Amtsblatt der Stadt Steyr 1991/11
Im Bild v. l. n. r. : Manfred Ennikl, Dr. Helmut Rattinger, Wolfgang Koschat und Berthold Zeilermayr. Wolfgang Foißner - Zehnkampf-Stadtmeister Pech für den Urheber des Heinz-Mayr-Zehn- kampfes: Vor 28 Jahren hatte der ehemalige Leichtathlet Heinz Mayr aus einer Trotzre- aktion seinen eigenen Zehnkampf ins Leben gerufen. Seither startete und punktete er bei allen seinen Wettkämpfen. Diesmal war es ihm nicht vergönnt. Er wollte es im Duell mit seinem Sohn Peter schon beim 100-m-Lauf ganz scharf angehen - doch zu rasant. Schon beim ersten Sprungschritt aus den Start- maschinen zog er sich eine Wadenverletzung zu und mußte passen. Zum vierten Mal wurde Wolfgang Foißner Stadtmeister. Er fixierte gleich zwei Rekorde: eine persönliche Bestleistung mit 6.464 Punkten und zugleich Heinz-Mayr-Zehn- kampfrekord. Er überholte die Bestmarke von Teddy Steinmayr um 60 Punkte. Beachtlich seine 1.500-m-Zeit in 4:29,34. Für die nächstjährige 30er Jubiläumsveranstaltung will er sich gewissenhaft vorbereiten: ver- stärktes Krafttraining im Winter, Verbesse- rungin denWurfdisziplinen undForcieren der Stabhochsprung-Technik. Daß 30 Wettkämpfer aus einem Ort antraten, spricht für die Popularität dieses Zehn- kampfes. Solch eine Beteiligung gibt es nur in Steyr. Einzigartig ist auch die 29fache unun- terbrochene Folge einer Sportveranstaltung, von den laufenden Meisterschaften abgese- hen. Natürlich hatte dieser Wettkampf wie- derum seine privaten Fehden in sich. Seit neun Jahren flammte der Bruderzwist im Hause Zeilermayr auf. Die Brüder Franz und Bert- hold bekriegen sich alljährlich im sportlichen Wettstreit. Der ältere Bruder Franz brillierte schon am ersten Tag mit vier persönlichen Bestleistungen. Ein Sturz beim Hürdenlauf zum Auftakt des zweiten Tages raubte ihm Sekunden und Punkte. Trotzdem siegte er um 115 Punkte vor seinem jüngeren Bruder Bert- hold. STEYR Auch eine Frau machte mit, die nach der Männerwertung benachteiligt war. Die Kran- kenschwester Iris Pranner stand ihren ersten Zehnkampf durch. Der Heinz-Mayr-Zehn- kampf hat es in sich: Würde man die jeweili- genBestleistungen der zehn Sparten addieren, käme eine Weltklasseleistung von 7.827 Punkten zustande. Die bisherigenBestleistun- gen in den zehn Bewerben: 100 m Teddy Steinmayr in 10,94, Weitsprung Steinrnayr mit 7,63 m, Kugel Wolfram Irsa mit 12,28 m, Hoch Steinmayr und GebhardKrifter mit 2 m, 400 m Steinmayr in 48,60, 110 m Hürden Wolfgang Foißner in 15,45, Diskus Manfred Ennikl mit 39,04 m, Stabhoch Berthold Zeilermayr mit 4,10 m, Speer Ennikl mit 52,62 m, 1.500 m Peter Lindtner in 4:00,00. Zum 30. Jubiläum soll im nächsten Jahr ein großes Zehnkampf-Spektakel steigen. Wer den einfallsreichen Org~nisator Heinz Mayr kennt, weiß, daß es an Uberraschungen nicht fehlen wird. Die Punkteliste der Zehnkampf-Stadtmei- sterschaft: 1. Wolfgang Foißner, 6.464; 2. Franz Zeilermayr, 5.335; 3. Berthold Zeilermayr, 5.200; 4. WolfgangKoschat,5 .102; 5.Helmut Rattinger, 4 .727; 6. Bernhard Irsa, 4.691 ; 7. Michael Hofbauer, 4.575; 8. Karl Fritz, 4.570; 9. Roland Pfaffeneder, 4.376; 10. Hannes Patzelt, 4.135; 11. Peter Mayr, 