Amtsblatt der Stadt Steyr 1991/9

Verfügung. Zur Freizeitgestaltung werden ein Gemeinschaftsraum und Hobbyräume den Anstoß zu manch neuen Interessen geben kön- nen. Die vom Architekturbüro Treml durch- dachte Planung bietet alle Voraussetzungen dafür, daß auch mehrfach behinderteMitmen- schen ein weitgehend normales Erwach- senenleben führen können. Freilich wird mit diesem Objekt nicht der gesamte Wohnplatz- bedarf für Menschen mit geistiger und mehr- facher Behinderung im Raum Steyr aufDauer abgedeckt werden können. Deshalb ist auch an die Einführung andererWohnformen - z.B. selbständiges Wohnen mit nur gelegentlicher Betreuung - gedacht. Die notwendigen Vor- aussetzungen dafür können in einer eigenen Trainingswohneinheit erlernt und eingeübt werden. Die Wohngemeinschaftsmitglieder leben in Ein- und Zwei-Bett-Zimmern und sie sollen unter Anleitung und Begleitung von hauptbe- ruflichen Mitarbeitern ein so normales Leben führen können, wie es mit und trotz der Behin- derung möglich ist (Normalisierungsprinzip). Als gleichberechtigte Mitglieder in der Gruppe werden sie (wo nötig und möglich) vom "Sich-versorgen-lassen" hingeführt zu größerer Selbständigkeit, sie sind also nicht mehr wie Kinder bei ihren Eltern, sie lernen mehr Eigenverantwortung übernehmen und zeigen daherauch mehr Selbstbewußtsein und Selbstwe1tgefühl. Dazu sind Wärme und Geborgenheit, aber auch ein förderndes und forderndes Klima notwendig. Jeder Bewoh- ner hat, im Rahmen seiner Möglichkeiten, Anteil am Gruppengeschehen, hilft im Haus- halt mit (Kochen, Reinigung der Zimmer, Einkaufen usw.), kann sich aber auch in seinen persönlichen Freiraum zurückziehen oder bei gemeinsamen Freizeitaktivitäten tei lnehmen. Bcso,nderer Weit wird auch darauf gelegt, daß die Bewohner den Kontakt zu ihren Verwand- ten nicht verlieren. Die meisten fahren daher rege lmäßig ihre Eltern oder Verwandten be- suchen und kommen gern wieder "nach Hau- se" in ihre Wohneinrichtung. Sie fühlen sich "erwachsen", haben mehr Eigenleben als bei den Eltern und fühlen sich in der Wohn- gemeinschaft ganz einfach wohl. Baurechtsvertrag nutFAZAT Im Zusammenhang mit der Revitalisie- rung der Liegenschaften der ehemali - gen Hack-Werke, die von der Stadt Steyr erworben wurden, beschloß der Gemeinderat einen Baurechtsvertrag zwischen der Stadt Steyr und dem For- schungs- und Ausbildungszentrum für Arbeit und Technik (FAZAT). Die StadträumtFAZATein Baurechtfür35 Jahre ein. Ab Jänner 1992 zahlt FAZAT einen monatlichen Bauzins von 10.000 S an die Stadt. 6/266 12,6 Mill. S für sieben Busse Zur Realisierung der neuen Citybus-Linien und der Taktverdichtung auf der städtischen Linie Resthof-Gründberg von einer halben auf eine Viertelstunde wurden fünf Citybussc und zwei Steyr-Stadtbusse gekauft. Der Gemeinderat bewilligte dafür 12.640.966,- Schilling. In diesem Betrag sind auch die Fahrscheindrucker und Fahrscheinentwerter enthalten. Aufschließung von Siedlungsgrund Zur Aufschließung der Bauparzellen Klinger- gründe am Kronbergweg im Stadtteil Gleink gab der Gemeinderat S 626.000,- frei. Der neu zu errichtendeKanal ist 68 Meter lang, die Zufahrtsstraße ist aufeine Breite von 6 Metern ausgelegt. Erneuerung der Stützmauer an der Dukartstraße Durch starke Regenfälle wurde beim gemeindeeigenen Objekt Dukaitstraße 