ende Oktober 2.670, das sind 2,9 Prozent weniger als im Vormonat. Diese Entwicklung ist jahreszeitlich gesehen ungewöhnlich, stellt jedoch keinen allgemei- nen Trend dar, da der Rückgang auf Jugend- liche und Ausländer beschränkt blieb. Im Jahresvergleich ist ein Ansteigen des Vorgemerktenstandes um 5,7 Prozent festzu- stellen. Bemerkenswert dabei ist, daß in den Teilbereichen Jugendliche (- 10,3 Prozent) und Aus länder ( - 41,8 Prozent) beträchtliche Rückgänge erzielt werden konnten, was be- deutet, daß die Anzahl der erwachsenen inländischen Arbeits losen, - mehr als dies in der Gesamtzahl zum Ausdruck kommt - ge- stiegen ist. Ende Oktober waren beim Arbeitsamt 526 gemeldete freie Stellen registriert. Gegenüber dem Vom1onat sind dies um 17,9 Prozent weniger, was aufleichte Saisoneinflüsse, aber auch auf eine größere Anzahl erfolgreicher Vermittlungen schließen läßt. DIE SITUATION AUF DEM LEHRSTEL- LENMARKT: Derzeit erfolgen nur mehr vereinzelt Lehrstellenve1mittlungen, vor allem aus dem Kreis der Lehr- oder Schulabbrecher, weniger aus dem Stand der noch vorgemerkten Sonderschüler/innen, Heimzöglinge oder Behinderten. Die Palette der noch zur Verfü- gung stehenden Ausbildungsberufe zeigt vielfältige Angebote: Es stehen noch so at- traktive Berufe wie Maschinenschlosser, Werkzeugmaschineur, Schlosser, Kfz-Me- chaniker und Tischler zur Auswahl; es werden aber auch noch Friseur- und Bürolehrstellen für geeignete Bewerber/innen offeriert. Kontakte mit Lehrberechtigten lassen hoffen, daß die günstige Situation auch im nächsten Jahr anhalten wird. Abgänger/innen aus berufsbildenden mittle- ren und höheren Schulen, die sich für einen Büroberuf interessieren, finden heuer relativ problemlos eine entsprechende Stelle. FÜR DlE KOMPOSTBEHÄLTER-AK- TION bewilligte der Gemeinderat 946.000 S zum Kauf von 900 Behältern. Vor wenigen Tagen wurde in Steyr bereits der 3.000. Kornposter übergeben. STEYR Neuer Standort für Kfz-Betrieb Der Kfz-Betrieb Hilbert will im Bereich der Autobus-Umkehrschleife Gründbergsied- lung an der Sierninger Straße einen Neubau errichten, da auf dem derzeitigen Standort keine Erweiterung möglich ist und Anrainer Beschwerde über Lärmemissionen führen. Zur Realisierung des Projektes ist die Um- widmung von Grünland in gemischtes Bau- gebiet notwendig. Der Antrag zur Flächen- widmungsplan-Änderung wurde im Ge- meinderat mit Mehrheit von SP und VP be- schlossen. Die FP-Fraktion enthielt sich der Stimme, die GAL stimmte dagegen. Von den Sprechern dieser Fraktionen wurde darauf hingewiesen, daß man ohne Stadtentwick- lungskonzept nicht im Grüngürtel bauen soll. Ölschäden kosten der Stadt 7,5 Mill. S fm gemeindeeigenen Objekt Wehrgraben- gasse 1 - 3, den ehemaligen Hack-Werken, wurde festgestellt, daß Betonfußböden und Erdreich von Mineralöl durchsetzt sind. Für die notwendigen Entsorgungsmaßnahmen gab der Gemeinderat 7,477.300 S frei. Kinderspielplatz an der Schlüsselhofgasse Der Gemeinderat bewilligte 539.000 S für die Errichtung eines Kinderspielplatzes im Be- reich der Schlüsselhofgasse, der einen Be- reich für Kleinkinder und einen für Kinder von 8 bis 15 Jahren umfaßt. Neue Einrichtung im Sportheim Münichholz Mit den Stimmen von SP und VP gab der Gemeinderat 694.018 S zur Erneuerung der Gaststätteneinrichtung des Sportheimes in Münichholz frei. FP und GAL enthielten sich der Stimme. Klaus J ansky im Gemeinderat Stadtrat Karl HOLUB (VP) hat sein Ge- meinderats- mandat zu- rückgelegt. Als neuer VP- Gemeindera t wurde der Rauchfang- kehrermeister Klaus JANSKY von Bürgermeister Leithenmayr angelobt. Das neue Stadt- statut erlaubt Mitgliedern des Stadt- senates den Verzicht auf ihr Gemeinde- ratsmandat und damit das Nachrücken der Listennächsten. Klaus Jansky, geboren am 5. Juni 1942, wohnt in Steyr, Berggasse 29, ist Orts- gruppenobmann der ÖVP Innere Stadt und telefonisch erreichbar unter der Nr. 23212. Klaus Jansky ist in folgenden Ausschüssen des Gemeinderates vertre- ten: Verkehrs- und Bauausschuß, Kultur- und Umweltausschuß, Finanz- und Rechtsausschuß. Foto: Rußkäfer Umweltfreundliche Putzmittel im Magistrat Steyr Zu Medienberichten über das Thema der Verwendung umweltfreundlicher Putzmittel im Magistrat Steyr wird festgestellt, daß in allen Bereichen der Steyrer Stadtverwaltung nur Reinigungsmittel verwendet werden, die der internationalen OECD-Norm ent- sprechen, das heißt, die Produkte sind bis 98 Prozent biologisch abbaubar und enthalten kein Formaldehyd. Ebenso werden beim Magistrat Steyr alle Möglichkeiten für den Einsatz von Umweltschutzpapier ausge- schöpft. Stadt verkauft Grundstücke an Siedler Der Gemeinderat beschloß den Verkauf von zehn Bauparzellen auf den Auergründen, die im Stadtteil Gleink zwi- schen der Friedhofstraße und der Ennser Straße liegen. Die Parzellen haben ein Ausmaß von 604 bis 1.081 Quadratmetern. Der Kaufpreis für die als Bauland ausge- wiesenen Flächen beträgt S 450.- je m 2 • Die Käufer können den Gesamtkaufpreis in drei gleichen Jahresraten, beginnend bei Vertragsabschluß, ohne Verrechnung von Zinsen, jedoch gegen Vereinbarung einer Wertsicherung nach dem Verbraucher- preisindex 1986 entrichten. Für den Fall des Zahlungsverzuges steht der Stadt das Gedruckt auf umweltfreundlichem , chlorfrei gcblcichtc.m Papier Recht zu, lO Prozent Verzugszinsen einzu- heben .Zusammen mit der erstenKaufpreis- rate zahlen die Käufer die gesetzlichen An- liegerbeiträge. Die Käufer müssen ihr jeweiliges Kauf- grundstück binnen sechs Jahren nach Vertragsabschlußmit einemEigenheim be- bauen und dieses beziehen. Zur Sicherung dieser Verpflichtung behält sich die Stadt das Vor- und Wiederkaufsrecht an den Lie- genschaften vor. Die Ausübung des Wiederkaufsrechtes steht der Stadt auch dann zu, wenn ein Käufer mit der Bezah- lung einer Kaufpreisrate um mehr als zwei Monate im Rückstand ist. 5/357

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