3.527; 12. Markus Tilp, 3.448; 13. Manfred Ennikl, 3.213; 14. Thomas Ruttenstorfer, 3.002; 15. Patrick Mittcrer, 2.968; 16. Günter Förstner, 2.808; 17. Horst Hummer, 2.722; 18. Christi- an Pranner, 2.649; 19. Michael Neundlinger, 2.553; 20. Bernhard Pohlhammer, 2.476; 21. Gerald Oberleitner, 1.622; 22. Michael Lumesberger, 1.268; 23 . Iris Pranner, 1.248; 24. Wolfgang Pfaffeneder, 1.064. Gedrm.:kl auf umweltfreundl ichem, chlorfrei geble ichtem Papie r Hilfe - ich bin zu dick! Blitzdiäten -mehr Schaden als Nutzen Schon lange warnen seriöse Ernährungs- berater(innen) vor Blitzdiäten und Kurzkuren zum raschen Gewichtsverlust. Ist es nicht so, daß nach jeder "Diät" letztlich ein paar Kilos mehraufBauch undHüften sitzen? DieErfah- rung zeigt - je schneller jemand abnimmt, umso schneller nimmt er/sie auch wieder zu. Normalgewicht= Körpergröße in cm minus 100 Falls Sie übergewichtig sind, besprechen Sie dies mit Ihrem Arzt. 10 - 15 Prozent Überge- wicht werden bei Gesunden oft geduldet. Heute weiß man, daß bei häufigen Gewichts- schwankungen durch kurzfristige Hunger- kuren sich aufDauer derGrundumsatz-das ist die Energie, welche der Körper zur Auf- rechterhaltungderLebensfunktionen benötigt - senkt. Essen wir sehrkalorienarm, so schaltet derOrganismus aufSparflamme,derEnergie- verbrauch wird gedrosselt. Es ist daher wich- tig, nach einer Diät die Kost langsam wieder aufzubauen. Denn wer gleich wieder "wie vorher" ißt, nimmt schneller wieder zu, weil ja der Energieverbrauch noch geringer ist. Zu- dem versuchen die Fettzellen nach Hunger- perioden wieder ihre Speicher aufzufüllen. Auch Eßstörungen und langfristige gesund- heitliche Schäden können die Folge von "Blitzdiäten" sein. Durch jede einseitige, extrem kalorienarme Kur (unter 1000 Kalorien) senkt man den Grundumsatz ab und verstärkt dadurch die Gefahr, anschließend mehr zuzunehmen, als man abgenommen hat, bzw. ein Leben lang auf "Diät" zu sein und dennoch dick zu blei- ben. Auch die künstlichen Süßstoffe bringen nicht den erwarteten Erfolg. Der Körper läßt sich nicht täuschen und holt sich die eingesparten Zuckerkalorien durch verstärktes Hunger- gefühl anderswo. Wie mache ich es richtig? Dauerhaften Erfolg beim Abnehmen hat man nur mit einer fettreduzierten, ballaststoff- reichen Mischkost, veränderten Ernährungs- gewohnheiten und mehr Bewegung. Achten Sie auf eine richtig zusammengestell- te Kost: Essen Sie möglichst fettarm! FettreicheMahl- zeiten bringen nur Kalorien, machen aber nicht satt, wogegen Kohlenhydrate bei glei- cher Kalorienaufnahrne einen höheren Sätti- gungsgrad haben. Also Augen auf! Versteck- tes Fett ist nicht nur in Fleisch, Wurst und Käse, sondern auch in Knabbereien, Süßig- keiten und Mehlspeisen enthalten. Ist der Fettkonsum einmal eingeschränkt, dann sind die sättigenden Lebensmittel wie Brot, Getreideprodukte, Erdäpfel, Gemüse, Obst, usw. in relativ größerenMengenerlaubt. Und Zeit sollte man sich lassen! Nicht mehr als 1 bis 2 kg Gewichtsverlust pro Monat sind langfristig am sinnvollsten und auch am gesündesten. Der Amtsarzt: SR Dr. Reinhard Nones 19/347
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