27 die Stützmauer unterspült, sodaß ein Teil der Mauer abgerutscht ist. Da alle drei Abschnitte der Stützmauer bereits starke Rißbildungen und bedenkliche Neigungswinkel aufweisen und bei weiteren Regenfällen auch die Gefahr besteht, daß weitere Mauerteile abrutschen, beschloß der Gemeinderat eine Erneuerung, die S 746.947,- kostet. Beitrag der Stadt zur Altpapiersammlung Da die Altpapiersammlung aufgrund des Preisverfal les bei Altpapier nicht kostend- eckend durchgeführt werden kann, zahlt die Stadt zur Entsorgung von 888.910 kg Papier einen Beitrag von S 267.000,--. DIE ERNEUERUNG der Erdgas- und Trinkwasserversorgungsleitungen in den Straßenzügen Grillparzerstraße und Guten- berggasse wird laut Gemeinderatsbeschluß mit einem Kostenaufwand von S 520.000,-- durchgeführt. Gedruck1 aur umweltfreund lichem, chlorfrei gebleichtem Papier Aus dem Stadtsenat Für das ÖGB-Jugendzentrum Steyr bewi 11 igte der Stadtsenat eine Subvention von S 100.000,- . Für die Aufstellung von Hydran- ten in der Konrad-, Kaplanstraße und Dambcrggasse wurden S 86.000,- freigege- ben. Das Institut für angewandte Umwelter- ziehung hat mit Bauern aus der Region einen Bio-Bauernmarkt realisiert, der jeden Mitt- woch von 17- 19 Uhr im Speisesaal des Atrium, Gleinker Gasse 21, stattfindet. Die Stadt fördert diese Aktivitäten mit 10.000,-. Die Bezirksgruppe Steyr des Herzverbandes bekommt S 20.000,- als Beitrag zu den Kosten des sogenannten Koronarturnens , das unter Aufsicht eines Arztes und einer Therapeutin abgehalten wird. Für die Asphaltierung der Straße zur Küllinger-Sied- lung wurden S 166.000,- bewilligt. Die Schladerbrücke im Wehrgraben wird mit einem Kostenaufwand von S 106.000,- re- noviert. Ein Rohrbruch im Wirtschaftshof beschädigte die Deckenkonstruktion über der Durchfahrt. Die Sanierung kostet 110.000,-. Für Instandsetzung an der Stützmauer Blumauergasse werden S 43.000,- auf- gewendet. Für neue Spielgeräte im Garten des Kindergartens Wokralstraße gab der Stadt- senat S 171.000,- frei. Neuer Kinderspielplatz in der Schlüsselhofgasse Der Stadtsenat beantragte beim Gemeinderat die Freigabe von S 539.000,-- zur Errichtung eines Kinderspielplatzes im Bereich Schlüsselhofgasse. Geplant sind zwei Spiel- bereiche, und zwar ein Kleinkinderspielplatz mit Sandkiste, Federwipptieren, Wippe und Turm mit Rutsche, sowie ein Bereich für Kinder von 8 bis 15 Jahren. Erdgas für Münichholz und Neuschönau Im Zuge des weiteren Ausbaues der Erdgas- versorgung im Stadtteil Münichholz sollen im diesjährigen Bauabschnitt Versorgungs- leitungen in der Wagnerstraße, in einem Teilbereich der Schumeierstraße sowie in der Johann-Prinz-Straße verlegt werden. Die Leitungen sind so bemessen, daß zukünftig sowohl der Abschnitt III als auch die im Nahbereich der Sebekstraße gelegenen Ob- jekte voll mit Erdgas versorgt werden können. Durch die Umstellung der Heizungsanlage auf Erdgas in der an der Johann-Prinz-Straße gelegenen Berufsschule werden die Abgase- missionen wesentlich verringert. Zur Durch- führung der Tiefbauleistungen bewilligte der Gemeinderat 1,4 Mill. S. Für die Verlegung einer Niederdruck- gasleitung zur Aufschließung des Stadtteiles Neuschönau mit Erdgas gab der Gemeinderat zwei Mill. S frei. STEYR

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