Amtsblatt der Stadt Steyr 1991/10

Bessere Luft im Umfeld der Steyrer Ziegelwerke Aufgrund von Anrainerbeschwerden über Geruchsbelästigung im Umfeld der Ziegel- werke an der Wolfemstraße veran laßte die ~tadt Steyr Immissionsmessungen. Nach Uberprüfung der Betriebsanlagen hat die Firma Ratzinger der Stadt ein komplettes Projekt zur Nachrüstung emissionsmin- demder Anlagen vorgelegt. Geplant ist die Nachrüstung des bestehenden Tunnelofens mit einer thermischen Nachverbrennungsan- lage und die Errichtung einer Flour- sorbtionsfilteranlage. Die Stadt drängt auf rascheste Durchführung der Verfahren durch die laut Gesetz zuständige Berghaupt- mannschaft für Oberösterreich und Salzburg. Der Firma Weindl wurde vorgeschrieben, durch produktionsbezogene Maßnahmen den Schadstoffauswurf auf die gesetzlich zulässi- gen Werte zu beschränken. Verbraucher zahlen Blechbüchsen- Entsorgung direkt Im vergangenen Jahr blechte die Stadt Steyr für die Entsorgung der Blechbüchsen im Rah- men der Mülltrennung 316.000 S. Diese Ko- WERTSICHERUNG August 199 1 Verbraucherpreisindex 1986 = 100 Juli August Verbraucherpreisindex 1976 = 100 Juli August Verbraucherpreisindex 1966 = 100 Ju li August Verbraucherpreisindex I 1958 = 100 Juli August Verbraucherpreisindex II 1958=100 Juli August Kleinhandelspreisindex 1938 = 100 114,3 115,0 177,7 178,8 311,8 313,7 397,3 399,7 398,6 401,0 Ju li 3.008,8 August 3.027,3 im Vergleich zum früheren Lebenshaltungskostenindex 1945 = 100 Juli August 1938=100 Juli August STEYR 3.491,2 3.512,6 2.965,3 2.983,4 sten fallen nun künftig weg, denn ab 1. Sep- tember dieses Jahres hat die Arbeitsgemein- schaft für Verpackungs-Verwertung (ARGEV) die Sammlung übernommen. Die Stadt stellt ihre Blechcontainer zur Verfü- gung. Finanziert wird die Aktion durch einen direkten Beitrag des Verbrauchers, den die Getränke-Hersteller einheben. "Wir sind froh über die Entlastung des Stadtsäckels durch die ARGEV-Initiative", sagte Umwelt-Stadtrat Helmut Zagler, "wir setzen uns aber massiv dafür ein, daß ein Pfandflaschen-System ein- geführt wird, um Abfall zu vermeiden". Zagler hat das Land zu einer Erweiterung der in Steyr betriebenen Luftprüfstation gedrängt, so daß nun in Steyr alle Meßbereiche erfaßt werden. Umweltschutzpreis der Stadt Steyr Erstmals wurde heuer ein Umweltschutzpreis der Stadt Steyr ausgeschrieben, an dem sich Schulen und Vereine beteiligten. Preisträger sind bei den Schulen die Haupt- schule 1- Ennsleite (289 Punkte für die Anla- ge eines Biotops). - Die Volksschule 2 - Wehrgraben, 3. Kl. (205) und der Polytechnische Lehrgang (175). Bei den Vereinen belegen die Naturfreunde (276 Punkte) den ersten Platz, mit dem die Aufschüttung der Reichert-Insel im Staninger Stausee gewürdigt wird; es folgen das Institut für ru.igewandte Umwelterziehung (127) und der Osterreichische Alpenverein ( 108). Die Geldpreise in Höhe von S J.500.-, S 1.000.- und S 500.- für die ersten drei wurden vom Bürgermeister überreicht. Verarbeitung von Grün- und Biomüll in Sierning Die Stadt Steyr hat den fünf Mitglieds- gemeinden des Reinhaltungsverbandes ihre Mülldeponie geöffnet und daran die Forde- rung geknüpft, daß Grün- und Biomüll aus dem Steyrer Stadtgebiet in den Umland- gemeinden kompostiert wird. Umweltstadtrat Zagler hat nun von den Umlandgemeinden ma:;siv uit: Erfüllung ilut::r Vt::1 µllichtung ein- gefordert und verlangt, daß dort raschest die Voraussetzungen für Kompostieranlagen ge- schaffen werden. Die Marktgemeinde Sierning hat angekündigt, daß sie im kom- menden Frühjahr kompostierfähiges Material übernehmen wird. In Steyr wurden im Rahmen der Komposter- aktion 2.755 Kornposter gekauft, das ent- spricht einer Beteiligung von 15 Prozent der Haushalte. Mit diesem Ergebnis liegt Steyr in Oberösterreich hinter Wels-Land an zweiter Stelle. Die Stadt förderte die Aktion mit 370.000 S. Diese Zahlen machen sichtbar wie wichtig die rasche Inbetriebnahme 'von Kompostieranlagen ist. Gedruckt auf umweltfreundlichem, ch lorfrei gebleichtem Papie r Verdienstvolles Wirken für Steyr Große Verdien- ste um die medizini- sche Ver- sorgung derSteyrer Bevölke- rung hat sich Ober- medizinal- rat Dr. Fritz Hon- sig erwor- ben, der nun in den Ruhestand getreten ist. Mit der Organisa- tion eines rund um die Uhr funktionieren- den ärztlichen Notdienstes ab März 1972 setzte er e ine in ganz Österreich aner- kannte Pioniertat, die von vielen Städten übernommen wurde. Dr. Honsig wirkte am Bundesgymnasium Wemdlpark von 1972 bis 1991 als Schularzt und war 25 Jahre Bezirksvertreter der Ärzte von Steyr-Stadt. DerPraktiker aus Steyr genoß auch hohes Ansehen in der Standesvertretung. J 981 ~rde er zum 1. Vizepräsidenten der Arztekammer für Oberösterreich ge- wählt. Als langjähriger Referent für die Belange der praktischenÄrzte war es ihm immer ein Anliegen, die Vorzüge des Hausarztes, der für seine Patienten nicht nur Arzt, sondern auch Vertrauensperson in allen Lebensfragen ist, mit den neuen Möglichkeiten medizinischen Fort- schritts zu verbinden. Er hat maßgeblich beigetragen, daß das medizinische Re- pertoir~. der niedergelassenen prakti- schen Arzte durch neue medizinische Errungenschaften bereichert werden konnte, ohne dabei den Vorteil der Patientennähe des Hausarztes aufzuge- ben. Nachfolger von Dr. Honsig als Bezirksärzte-Vertreter ist nun Dr. Walter Pfleger!. Gedenkfeier am 1. November Die Ortsgruppe Steyr-Stadt des Kriegsopfer- verbandes veranstaltet gemeinsam mit dem Bundesheer, dem Schwarzen Kreuz der Frei- willigen Feuerwehr, dem Marinebu~d und der Kameradschaft IV am 1. November um 9.30 Uhr am Soldatenfriedhofeine Gedenkfeier für die gefallenen und vermißten Kameraden des ersten und zweiten Weltkrieges. Die Bevöl- kerung ist zu dieser Feier eingeladen. 11/311

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